Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
uns. Aris Tod - und obendrein der mögliche Verlust von Warrick - sind ein doppelter Schlag. Nicht nur für uns. Für die Union. Für unsere nationalen Interessen. Sie wissen sicher, daß ich eine Freigabe vom Sicherheitsdienst der höchsten Stufe habe. Gleichberechtigt mit Aris. Ich muß sie haben. Ich werde Sie nicht um Antworten bitten; aber ich stehe mit Ihren Projekten in Verbindung ... Ich habe während des Krieges mit Ihren Vorgängern gearbeitet...«
    »Ich bin mir darüber im klaren, daß Sie die Freigabe haben. Und daß Sie mit diesen Akten vertraut sind. Und Sie sorgen dafür, daß sie nicht in die Ermittlungen einbezogen werden.«
    »Ganz richtig. Keine Diskussion über diese Akten und keine Vernehmung eines mit diesen Projekten beschäftigten Angestellten, außer durch Personal mit einer entsprechenden Freigabe. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, daß etwas durchsickern könnte, Admiral. Oder sich vor einem Prozeß fürchten.«
    Gorodins Herz machte einen Sprung. Er wünschte sich, er hätte das nicht gehört. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit liefen Recorder mit, und er mußte eindeutig reagieren. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Eine außergerichtliche Einigung. Warrick hat es ermöglicht. Er hat gestanden. Die Motive waren Erpressung und sexuelle Belästigung. Sein Sohn ... - Sie verstehen. In einer derart komplizierten Situation - zwischen Ihnen und mir - könnte der Junge großen Schaden nehmen. Warricks Forderung ist simpel: eine Einrichtung, wo er seine Arbeit fortsetzen kann. Mit Fargone wären wir allerdings nicht einverstanden. Sie muß sich auf Cyteen befinden. Aber ich habe mit Corain geredet.«
    »Schon?«
    »Vor einer Stunde. Ich habe die Sicherheitsaspekte dieser Sache nicht erwähnt. Wir haben über Politisches geredet. Sie wissen, und ich weiß, Admiral, daß es radikale Elemente gibt, die am Rande in diesen Fall verstrickt sind. Es gibt Leute, die die Aussage von Zeugen hinausschieben werden, die mit Psychosonden untersucht werden können, und sie immer wieder hinausschieben werden. Es gibt Teile in Justin Warricks Aussage, die das Fargone-Projekt betreffen, die geheimgehalten werden müssen.«
    »Warrick hat mit seinem Kind darüber gesprochen?«
    »Das Motiv für die Versetzung war der Junge. Justin Warrick wußte ... ah ... mehr, als er wissen sollte. Wenn von alldem etwas durchgesickert ist, Admiral, dann war Jordan Warrick die undichte Stelle. Und um offen zu sein, wenn es zu einem Prozeß kommt, fürchte ich, daß der Zusammenhang der Motive - in einige sehr empfindliche Bereiche führen wird. Aber wenn wir zuviel von der Kopie unbrauchbar machen, wird das andere Verdachtsmomente hervorrufen - in einigen Köpfen - meinen Sie nicht?«
    »Mein Gott, was ist Ihr beschissener Sicherheitsdienst überhaupt wert? Wer weiß noch davon?«
    »Sehr wahrscheinlich der Azi, der gekidnappt wurde. Er gehörte zu Justin.«
    »Mein Gott.«
    »Es ist unwahrscheinlich, daß Rochers Jungs ihn geknackt haben. Er ist ein Alpha, und er ist Band-Designer - der Azi, meine ich, Sie verstehen. Kein einfaches Versuchsobjekt. Aber es besteht die Möglichkeit, daß er sich nicht bewußt war, über geheime Informationen zu verfügen. Deshalb gingen wir zu Lus Büro, als wir Hilfe brauchten, um ihn dort rauszuholen. Wir mußten ihn lebend in die Hände bekommen und ihn aushorchen, für den Fall, daß wir jemanden übersehen hätten. Zufälliger- und glücklicherweise sind die Kidnapper bei der Aktion draufgegangen. Alle von ihnen - nehmen wir an. Aber wir haben unsere Befugnisse nicht überschritten, als wir Lu sagten, daß der Azi ein Sicherheitsrisiko sei. Ich schätze, die Ereignisse haben sich für uns alle zu sehr überstürzt. Ari wollte mich mit dem Bericht für Lu in die Stadt schicken. Unglücklicherweise ...«
    »Wir glauben nicht, daß es aus Warricks Sicht irgendeine mögliche Motivation gab, die den Azi und Rocher betraf...«
    »Als er Ari umbrachte? Eine Affekthandlung, die eine andere Ursache hatte: Er schlug sie, das war alles. Aber als er feststellte, daß sie ernsthaft verletzt war, wurde ihm klar, daß er sich soeben um seine Chance auf eine Stellung auf Fargone gebracht hatte. Also tötete er sie und versuchte es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Er hat es nicht ganz kaltblütig getan; es traf auch nicht ganz das Gegenteil zu. Er haßte sie. Ich fürchte, Ari litt unter... ah... ernsthaften Schwächen, weil sie sich immer wieder heranwachsenden Jungen zuwandte. Ein großer Geist. Der

Weitere Kostenlose Bücher