Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh

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Wissenschaftler, die Knöpfe drückten und Bänder lasen, ohne zu begreifen, wie die Biologie funktionierte. Sie kämpfte gegen die Knöpfchendrücker-Tendenz an, legte außerordentlich großen Wert auf die Produktion methodologischer Bänder, auch wenn Reseune seine Kerngeheimnisse für sich behielt.
    Einige dieser Geheimnisse würden in ihrem Buch an den Tag kommen. Sie hatte es so beabsichtigt. Es würde ein Klassiker der wissenschaftlichen Literatur werden - die gesamte Evolution von Reseunes Verfahrensweisen, mit dem Rubin-Projekt am Schluß, um es mit der angemessenen Perspektive zu versehen, als eine Überprüfung von Theorien, die sie über die Jahrzehnte ihrer Forschung entwickelt hatte. IN PRINCIPIO lautete der Titel, den sie versuchsweise angenommen hatte. Sie suchte noch immer nach einem besseren.
    Die Maschine lieferte ihr Ergebnis auf Grundlage einer bekannten Sequenz. Nach einer Vergleichsmessung wurde mit einem roten Blinken ein Gebiet angezeigt, das nicht übereinstimmte.
    Zum Teufel noch mal. War es eine Kontamination oder ein Funktionsfehler in der Maschine? Ari machte sich eine Notiz, die nichts verschwieg. Und fragte sich, ob sie Zeit damit verlieren sollte, das ganze verdammte Ding zu ersetzen und es mit einer vollkommen anderen Testprobe zu versuchen, oder ob sie probieren sollte, die Ursache aufzuspüren und der Aufzeichnung zuliebe zu dokumentieren. Das erstere zu tun, war eine schmutzige Lösung. Auf das letztere beschränkt zu sein und, Gott helfe ihr, am Auffinden eines gewichtigen Beweises zu scheitern, der mit ziemlicher Sicherheit in einem mechanischen Funktionsfehler zu suchen war, würde sie wie eine Idiotin dastehen lassen und sie zwingen, sich an Techniker zu wenden, die mit dem Inventar besser vertraut waren.
    Halte dich nicht mit der Maschine auf, und übergebe sie den Technikern, laß die verdächtige Probe durch eine Reinigungsmaschine laufen und installiere eine dritte Maschine für das Projekt, einschließlich eines neuen Probengebers.
    Kein Projekt im wirklichen Leben kommt ohne Funktionsfehler aus, es sei denn, der Forscher ist ein Lügner ...
    Die äußere Labortür öffnete sich. Entfernte Stimmen waren zu hören. Florian und Catlin. Und noch eine, die sie kannte. Mist.
    »Jordan?« rief sie laut genug, daß es zu ihnen durchdrang. »Was hast du für ein Problem?«
    Sie hörte die Schritte. Sie hörte Florian und Catlin. Sie hatte die Azis verwirrt, und sie folgten Jordan bis zur Tür des Kältelabors.
    »Ich muß mit dir reden.«
    »Jordie, ich habe hier ein Problem. Können wir's um eine halbe Stunde verschieben? In meinem Büro?«
    »Es geht durchaus auch hier. Und zwar sofort. Unter uns.«
    Sie atmete tief durch. Also geht's wieder los. Grant, dachte sie. Oder Merild und Corain. »In Ordnung. Aber denk daran, in etwa einer halben Stunde werden Jane und ihre Bande dort draußen durch die Labors latschen. - Florian, geh rüber nach B und sag ihnen, ihre verdammte Maschine funktioniert nicht.« Sie drehte sich um und entfernte die Probe. »Ich will eine andere. Wir werden jede verdammte Maschine durchgehen, die sie haben, wenn es erforderlich ist. Ich will das Ding sauberer haben, als es vorgeschrieben ist. Mein Gott, welche Toleranzen lassen die heutzutage zu? Und du bringst sie selbst rüber. Ich vertraue diesen Assistenten nicht. Catlin, geh nach oben und sag Jane, sie kann sich ihre verdammten Studenten sonstwohin stecken. Ich werde dieses Labor dichtmachen, bis ich dieses Ding laufen habe.« Sie atmete ein zweites Mal tief durch und benutzte den Waldo, um die betreffende Probe durch die Kühleinrichtung zurückzuschicken, dann ließ sie die Probenkammer in eine Sicherungszelle rutschen und schickte sie auf denselben Weg. Als sie sich umdrehte, waren die Azis gegangen, und Jordan stand noch immer da.

    IV

    Es war ein Marsch von der Klinik hinüber zum Haus, ein umständlicher Weg, wenn das Wetter es nötig machte, durch die Flure und die Tunnel zu gehen, ein ganzes Stück kürzer, wenn man unter freiem Himmel ging. Justin entschied sich für die frische Luft, obwohl die Schatten von den Felsen die Sonne abgeschnitten hatten und er eine Jacke hätte mitnehmen sollen. Er kämpfte gegen Erinnerungsfetzen vom Band. Er bekam sie fast an jedem Ort. Die Empfindungen machten ihm am meisten zu schaffen, und ihm war weiterhin übel... »Iß du doch das verdammte Zeug«, hatte Grant ihn herausgefordert, weil das Klinikpersonal zwei Essen gebracht hatte. »Ich werd's mit