Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt
auch lernen, mit eigenen Schwächen und Fehlern umzugehen und so viel über uns selbst lernen.
Wenn wir wachen Auges sind, sehen wir vielleicht die Bedürfnisse und Nöte anderer und gehen entsprechend mit ihnen um. Wir können mehr Gelassenheit und Optimismus entwickeln, um glücklicher zu leben. Vor allem, wenn wir es schaffen, die beiden fundamentalen Grundbedürfnisse zu befriedigen:
1. Sich mit anderen verbunden fühlen: mit unseren Kindern, unserem Partner, der Familie, mit Freunden und Kollegen, …
2. An Herausforderungen zu wachsen: als Mutter, als Vater, in seinen häuslichen Aufgabenbereichen, im Berufsleben, im Ausleben von Hobbys und Leidenschaften, …
Und vielleicht schaffen wir es sogar auf die fünfte Stufe von Maslow, nämlich emanzipiert und gut verbunden mit unseren Nächsten uns selbst zu verwirklichen. Auf dem Weg dahin gilt es, immer wieder Einschränkungen und Hindernisse anzupacken, innezuhalten, die Perspektive zu wechseln, sich neu zu sondieren.
Es wird Ihnen gefallen, wenn Ihre Kinder groß sind und ihr Ding machen.
Meine 28-jährige Tochter rief an und fragte, wie ich meinen Geburtstag feiern werde. Ich hätte am Donnerstag und die Mama hätte gesagt, dass wir am Freitag feiern. Sie müsse das wissen, um eventuell einen beruflichen Termin zu verschieben. Es sei ihr ein Anliegen bei meinem Geburtstag da zu sein. Nach dem Gespräch meinte ich zu meiner Frau: „Mehr kann man vom Leben doch eigentlich nicht erwarten.“
Kinder sind Chancen
Zum Abschluss möchte ich gerne noch einmal Bezug nehmen zu dem Artikel von Jana Hensel „Unglück im Glück“ (siehe S. 21 f. in diesem Buch), in welchem sie die Irritationen junger Eltern von heute beschreibt. Ich sehe, dass Kinder vor allem auch Chancen beinhalten. Die Geburt eines Kindes führt uns zu dem Natürlichsten im Leben zurück. Es bietet Eltern die Chance, innezuhalten, auch zu reflektieren, wie sich in dieser schnelllebigen Welt das Hamsterrad, in dem wir stecken, ein wenig langsamer drehen lässt. Eltern müssen den Spagat zwischen Arbeitswelt und Familienleben schaffen , müssen sehr wohl reflektieren, wie sie das regeln wollen und was gesund ist, für das Kind und einen selbst. Ein wichtiger Punkt ist, die eigene Egozentrik angesichts der Verantwortung gegenüber Kind und Familie zu relativieren. Man muss Abstriche machen, in der Ausübung von Hobbys und vor allem in dem Ausleben von Hedonismus . Es wird nicht mehr so leicht, rauschende Partys zu feiern, ständig essen und ins Kino zu gehen. Wie oft ist das angemessen? Diese Lust am gesellschaftlichen Leben muss man eine Zeit lang einschränken, umso mehr Spaß bereitet er danach. Man muss sich positionieren im Hinblick auf sein Konsumverhalten. Wir kaufen, kaufen – dabei brauchen wir gar nicht so viel. Und muss man vor allem Kinder mit so viel Spielzeug überhäufen, vor allem, wenn dieses sowieso nicht förderlich ist? Es gibt so vieles, worin man den Kindern ein gutes Vorbild sein sollte, insbesondere im Umgang mit Handy, TV und PC . Schalten Sie das Handy ruhig aus und widmen Sie sich den Kindern, sehen Sie gemeinsam fern und hocken Sie nicht ständig vor dem Computer. Und vor allem, setzen Sie sich für eine kinderfreundliche Welt ein und nehmen Sie den Kampf auf mit all denen, die keine Kinder in ihrer Nähe dulden.
6. Kapitel: Was wäre das für ein Leben?
Ich bedauere junge Menschen, dass sie sich die Entscheidung für Kinder so schwer machen. Viele gehen arg verkopft an die Familienplanung ran. Angesichts der Emanzipation der Frauen läuft vielen nach der Ausbildung und dem Bemühen, im Beruf Fuß zu fassen, die Zeit davon. Kinder sind meiner Meinung nach im Grunde die Konsequenz einer gelungenen Beziehung, in welcher sich das Bedürfnis nach Kindern von allein einstellt. Irgendwann ist es einfach Thema. Damit tun sich aber viele junge Menschen in unserer schnelllebigen Zeit schwer. Man findet nicht so leicht einen passenden Partner, mit dem man sich auf dieses Abenteuer einlässt.
Mir gefiel in der NDR-Talkshow der Schauspieler Hans-Werner Meyer, Vater von zwei Jungen. Er erzählte, dass seinerzeit seine Frau ihm bezüglich der Kinderfrage das Messer auf die Brust gesetzt und gemeint habe: „Entweder wir machen es zusammen oder gar nicht.“ Heute übernehme er den größeren Teil der Erziehungsverantwortung und setze regelmäßig beruflich aus, was in Berlin kein Problem sei. Meyer meinte: „Frauen können nur zwei Dinge besser, Gebären und Stillen,
Weitere Kostenlose Bücher