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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Schwierigkeiten?«
    »Es geht schon.«
    Eine Lüge. Immer mehr Realität. Ein Band war besser als das. Etwas später würde Justin Weggehen, und er würde sich erinnern, es geglaubt und sich gefürchtet zu haben. Aber in der Zwischenzeit bereitete es ihm aus einem anderen, greifbareren Grund Furcht. Jordans Versetzung; Justin, der ihn wegschickte - die Fragmente setzten eine sinnvolle Zeit voraus. Ein wenn existierte wieder. Die reale Welt wies Fallen auf, zu denen Ari gehörte; Justin hatte ihn zu befreien versucht, er war zu Hause und Justin in Schwierigkeiten.
    Nein. Vorsicht.
    Vorsicht!
    »Was hat sie getan, als sie herausfand, daß ich verschwunden war?«
    »Ich erzähl's dir später.«
    Verdammt, er brauchte sich nicht zu sorgen, daß er sich den Magen verdarb. Er hatte das Gefühl, zu Hause zu sein. Geheimnisse, Ari und Schwierigkeiten. Und alles, was er liebte. Er atmete einmal lang und bedächtig durch. »Ich halte aus«, sagte er und wußte, daß Justin ihn verstehen würde. »Ich will nicht noch mehr Bänder. Ich will nicht noch mehr Beruhigungsmittel. Ich muß wach bleiben. Ich will, daß sie das Licht anlassen. Die ganze Zeit. Ich will diese verdammte Röhre aus dem Arm bekommen.«
    »Ich habe keine Befugnis dafür. Das weißt du doch. Aber ich werd's Ivanov sagen. Ich werde ihm wirklich einheizen. Und ich werde die Röhre rausziehen. Hier.«
    Es stach. »Das wird alles über den Boden tropfen.«
    »Zum Teufel damit! Da.« Er unterbrach das Tröpfeln. »Sie werden hier ein Telephon hineinstellen. Und ein Vid.« Sein Herz machte einen Sprung. Ihm fiel ein, warum ein Telephon wichtig war. Aber er war nicht mehr an diesem Ort. Oder nichts von dem hatte sich ereignet. Oder es gab Möglichkeiten, die er übersehen hatte.
    »Weißt du, ich bin wirklich nicht sehr gelenkig.«
    »Zum Teufel, mir ist kein Unterschied aufgefallen.«
    Er lachte, ein schwaches, automatisches Lachen, war froh darüber, daß Justin bereit war, mit ihm zu scherzen; und erkannte, daß das aus einer völlig unerwarteten Ecke gekommen war. Es überraschte ihn, weil er glattes, professionelles Mitgefühl erwartet hatte. Es war kein amüsiertes Lachen. Sondern ein überraschtes.
    Ein Band konnte Justin kaum so nahekommen, daß er etwas tat, was Grants Geist nicht erwartet hatte, nicht wenn Grant sich dagegen wehrte und nicht aus dem Unterbewußtsein mitwirkte.
    Er lachte wieder, nur um es zu testen, sah Justin ein Gesicht ziehen, als hätte er ein Glas verschluckt, und schöpfte zugleich Hoffnung.
    »Das ist ein Virusprogramm«, erklärte er Justin. Und grinste breit, noch breiter, als er einen Moment lang echten Schrecken in Justins Gesicht sah.
    »Du elender Verrückter!«
    Er lachte offen heraus. Es schmerzte, aber es tat ihm gut. Er versuchte seine Beine aufzustellen. Nichts zu machen. »Oh, was für ein Mist. Meinst du, du könntest meine Beine freibekommen?«
    »Sobald du weißt, wo du bist.«
    Er seufzte und spürte, daß die Spannung in ihm nachließ. Er ließ sich in das bewegte Bett sinken und sah Justin mit einer Seelenruhe an, die anderer Art als die vom Band gewährleistete war. Er hatte noch immer Schmerzen. Muskelverspannung. Verstauchungen. Gott wußte, was er sich selbst zugefügt oder was sie mit ihm angestellt hatten. »Ich hab dich reingelegt, was?«
    »Wenn du das nur gespielt hast...«
    »Ich hoffe. Ich bin völlig benebelt. Ich glaube, mir werden Flashbacks durch den Kopf schwirren. Aber ich glaube, sie werden auch wieder verschwinden. Ich hätte wirklich Angst, wenn du nicht zurückkämst. Dr. Ivanov ist hierfür verantwortlich, nicht wahr?«
    »Er kümmert sich um dich. Du vertraust ihm, was?«
    »Nicht wenn er Aris Anordnungen befolgt. Ich habe Angst. Ich habe wirklich Angst. Ich wünschte, du könntest hierbleiben.«
    »Ich werde übers Abendessen hierbleiben. Morgen zum Frühstück komme ich zurück; jede Stunde, die ich freibekommen kann, bis sie mich rausschmeißen. Ich werde mit Ivanov reden. Warum versuchst du nicht zu schlafen, während  ich hier bin? Ich setz' mich da drüben in den Stuhl, und du kannst dich ausruhen.«
    Seine Augen begannen sich zu schließen. Plötzlich bemerkte er es und versuchte dagegen anzukämpfen. »Du wirst nicht gehen. Du mußt mich aufwecken.«
    »Ich lasse dich eine halbe Stunde schlafen. Es ist bald Zeit fürs Abendessen. Du wirst etwas essen. Verstanden? Es ist Schluß mit dieser Nahrungsverweigerung.«
    »Mhmm.« Er ließ seine Lider zufallen. Er trieb eine Weile dahin, weg

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