Geküsst - Cast, P: Geküsst - It's in his Kiss
vorgestellt hatte, von dem sie seit Jahren träumte.
Sie fühlte nicht das Geringste.
Gib ihm eine Chance , rügte sie sich selbst. Das ist genau das, was du haben wolltest. Er passt in deine Pläne. Summer schmieg te sich an Ken, schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte seinen fragenden Kuss mit einem Ausrufezeichen.
Sie spürte die Überraschung in seinem Körper, dann öffnete er die Lippen und küsste sie, ihrem Beispiel folgend, tiefer, länger. Summer kam der Gedanke, dass er eigenartig schmeckte, wie Wein und Limonade. Flüchtig fragte sie sich, warum er sie immer an Zitronen erinnerte – nicht die saure Art, sondern wie extrasüße Zitronenlimonade mit viel Zucker. Richtig viel Zucker.
Ken küsste sie immer noch, sanft und süß, während Summers Gedanken abschweiften. Sie dachte darüber nach, was sie mit ihren Zehntklässlern am nächsten Tag im Unterricht behandeln sollte, und schaute über seine Schulter hinweg zum dunklen Waldrand hinüber. Sie glaubte dort eine Bewegung zu sehen, gerade noch innerhalb der Grenze ihres Grundstücks, und fragte sich, was es sein mochte. Der Mond stand hoch und war wahnsinnig hell und beinahe voll. Konnte es einer der vielen Werwölfe der Stadt sein?
Und dann traf es sie wie ein Schlag: Sie dachte an Schule und an Werwölfe und den Mond, während Ken mit ihr knutschte. Da konnte etwas einfach nicht stimmen! Als Colin sie geküsst hatte, hatte sie an nichts anderes als an ihn denken können. An seine Berührung. Seinen Mund. Seinen Geschmack. Seinen Kuss. Bei Kens Küssen war ihr eher danach Einkaufslisten zu schreiben oder Wäsche zusammenzulegen.
Nein. Das funktionierte eindeutig nicht. Zeit, den Plan zu ändern.
Sofort zog sie sich von ihm zurück. Mit einem süßen, jungenhaften Lächeln sah er sie an. »Tut mir leid, Sum. Habe ich mich hinreißen lassen?«
»Nein, Ken, Schätzchen.« Sanft tätschelte Summer ihm die Wange. »Ich habe mich hinreißen lassen. Ich denke, es ist am besten, wenn du und ich gute Freunde bleiben und es nicht dadurch kaputtmachen, indem wir versuchen, mehr als das zu sein. Weißt du, was ich meine?«
Kens Lächeln geriet nicht ins Wanken. »Klar, wie auch immer. Das ist okay für mich. Hey, meinst du, ich könnte ein wenig von dieser fantastischen Spaghettisoße mitnehmen, damit ich sie später noch essen kann?«
»Sicher, Kenny-Benny«, antwortete Summer lachend, packte ihm etwas zum Mitnehmen ein, streichelte ihm übers Haar und sagte Gute Nacht. Bevor sie die Tür hinter ihm schloss, hörte sie noch das deutliche Kichern mehrerer weiblicher Feen, die offensichtlich darauf gewartet hatten, ihren Kenny-Benny nach Hause zu begleiten. Oder wohin auch immer.
Sie schüttelte immer noch den Kopf über sich, als sie das Geschirr abspülte. »Jenny hatte recht. Womöglich bin ich wirklich verrückt.« Ken war absolut nicht der richtige Mann für sie. Und genau genommen, wenn sie sich selbst gegen über vollkommen ehrlich war, dann war Kenny-Benny überhaupt noch kein richtiger Mann und würde wahrscheinlich auch nie einer werden. Sie lachte laut auf. Darüber, dass ihre Vorstellung von ihrem Traummann gerade zu Bruch gegangen und ihre Zukunftsplanung über den Haufen geworfen worden war, hätte sie traurig oder zumindest enttäuscht sein müssen, aber das war sie nicht. Das war sie ganz eindeutig nicht.
Ihre Hände glitten durch das warme, seifige Wasser und ließen sie an feuchte, nackte Haut auf feuchter, nackter Haut denken … an Hitze … und Leidenschaft … und einen Kuss, der die Welt zum Stillstand zu bringen schien …
Nein! Sie konnte doch nichts mit einem Vampir anfangen wollen!
Und dann, während sie Kenny-Bennys sehr leeren Teller abspülte, warf sie einen Blick auf ihr Spiegelbild in der dunk len Fensterscheibe über dem Spülbecken. Ihr Gesicht war gerötet und ihre Augen groß und dunkel vor Verlangen.
»Bin ich mir absolut sicher, dass ich nichts mit dem Vampir anfangen will?«, fragte sie sich.
Ja, du bist dir absolut sicher , schien ihr Spiegelbild zu antworten.
»Aber sein Kuss war …«
Grund Nummer eins, warum du nichts von ihm wollen kannst ,unterbrach sie ihr Spiegelbild , ist, dass er ein Fleischfresser ist und dir schon schlecht wird, wenn du nur daran denkst.
»Ich muss mich doch nicht genauso ernähren wie er. Oh Göttin, das muss ich doch nicht, oder etwa doch?« Teilte man das Blut mit einem Vampir, oder war das allein Sache des Vampirs?
Grund Nummer zwei ,fuhr ihr Spiegelbild fort, sein
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