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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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mochte ich es persönlich nicht erfahren. Ich bin mir nicht einmal sicher, daß es stimmt, oder ob ich so wichtig bin, auch wenn Denys es ganz sicher ist, und wenn ich meine Bedeutung für ihn berücksichtige - könnte durchaus etwas dafür sprechen. Aber wenn es stimmt, dann bring es um Gottes willen nicht an die Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit kann ein Wesen wie ein niedliches kleines Kind akzeptieren. Aber ich war immer ein störrisches Kind, deine Vorgängerin wird dir das sicher bestätigen; und ich bin mir sicher, du kannst dir vorstellen, welche Wut es auslösen könnte, wenn meine Feinde sich auf eine weitere Runde mit Giraud Nye gefaßt machen müßten. Ich schätze, Justin weiß nicht, was du vorhast. Er hat einen viel zu tiefen Einblick in deine Angelegenheiten; und ich hoffe inständig, er hat diese Neuigkeit nicht an Jordan weitergeben können; denn in diesem Fall ist es inzwischen in Corains Büro gelandet, denn ich bin mir ziemlich sicher, daß es so laufen wird.
    Ich möchte nicht, daß Denys mein Replikat zum Mündel nimmt. Überlaß das Yanni. Er ist wenigstens so dickköpfig wie dein Vater; und ich möchte unbedingt, daß Denys dieses Büro und diesen Posten in Novgorod übernimmt, wenn ihn irgend etwas dazu bewegen kann. Du bist nicht imstande, Reseunes Administration zu übernehmen; du wirst allenfalls zwanzig sein, und dazu braucht man einen erfahreneren Kopf. Der logischste Kandidat, um   Reseune zu leiten, ist Yanni Schwartz. Aber vor allem mußt du in der Öffentlichkeit eine wichtigere Rolle spielen und dir ein professionelleres Image zulegen. Du mußt dich selbstständig um diesen Platz bewerben, wenn die Zeit reif ist.
    Aber zähle nicht darauf, daß deine Feinde bis dahin stillhalten. Khalid, da bin ich mir sicher, hat nie vergessen, was du und ich ihm angetan haben. Ich bin mir praktisch sicher, auch wenn ich's nicht beweisen kann, daß einige sehr vage Verbindungen zwischen den Paxern, der Rocher-Partei, den Abolitionisten und manchen angeblich vertrauenswürdigen Personen in der Zentristen-Partei bestehen, von denen einige bis zu den Inhabern hoher Ämter reichen. Ich behaupte nicht, daß Khalid U-Bahnen in die Luft sprengt. Ich glaube auch nicht, daß er bereit ist, alles, was mit deiner Existenz zusammenhängt, und die Paxer-Bewegung, die Angst vor Reseunes schürt, all das gegen dich zu verwenden ...
    In dem Moment, wenn ich sterbe, nehme ich an, wird es nicht bloß zu einer Wahl im Wissenschaftsamt kommen, sondern Khalid wird auch Jacques herausfordern. Das steht uns unweigerlich bevor. Wir sind nicht sehr begeistert von Spurlin, Gorodins Mann. Gorodins Gesundheit wird ihm keine weitere Kandidatur erlauben. Lu ist ein unzufriedener, verbitterter Mann. Wir drängen Jacques, jetzt zurückzutreten und Spurlin zu seinem Stellvertreter zu ernennen. Er sieht darin ein expansionistisches Komplott - zu Recht. Aber er will nicht zugeben, daß er Khalid nicht noch einmal schlagen kann; und er weigert sich, die Umfragen zu seiner Person zur Kenntnis zu nehmen, die einen starken Abwärtstrend aufweisen. Auch das ist der Fall eines Mannes, der von Corain so unter Druck gesetzt wird, daß er an der Hoffnung festhält, die Ergebnisse könnten sich ändern; oder er ist einfach ein Idiot. Corain hat mir vertraulich gesagt, er habe Jacques aufgefordert zurückzutreten. Er sagt, Jacques weigere sich, er wehre sich aus eigenem Entschluß gegen seine Rolle als Gorodins Platzanwärmer und Sprachrohr. Er sei entschlossen, das Büro allein weiterzuführen, wenn Gorodin stirbt - ein Beispiel dafür, wie die Eitelkeit eines einzelnen Mannes die Zukunft der Union gefährden kann.
    Was, wie ich befürchte, passieren wird, ist folgendes: Zwei Wahlen werden laufen, und niemand wird wissen, wie es um Gorodins Gesundheit bestellt ist. Und im Kielwasser des Medienspektakels um meinen Tod und Denys' Nachfolge, wird das, fürchte ich, für Jordan Warrick genau der richtige Zeitpunkt sein, um sein Schweigen zu brechen und mit eigenen Anschuldigungen hervorzutreten, wozu sehr wahrscheinlich gehören wird, daß er behauptet, unschuldig und von mir dazu erpreßt worden zu sein, die Schuld an Aris Tod auf sich zu nehmen. Ich glaube, du kannst jetzt absehen, wie wir uns in die Nesseln setzen, wenn wir seinen Sohn rehabilitieren. Ich hoffe es inständig. Deine Vorgängerin hätte mich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.«
    O Gott!
    Ist er denn wirklich unschuldig?
    »Es gibt beim besten Willen keine Möglichkeit,

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