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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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was? Ich will diesen Jungen da raus haben.«
    »Hör mal, Jordie...«
    »Es interessiert mich nicht, wer dafür nichts kann.«
    »Jordie, du hast verdammtes Glück, daß niemand deinen Jungen vor Gericht bringt. Er selbst ist schuld und niemand anderer, daß es dazu gekommen ist, also schrei mich nicht an...«
    »Petros sagt, du seist derjenige, der seine Entlassung genehmigen muß.«
    »Das ist ein medizinisches Problem. Ich mische mich nicht in Entscheidungen von Medizinern ein. Wenn dir der Junge am Herzen liegt, schlage ich vor, daß du Petros seinen Job tun läßt und abwartest, bis ...«
    »Er hat den Schlamassel dir überlassen, Gerry. Genauso wie Denys. Es geht nicht darum, daß wir ein Problem mit irgendwelchen  Aufzeichnungen haben. Wir reden über ein verschrecktes Kind, Gerry.«
    »Noch eine Woche ...«
    »Zum Teufel mit noch einer Woche! Du kannst damit anfangen, daß du mir da drüben eine Freigabe vom Sicherheitsdienst gibst und Petros dazu bringst, auf meine Anrufe zu antworten.«
    »Dein Sohn ist im Augenblick drüben. Er hat eine uneingeschränkte Freigabe bekommen, Gott weiß warum. Er wird sich um ihn kümmern.«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    »Schau mal, Jordan, sie sagen, noch etwa eine Woche. Höchstens zwei.«
    »Justin hat eine Freigabe bekommen.«
    »Er ist gerade bei ihm. Es ist alles in Ordnung. Ich versichere es dir. Sie verabreichen keine Beruhigungsmittel mehr. Justin hat Besucherprivilegien, ich hab's hier schwarz auf weiß, bist du zufrieden?«
    »Ich will ihn raus haben!«
    »Dagegen ist ja nichts zu sagen. Paß auf, ich werde bestimmt mit Petros reden. Was hältst du davon? In der Zwischenzeit ist dein Junge bei Grant, das ist wahrscheinlich die beste Medizin, die er kriegen kann. Gib mir ein paar Stunden. Ich werde für dich die medizinischen Berichte besorgen. Wird dich das zufriedenstellen?«
    »Ich werde auf dich zurückkommen.«
    »Einverstanden, ich bin hier.«
    »Danke«, murmelte es vom anderen Ende der Leitung.
    »Nichts zu danken«, brummte Giraud; und als der Anschluß unterbrochen wurde: »Verdammter Hitzkopf.« Er wandte sich wieder den Notizen für die Punkte zu, die er mit Corain klären wollte, und unterbrach die Arbeit, um eine Anfrage an Ivanovs Büro zu übermitteln, ein Eilgesuch um medizinische Berichte über Grant an Jordan Warricks Büro. Und fügte hinzu, als er noch mal darüber nachdachte, weil er nicht wußte, was diese Aufzeichnungen überhaupt enthielten oder was Ari angeordnet hatte: UBS, unter Berücksichtigung der Sicherheitsbelange.
     
    III
     
    Die neue Zentrifuge war in Betrieb. Das übrige Inventar war für eine Überprüfung vorgesehen. Ari machte sich per Hand Notizen, aber vor allem, weil sie an einem System arbeitete und der Schreibautomat ihr im Weg war: Bei manchen Dingen tat es nur der neueste Stand der Technik, aber wenn es um ihre Notizen ging, schrieb sie sie noch immer mit einem Lichtgriffel auf die Transfer-Tafel, in einer Kurzschrift, die ihre Basis im Haus-System fortwährend in ihre Archive übertrug, weil sie ihre Handschrift kannte: ein altmodisches Programm, aber es diente gleichermaßen gut als ein Schutz ihrer Privatsphäre. Die Basis machte sich dann ans Übersetzen, Kopieren und Archivieren unter ihrem Paßwort und Handabdruck, weil sie das Paßwort in der ersten Zeile der Eingabe angegeben hatte.
    Heute gab es nichts von wirklich sicherheitsrelevanter Natur. Laborarbeit. Studentenarbeit. Jeder Azi-Techniker hätte hier unten die Dinge überprüfen können, aber sie hatte Freude an dieser Rückkehr in die alten Tage. Unter anderem hatte sie die hölzernen Stühle im Labor Eins durchgesessen, während sie Stunde für Stunde über den Geräten hockte und eben solche Dinge tat, an einem Inventar, gegen das sich die ausgemusterte Zentrifuge wie der Traum eines Technikers ausnahm.
    Diese Seite des Ganzen wollte sie nicht wieder beleben. Aber sie wollte in ihrem Artikel über dieses Projekt ganz einfach ich schreiben. Sie wollte ihm ihren Stempel aufdrücken und gleich von der Konzeption an die kleinsten Einzelheiten mitbestimmen. Als ich das Projekt auf den Weg brachte, war ich besonders sorgfältig ...
    Ich habe den Tank vorbereitet ...
    Es gab heutzutage nur sehr wenige Menschen, die mit allen Arbeitsschritten vertraut waren. Jeder war spezialisiert. Sie gehörte der Epoche der Kolonialisierung an, den Anfängen der Wissenschaft. Heutzutage brachten die Colleges ausgebildete Schwachköpfe hervor, sogenannte

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