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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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persönlich einnimmt, ist hiermit stattgegeben. Irgendwelche Einwände?«
    Betont beiläufig empfahl Emory den Herrn von Fargone als Stellvertreter. Lao stimmte zu.
    Corain bat feierlich ums Wort, um Lao beizupflichten. Er hätte sie etwas necken können. Manchmal taten sie das, Expansionisten mit Zentristen, mit einem ironischen Unterton, wenn die Dinge geregelt waren.
    Diese Sache war es nicht. Diese verdammte Emory hatte ihn seiner Waffen und seines Themas beraubt, ihm gegeben, was er verlangte, und sie sah ihn unverwandt an, als er seine ermüdende kleine Liebenswürdigkeit an Denzill Lai losgeworden war und wieder seinen Platz eingenommen hatte.
    Beobachte mich ganz genau, sagte dieser Blick. Das wird Folgen haben.
    Das Votum fiel einstimmig aus, Denzill Lai nahm selbst als Stellvertreter an der Abstimmung teil, die ihm die Bewilligung von Mitteln für das Hope-Projekt aus den Händen nahm.
    »Damit ist die Tagesordnung abgeschlossen«, sagte Bogdanovitch. »Wir hatten drei Tage für Debatten angesetzt. Der nächste Antrag auf der Liste stammt von Ihnen, Sera Emory, Nummer 2405, ebenfalls zur Bewilligung von Geldern, an das Amt für Wissenschaft. Möchten Sie den Termin ändern?«
    »Ser Präsident, ich bin bereit fortzufahren, aber ich möchte unter keinen Umständen auf einen Beschluß drängen, ohne daß meine Kollegen Zeit gehabt haben, sich angemessen auf die Debatte vorzubereiten. Mir wäre es durchaus recht, sie auf morgen zu verschieben, wenn meine geschätzten Kollegen keine Einwände haben.«
    Ein höfliches Murmeln. Kein Widerspruch. Corain murmelte dasselbe.
    »Sera Emory, würden Sie das bitte als förmlichen Antrag Vorbringen?«
    Stattgegeben und erledigt.
    Antrag auf Vertagung.
    Stattgegeben und erledigt.
    In dem Raum brach mehr als das übliche Durcheinander aus. Corain blieb schweigend sitzen, spürte das Gewicht einer Hand auf seiner Schulter und blickte auf in Mahmud Chavez' Gesicht. Chavez sah zugleich erleichtert und besorgt aus.
    Was ist passiert? fragte dieser Blick. Aber laut: »Das war eine Überraschung.«
    »Wir treffen uns in meinem Büro«, sagte Corain. »In einer halben Stunde.«
     
    Das Essen bestand aus Tee und Sandwiches, die von den Assistenten herbeigetragen wurden. Das Treffen war über das Büro hinausgewachsen und füllte den Konferenzraum aus. In einem Anfall von Paranoia hatten die militärischen Assistenten den Raum nach Wanzen und die übrigen Assistenten und die Wissenschaftler nach Recordern durchsucht, während der Admiral mit verschränkten Armen dasaß und in verdrießlichem Schweigen abwartete, bis alles vorbei war. Gorodin war entschlossen gewesen, den Sitzstreik durchzuhalten. Jetzt hatten die Dinge eine unerwartete Wendung genommen, und der Admiral brütete besorgt und wortlos vor sich hin, während sich zeigte, daß sie Emory mit dem Budget für den Hope-Korridor in die Enge getrieben hatten und vielleicht ein Ultimatum stellen konnten.
    »Wir brauchen Informationen«, sagte Corain und nahm von einem Assistenten ein Glas Mineralwasser entgegen. Vor ihm, vor ihnen allen und den meisten der Assistenten lagen in gebundenen Kopien achthundert Seiten mit Erläuterungen und Zahlen, die das Wissenschafts-Budget darstellten, bestimmte Abschnitte darin unterstrichen: Es befanden sich Zentristen im Wissenschaftsamt, und es gab beständig Gerüchte über langfristige Auswirkungen des Antrags. Die gab es immer. Und in jedem Jahr standen nicht wenige davon in Zusammenhang mit Reseune. »Diese verdammten Idioten dort bitten ja nicht selbst um Gelder; das einzige, was wir ihnen aufbürden konnten, ist die Versteuerung des Bruttogewinns, und warum, zum Teufel, will Reseune für einen zwanzig Jahre alten Chemiker auf Fargone den Status einer Sonderperson? Und wer, zum Teufel, ist Benjamin P. Rubin?«
    Chavez sortierte die Papiere auf seinem Tisch, nahm eins, das ihm ein Assistent unter die Hand schob, und nagte an seiner Lippe, während er dem Finger des Assistenten über die Seite folgte. »Ein Student«, erklärte Chavez. »Keine besonderen Angaben.«
    »Ist es denkbar, daß das etwas mit dem Hope-Projekt zu tun hat? Wenn wir unsere Phantasie etwas anstrengen?«
    »Es ist auf Fargone. Es liegt auf der Route.«
    »Wir könnten Emory fragen«, sagte Chavez säuerlich. »Es könnte verdammt gut sein, daß wir das müssen, wenn die Debatte läuft, und uns mit allen Unterlagen zu befassen haben, die sie vorlegt.«
    Von allen Seiten sah man ihn streng an. »Wir haben keinen Sinn

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