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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Zahl an Auseinandersetzungen. Ich habe Arbeiten geschrieben, die sich gegen sie wandten. Wir vertreten einander zuwiderlaufende Ansichten über ... ah ... bestimmte Aspekte ihrer Arbeitsweise. Wenn sie also herausfindet, daß ich mit Ihnen geredet habe, wird sie glauben, ich hätte versucht, ihr Schaden zuzufügen. Aber ich hoffe bei Gott, daß Sie dieses Programm für Fargone genehmigen werden. Es kostet der Regierung nichts, aber dieser Sonder ...«
    »Es würde einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen, einen Sonderpersonenstatus zu erklären, nur um ein Forschungsprojekt zu stützen. Nur um ein Versuchsobjekt in Reichweite zu halten.«
    »Ich möchte, daß ich und mein Sohn aus Reseune versetzt werden.«
    Corain hielt für einen Moment den Atem an. »Sie sind eine Sonderperson, genau wie sie.«
    »Ich bin kein politischer Mensch. Ich habe nicht ihre Anziehungskraft. Sie wird darauf pochen, daß ich unbedingt erforderlich bin, unter eben jenen Bedingungen, die mich zu einer Sonderperson machen - mir bleibt nichts anderes übrig, als dort zu bleiben, wo die Regierung mich braucht. Und bisher hat sie es so arrangiert, daß sie mich bei Reseune braucht. Jetzt gerade arbeitet mein Sohn aus zwei Gründen an Aris Programm mit: erstens, weil es sein Fachgebiet ist und sie die Beste darin; zweitens, weil er mein Sohn ist und Ari mich binden will, und die Politik innerhalb von Reseune läßt mir keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun. Ich kann noch einmal versuchen, dort herauszukommen, und wenn ich nicht mehr unter ihrer Leitung arbeite, kann ich ersuchen, daß mein Sohn unter den Bedingungen eines persönlichen Härtefalls in das andere Projekt versetzt wird. Das ist ein Grund, warum es mir sehr wichtig ist, daß diese Einrichtung auf Fargone gebaut wird. Es wäre das Beste für den Staat. Es wäre das Beste für Reseune. Gott weiß, daß es das Beste für Reseune wäre.«
    »Vielleicht würden sich einige Dinge herausstellen. Wollten Sie das sagen?«
    »Ich stelle keine Forderungen. Ich möchte mit nichts von dem an die Öffentlichkeit gehen. Was ich sage, ist, daß Ari einfach zuviel Macht hat, innerhalb und außerhalb von Reseune. Ihre Verdienste als Wissenschaftlerin stehen außer Frage. Als Wissenschaftler habe ich nichts an ihr auszusetzen. Ich weiß nur, daß die Politik innerhalb des Hauses und die Politik außerhalb davon die einzige Möglichkeit ist, um mich einer Situation zu entziehen, die immer - immer explosiver wird.«
    Man mußte vorsichtig sein, sehr vorsichtig. Corain hatte nicht zwanzig Jahre lang in der Regierung gesessen, um alles nach dem äußeren Schein zu beurteilen. Oder um einen hilfreichen Zeugen zu erschrecken. Darum fragte er leise: »Was möchten Sie, Dr. Warrick?«
    »Es wäre mir recht, wenn das Projekt durchgeht. Dann werde ich mich versetzen lassen. Sie wird versuchen, das zu verhindern. Ich brauche Unterstützung - wenn ich Einspruch erhebe.« Warrick räusperte sich. Er hatte die Finger verschränkt, die Knöchel waren weiß. »Bei Reseune stehe ich enorm unter Druck. Alles, was ich will, ist - eine Versetzung. Ich sage Ihnen folgendes ... Ich bin nicht einverstanden mit diesem Kolonisierungsvorhaben. Ich stimme mit Berger und Shlegey darin überein, daß es einfach nicht gut sein kann, die Menschheit in diesem Ausmaß, diesem Tempo zu zerstreuen. Wir haben gerade eine soziale Katastrophe hinter uns; wir sind keine Pioniere der Erde, wir sind keine Pioniere der Ehren-Station, wir werden nichts sein, was unsere Vorväter sich erhofft haben; und wenn wir einen weiteren Vorstoß unternehmen, wird es zu einer kritischen Differenz zwischen uns und unseren Nachfahren kommen - dann wird es kein Wunder geben, keine Estelle Bok, keine große Erfindung, um diese Kluft zu schließen. So sehe ich das. Als Angestellter von Reseune kann ich mich auf diese Weise nicht äußern.«
    »Dr. Warrick, wollen Sie damit sagen, Ihre Meinungsfreiheit sei dort eingeschränkt?«
    »Ich will damit sagen, daß es Gründe gibt, weshalb ich diese Auffassung dort nicht vertreten kann. Wenn Sie etwas über dieses Gespräch an die Presse durchsickern lassen, werde ich Reseunes offizielle Position verteidigen müssen.«
    »Heißt das, Dr. Warrick, daß Sie auf dieser Versetzung bestehen?«
    »Auf der Versetzung, Rat. Ich. Und mein Sohn. Dann hätte ich keine Bedenken, zu meiner Meinung zu stehen. Verstehen Sie mich? Die meisten Kollegen auf diesem Gebiet, die sich mit Autorität gegen das Hope-Projekt aussprechen

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