Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt
der Spiegelneuronen, geht.
Und es ist so segensreich, Jesper Juul , den dänischen Familientherapeuten in Talkshows, in Gesprächen zu erleben und dank seiner Bücher zu erfahren, dass die Qualität der Beziehung zu Kindern und auch zu anderen Menschen, von dem Prinzip der Gleichwürdigkeit lebt. Jesper Juul habe ich insbesondere zu verdanken, dass ich eine andere Form der Sprache entwickelt habe, einer persönlichen Sprache, wie er sie bezeichnet. Diese hilft, Kindern und anderen Menschen besser gerecht zu werden und auch mir, meine Bedürfnisse und Anliegen treffender zu artikulieren, vor allem in Konfliktsituationen. Jesper Juul, die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ nannte ihn den „Sokrates unter den Pädagogen“, öffnet so vielen die Augen, wie aus Erziehung Beziehung werden muss, dass es vor allem um Empathie, Dialog und Gelassenheit geht.
Und ich freue mich, in der Begegnung mit Ärzten so viele Erkenntnisse für ein Leben mit Kindern bestätigt gefunden zu haben.
Bei dem Schweizer Kinderarzt Remo Largo wurde mir klar, wie wenig wir Kindern mit dem permanenten Vergleichen gerecht werden, da jedes Kind ein anderes Timing in seinem Werdegang entwickelt. Ihm verdanke ich das Wissen, wie sich Kinder gesund entwickeln und Antworten auf die Frage, wie Kinder tatsächlich lernen.
Lehrer sind oftmals gute Pädagogen, „Gutmenschen“, didaktisch-methodische Meister ihrer Facher. Viele fokussieren sich auf das formelle schulische Lernen und stoßen im schulischen Alltag an Grenzen. Spätestens in der Pubertät geht da nur noch wenig. Das erfahren Lehrer täglich. Die Neurologen Manfred Spitzer und Gerhard Roth öffnen einem die Augen, wie Lernen und Schule gelingen kann. Ihre Bücher „Medizin für die Schule“ (Manfred Spitzer, Spektrum Sachbuch, 2010), sowie „Bildung braucht Persönlichkeit“ (Gerhard Roth, Klett-Cotta, 2011) müssten Pflichtlektüre von Kultusministern, Bildungspolitikern und Lehrerausbildern werden. Eltern sollten die Bildung ihrer Kinder nicht nur den Institutionen überlassen, sondern eine eigene Haltung dazu entwickeln. Die Überzeugung, dass wir Kindern mehr Vertrauen entgegenbringen müssen und es allen Grund gibt, mehr Gelassenheit im Leben mit Kindern zu entwickeln, verdanke ich der Positiven Psychologie, insbesondere deren Gründungsvater Martin Seligman. Er beschreibt anschaulich eine „Positive Erziehung“ und die Bedeutung von positiven Emotionen.
TIPP: Es lohnt sich, sich mit den Büchern dieser Ärzte und von Jesper Juul zu beschäftigen, um zu verstehen, wie Kinder „ticken“, wie sie sich entwickeln, was sie brauchen und wie sie lernen. Wesentliche Erkenntnisse werden Sie diesem Buch entnehmen.
Neben den Thesen Jesper Juuls werde ich immer wieder die Erkenntnisse Gerald Hüthers ansprechen. Der Biologe, Neurologe und Psychotherapeut geht in dem Vortrag „Was Kinder brauchen“ darauf ein, dass die emotionale Bindung der Kinder zu Bezugspersonen extrem bedeutsam ist.
(DVD: Vortrag Prof. Dr. med. Gerald Hüther: Was Kinder brauchen – Neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung, Seminar in Zürich, Juli 2006, Auditorium Netzwerk 2006, jokers edition)
Er beschreibt, wie Kinder am Meistern von Problemen und Herausforderungen wachsen, wie sie immer dazulernen. Er skizziert die Perspektiven, wie sich Schule und Gesellschaft entwickeln könnten. Das alles beinhaltet sein Vortrag „Kinder brauchen Bildung“. Hüther trägt seine Vorstellungen in seinem aktuellen, aus meiner Sicht genialen Buch zusammen: „Was wir sind und was wir sein könnten“. Gerald Hüther verdanke ich die aufrechte Haltung, welche Gegenstand dieses Buches ist. Ich darf Sie einladen, diese zu reflektieren. Sie werden sehen, dass Sie in der Art, wie Sie mit Ihren Kindern leben, wie Sie sie fördern und sich um sie kümmern auf einem guten Weg sind. Mögen Sie erkennen, dass das Leben mit Kindern im Grunde eine einfache Sache ist, die Pestalozzi auf die Formel brachte:
„Erziehung ist Liebe und Vorbild, sonst nichts.“
Nur, wie ticken Eltern?
Die meisten gehen sehr liebevoll und verantwortungsbewusst mit ihren Kindern um, aber manche haben sich einfach „vergaloppiert“.
1. Kapitel: Eltern und Kinder heute – eine Bestandsaufnahme
1 Eltern heute – eine Bestandsaufnahme:
Es war ein schöner Tag, die Hochzeit meines 20 Jahre jüngeren Bruders. Besonders gefiel mir aber, dass viele seiner Freunde dabei waren. Nach der standesamtlichen Trauung war das Rathaus voller kleiner
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