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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Er würde mich nicht anlügen. Er gibt zu, daß er Blickkontakt hatte. Er hat sie angesehen. ›Ich bin dabei ertappt worden‹, so hat er's ausgedrückt. Es war nicht seine Schuld. Und meine auch nicht.«
    Petros regte sich in seinem Stuhl, lehnte sich zu Giraud hinüber. »Gerry, ich glaube, du solltest in Betracht ziehen, was ich gesagt habe.«
    Giraud berührte das Kontrollgerät auf dem Schreibtisch. Der Bildschirm wurde hochgeklappt. Giraud tippte etwas mit der rechten Hand ein, wahrscheinlich ein Aktenzeichen. Der Datenfluß schien vom Metall seines Kragens wider, ein grünes Geflacker.
    Es wurden mehr als Daten manipuliert. Es wurde inszeniert. Ein kurzer, spannender Augenblick jetzt. Geheimnisse.
    Und er konnte seine Reaktionen noch immer nicht zurückhalten.
    Giraud las oder gab vor zu lesen. Seine Atemzüge wurden länger. Sein Gesicht war kein bißchen freundlicher, als er aufblickte. »Du magst Bandstudien nicht. Das ist bemerkenswert für einen Designer.«
    »Ich verlaß mich nicht sonderlich darauf. Willst du mir das zum Vorwurf machen?«
    »Du benutzt nicht einmal Unterhaltungsbänder.«
    »Ich arbeite hart.«
    »Komm, gib uns nicht solche Antworten. Du hast dich vor den nachbereitenden Bändern bei Petros gedrückt. Du machst allenfalls einmal im Monat von einem Band Gebrauch. Das ist eine sehr merkwürdige Eigenart für einen Designer.«
    Justin sagte nichts. Er hatte all seine schlagfertigen Antworten aufgebraucht.
    »Nicht einmal Grant«, sagte Giraud, »begibt sich für seine ins Labor. Er verwendet ein Heimgerät. Das ist auch nicht ganz nach Vorschrift.«
    »Dafür gibt es keine Bestimmungen. Wenn er damit zufrieden ist, ist er eben damit zufrieden. Grant ist klug, er hat eine gute Aufnahmefähigkeit.«
    »Du hast keine Anweisung in di e s e r Richtung.«
    »Nein, es entspricht nicht meinen Anweisungen.«
    »Du weißt, daß Grant für sich selbst sorgen kann und in Gesellschaft ohne Schwierigkeiten zurechtkommt«, bemerkte Petros. »Er braucht diese Art von Auffrischung nicht so oft wie einige andere. Aber wenn man bedenkt, was er durchgemacht hat, wäre es besser, wenn er dafür ein Tiefenband nähme. Nur zur Kontrolle.«
    »Wenn man bedenkt, was er euretwegen durchgemacht hat? Nein!«
    »Es ist also deine Anweisung«, stellte Giraud fest.
    »Nein. Er hat sich selbst dazu entschlossen. Es ist seine eigene Entscheidung, dazu ist er berechtigt, genauso wie ich, das ist zumindest der letzte Stand meiner Kenntnisse.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir ein Designer-Team gebrauchen können, das eine Abneigung gegen Bänder hegt.«
    »Fahr zur Hölle!«
    »Bleib locker«, sagte Denys. »Nimm's dir nicht zu Herzen. Giraud, an seinen Arbeitsergebnissen ist nichts auszusetzen. An Grants auch nicht. Das steht hier nicht zur Debatte.«
    »Es gab mehr als ein Opfer beim Mord an Ari«, erklärte Petros. »Justin gehört dazu. Grant auch. Ich meine, du darfst diese Tatsache nicht übersehen. Du hast mit jemandem zu tun, der noch ein Junge war, als sich der Vorfall ereignete, der sogar selbst Opfer einer kriminellen Handlung Aris wurde, unter anderem. Ich habe die Sache nicht besonders heraussteilen wollen. Ich habe ihn im Auge behalten. Ich habe ihm Anfragen übermittelt, ob er nicht zu mir kommen und reden will. Stimmt's, Justin?«
    »Das stimmt.«
    »Du hast nicht darauf geantwortet, oder?«
    »Nein.« Panik überkam ihn. Er fühlte sich im Innern krank.
    »Die ganze Situation, die mit dem Projekt zusammenhängt«, fuhr Petros fort, »hat dich ganz schön genervt, was?«
    »Leben und leben lassen. Mir tut das Mädchen leid. Ich bin mir sicher, der Sicherheitsdienst hat mein Apartment ausschließlich ihretwegen abgehört. Ich hoffe, ihr habt euren Spaß an den intimen Details.«
    »Justin.«
    »Du kannst auch zur Hölle fahren, Petros.«
    »Justin. Sag mir die Wahrheit! Bekommst du immer noch Band-Flashbacks?«
    »Nein.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, ich bin mir sicher.«
    »Du warst sehr angespannt, als du zu dieser Party gegangen bist, nicht wahr?«
    »Zum Teufel, nein. Warum sollte ich?«
    »Ich glaube, das ist deine Antwort«, sagte Petros zu Giraud. »Er kam angespannt dorthin. Sie beide. Sie konnten nicht vermeiden, daß es Ari auffiel. Mehr ist an der Sache nicht dran. Ich glaube nicht, daß es beabsichtigt war. Ich bin mehr über Justins Geisteszustand besorgt. Ich glaube, es ist wohl das beste für ihn, wenn er in seinen Flügel zurückgeht, sich zu familiären Anlässen zeigt und so normal

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