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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Warrick. »Nicht das Verfahren, über das die Boulevardpresse schreibt. Es geht nicht um exakte Duplikate, sondern um die Duplizierung von Fähigkeiten. Das ist nicht so wichtig für ... nehmen wir einmal an, ein Kind, das über den Verlust eines Elternteils hinwegzukommen versucht. Aber im Fall einer Sonderperson zum Beispiel, deren Fähigkeiten man zu erhalten versucht ... Ihnen ist doch sicher der Versuch bekannt, Bok wiederherzustellen.«
    Estelle Bok. Die Frau, deren Arbeit zum überlichtschnellen Antrieb geführt hatte. »Sie haben es versucht«, sagte Corain. »Es hat nicht funktioniert.«
    »Ihr Clon war sehr intelligent - aber eben nicht Bok. Sie war eine bessere Musikerin als Physikerin und dank ihrer Berühmtheit verzweifelt unglücklich. Sie setzte immer mehrere Tage ununterbrochen mit ihrer Rejuvenilisierung aus, bis ihr die Folgen zu schaffen machten und sie dazu gezwungen war. Auf diese Weise hat sie sich selber kaputtgemacht  und ist schließlich mit zweiundneunzig gestorben. Während ihrer letzten paar Lebensjahre verließ sie nicht einmal mehr ihr Zimmer. Damals verfügten wir noch nicht über die Verfahren, die uns heute zur Verfügung stehen; und die Aufzeichnungen. Dr. Emorys Arbeit im Krieg, wissen Sie, die Studien zum Lernprozeß und zur Körperchemie ... Der menschliche Körper besitzt ein internes Regulationssystem, der ganze Komplex, der die Sexualität, das Wachstum und die Infektionsabwehr steuert. Bei einer Replikation ist der genetische Code nicht das einzig Entscheidende. Erfahrungen verformen das chemische System, das vom genetischen Code aufgebaut wird. Das ist alles in wissenschaftlichen Zeitschriften nachzulesen. Ich könnte Ihnen die Originalquellen vorlegen ...«
    »Sie machen das ganz gut«, sagte Corain. »Bitte.«
    »Sagen wir, wir wissen jetzt Dinge, die wir nicht wußten, als wir Bok clonten. Wenn das Programm zudem in Lage ist, was sich Emory davon erhofft, können wir nach einem entsprechenden Verfahren die Fähigkeiten wiederherstellen. Es umfaßt Genetik, Endokrinologie und eine umfangreiche Reihe an physiologischen und psychologischen Tests; und die Aufzeichnungen müssen vorliegen. Ich weiß nicht alles darüber. Es ist Dr. Emorys Projekt, es ist geheim, und es wird in einem anderen Flügel daran gearbeitet. Aber ich weiß, daß es ernst ist und nicht extrem weit über den gegenwärtigen Stand der Technik hinausgeht. Ein bißchen spekulativ vielleicht; aber Sie müssen sich klarmachen, daß unsere Wissenschaft auf besondere Weise unter Druck steht; der Wissenschaftler selbst muß lang genug leben, um seine Schlußfolgerungen ziehen zu können; und Dr. Emory ist nicht mehr jung. Jede Azi-Versuchsreihe dauert mindestens fünfzehn Jahre. Das Rubin-Projekt wird mindestens zwanzig beanspruchen. Sie verstehen die Schwierigkeit. Sie wird einige kleine Risiken eingehen müssen.«
    »Gesundheitliche Probleme?« fragte Corain ruhig, wobei ihm die subtile Veränderung der Hauttönung und der  Gewichtsverlust wieder in den Sinn kamen. Eine Rejuvenilisierung zog sich über eine unabsehbare Zahl von Jahren hin. Wenn ihre Wirkung anfing nachzulassen - dann fingen die Probleme an. Und ein beschleunigter Alterungsprozeß begann mit seiner Rache.
    Warricks Blick wich seinem aus. Er würde auf diese Frage nicht freimütig antworten, vermutete Corain, noch ehe er etwas sagte. Er war zu aufdringlich geworden.
    »Die Sterblichkeit gewinnt immer mehr Bedeutung«, erwiderte Warrick, »bei jedem Menschen in ihrem Alter, in unserem Beruf. Es ist das, was ich sagte: die Zeit, die das Projekt braucht.«
    »Wie schätzen Sie das Projekt ein?« fragte Gorodin.
    »Es ist sehr wichtig für sie: all ihre Theorien, ihre Kenntnisse, ihre ganze persönliche Arbeit, ob zum endokrinen System oder zur Genetik, zu Psychostrukturen - all das hat sie darauf zugeführt.«
    »Sie ist eine Sonderperson. Sie kann so ziemlich alles verlangen, was sie braucht...«
    »Außer dem Sonderstatus, der ihr Versuchsobjekt vor dem bewahren würde, was mit Bok geschehen ist. Ich stimme mit ihr darin überein, nicht jemanden innerhalb von Reseune zu benutzen. Der Clon wird sich in Reseune aufhalten, aber es wird nicht Rubin sein. Rubin ist jung. Das ist eine Vorbedingung. Er ist ein brillanter Kopf, er wurde in einer Station geboren, und jeder Schritt, den er je gemacht hat, sei es nur, daß er sich an einem Automaten ein Getränk zog, ist in den Stationsaufzeichnungen dokumentiert. Er ist außerdem mit einer Immunschwäche

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