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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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auf die Welt gekommen, und es gibt ausführliche medizinische Aufzeichnungen, die bis in seine Kindheit zurückreichen. Das ist das Allerwichtigste. Ari kann es ohne die Genehmigung des Rats tun; aber sie kann Fargones lokale Regierung nicht davon abhalten, etwas zu tun, das ihre Ergebnisse kompromittieren könnte.«
    »Ist es denkbar, daß Rubin etwas davon ahnt?«
    »Er wird ahnen, daß er ein blindes Werkzeug für ein Experiment in Reseune ist. Wichtiger ist, daß sein Clon nicht wissen wird, daß Rubin existiert, bis er Rubins jetziges Alter erreicht hat.«
    »Meinen Sie, es sei ein lohnendes Projekt?« fragte Corain.
    Warrick schwieg einen Augenblick lang, dann sagte er: »Ich glaube, ob das eine das andere nun aufwiegt oder nicht, ist der wissenschaftliche Nutzen nicht von der Hand zu weisen.«
    »Sie haben Vorbehalte«, bemerkte Lu.
    »Ich mache mir wenig Sorgen um Rubin. Er ist Wissenschaftler. Er kann durchaus begreifen, was es heißt, ein blindes Werkzeug zu sein. Ich wäre gegen jedes Treffen der beiden, zu jedem zukünftigen Zeitpunkt. Ich werde das zu Protokoll geben. Aber ich würde mich nicht gegen das ganze Programm stellen.«
    »Es ist nicht Ihres.«
    »Ich war mit keiner persönlichen Arbeit daran beteiligt.«
    »Ihr Sohn«, sagte Corain, »arbeitet eng mit Dr. Emory zusammen.«
    »Mein Sohn ist Student«, erwiderte Warrick ausdruckslos, »und beschäftigt sich mit Bandentwürfen. Ob er damit zu tun haben wird oder nicht, hängt von Dr. Emory ab. Es wäre eine einzigartige Gelegenheit. Vielleicht hat er Interesse an dem Fargone-Büro, wenn es durchgeht. Das würde mir gefallen.«
    Warum? überlegte Corain und wünschte, er hätte gewagt, es zu fragen. Aber es gab Grenzen bei einem bislang freundlichen Informanten, und es machten hartnäckige Gerüchte über Emory die Runde, die niemand bestätigen konnte.
    »Wenn man Student bei Reseune ist«, sagte Lu, »steht man schon etwas über einem Studenten an der Universität.«
    »Ja, ganz erheblich«, bestätigte Warrick. Alle Lebendigkeit war aus seinem Gesicht gewichen. Es wirkte jetzt beherrscht, äußerst vorsichtig mit seinem Ausdruck und seinen Reaktionen.
    »Was halten Sie von dem Hope-Projekt?« fragte Corain.
    »Ist das eine politische Frage?«
    »Es ist eine politische Frage.«
    »Sagen wir, ich halte mich bei politischen Angelegenheiten heraus, außer zu Studienzwecken.« Warrick senkte den Blick und hob ihn wieder, sah Corain direkt ins Gesicht. »Reseune ist nicht mehr vom Azi-Handel abhängig. Wir könnten ganz gut von unseren Forschungsarbeiten leben, ob Kolonisten hinausgeschickt werden oder nicht - für das, was wir tun, wird weiterhin ein Bedarf bestehen, ungeachtet des Schicksals der anderen Labors -, die könnten uns keine Konkurrenz machen. Wir haben einen zu großen Vorsprung auf anderen Gebieten. Gut, wir wären nicht so reich. Aber wir kämen ganz gut zurecht. Die wirtschaftlichen Aspekte machen mir keine Sorgen. Irgendwann sollten wir uns einmal ausführlich darüber unterhalten.«
    Corain blinzelte. So etwas hatte er nicht erwartet, eine Annäherung von einem Wissenschaftler von Reseune. »Kann Dr. Warrick dieses Treffen versäumen - ohne daß es deshalb zusammenbricht?«
    »Kein Problem«, sagte Lu; und fügte hinzu: »Wenn Dr. Warrick es versäumen möchte.«
    Warrick tat einen tiefen Atemzug, dann stellte er die Aktentasche auf den Boden und zog einen Stuhl an den Konferenztisch zurück. »Ich bin bereit«, sagte er und sank auf den Stuhl.
    Corain setzte sich. Gorodin und Lu besetzten die Stühle am Tischende.
    Warricks Gesicht blieb noch immer ausdruckslos. »Ich kenne diese Herren«, bemerkte er mit einem Seitenblick auf den Admiral. »Ich weiß, welchen Ruf Sie haben, Rat Corain. Ich weiß, daß Sie ein aufrichtiger Mann sind. Was ich Ihnen sagen werde, könnte Folgen für mich haben - ganz erhebliche Folgen. Ich hoffe, Sie werden damit umzugehen wissen - und es nur im Hinblick auf seine Konsequenzen verwenden, und ich hoffe, Sie werden es keiner persönlichen Abneigung zuschreiben. Dr. Emory und ich hatten unsere Differenzen. Sie verstehen - wenn man bei Reseune arbeitet, muß man eine Vielzahl kritischer Entscheidungen fällen. Wir arbeiten mit Menschenmaterial. Manchmal sind die ethischen Probleme einer Situation... ah... ohne Präzedenzfall. Wir handeln nur auf der Grundlage unserer persönlichen Einschätzung, und manchmal weichen diese Einschätzungen voneinander ab. Dr. Emory und ich hatten - mehr als die übliche

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