Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
Flammen aufgeht.“
Wenn der Incubus noch ein einziges Mal
unser Rugadh
sagen würde, wäre er fällig.
„Wovon spricht er?“ Morrighan gab die vertraute Nähe auf. Quinn spürte, wie sie ihn musterte. „Du hast mir doch erzählt, die Sonne könne deiner Art nichts anhaben.“
„Das wäre mir neu“, fühlte Leo sich angesprochen.
„Halt endlich die Klappe, Incubus!“
„Wieso denn? Jeder Idiot weiß, dass Rugadh kein Sonnenlicht vertragen …“
„Leo!“
„Schon gut, ich bin schon still.“
„Warum weiß ich Idiotin es nicht?“ Sie wollte seine Hand von ihrer Schulter schieben, doch er war nicht bereit, ihr das zu gestatten. Er brauchte die Berührung inzwischen mehr als sie. War das das Band, von dem sie sprach? In groben Zügen war er darüber informiert, wie eng eine Blutsverbindung die erste Zeit geknüpft war. Eng genug, um eine längere Trennung unmöglich zu machen. Die Roghnaigh war abhängig vom Blut ihres Leathéan, der wiederum nach ihrer Nähe dürstete. Bloße Nähe genügte ihm aber nicht, er musste sie berühren. Würde er sie je wieder loslassen können, wenn sie nach den Gesetzen der Rugadh sein war? Würde er das überhaupt wollen?
„Du bist keine Idiotin, Morrighan. Was für andere Rugadh gilt, spielt für mich keine Rolle mehr, dank dir.“ Die Verkrampfung in ihrer Schulter löste sich nur langsam. „Deinem Blut verdanke ich diese Fähigkeit. Deshalb befürchtete ich auch, der Versuchung nicht widerstehen zu können.“
„Aber jetzt bist du anderer Meinung.“ Die Erleichterung war ihr anzuhören.
„Ich sagte noch nicht, dass ich einverstanden bin“, stellte er richtig, obwohl sein Entschluss im Grunde feststand. Morrighan hatte recht, es war bereits etwas in Gang gesetzt, das sie beide nicht mehr rückgängig machen konnten. „Du musst dir im Klaren darüber sein, dass du ein hohes Risiko eingehst. Ich kann dir nichts versprechen …“
„Ich bin bereit“, unterbrach ihn Morrighan mit fester Stimme.
„Ich könnte als eine Art Trauzeuge in der Nähe bleiben“, meldete sich Leo. „Ihr wisst, dass ich ein guter Messerwerfer bin. Der Pflock würde sein Ziel nicht verfehlen“.
„Das wird nicht nötig sein“, kam ihm Morrighan zuvor, ehe Quinn auf Leos Vorschlag eingehen konnte.
„Es wäre für die Ewigkeit, Morrighan“, fuhr Quinn mit seiner Belehrung fort. Er kam sich wie ein Priester vor, der seinen Schäfchen die Bedeutung eines Eheversprechens vor Augen führte. Mit dem gravierenden Unterschied, dass er kein unbeteiligter Dritter war. „Ich will, dass du dir dessen bewusst bist. Eine Bhannah, eine Blutsverbindung, kann man nicht einfach auflösen wie eine Ehe. Wenn ich jetzt von deinem Blut trinke und dir meins gebe, wird das ein Versprechen für immer sein. Ich werde niemals dulden, von dir verlassen zu werden.“ Er betonte es, weil eine Bhannah unter gewissen Voraussetzungen sehr wohl lösbar war, aber er wollte jetzt nicht daran denken. Und er würde sie niemals gehen lassen. Unter ihren Mohnduft mischte sich bei diesem Gedanken sein Bindungsduft, der den unvergänglichen Anspruch auf sie unterstrich.
„Solange ich das nicht im umgekehrten Fall dulden muss“, sie klang, als atmete sie seinen Ceanghal bewusst ein, akzeptierte seinen Anspruch, „bin ich mit diesen Bedingungen einverstanden.“
„Ich brauche einen Latte, wenn ihr noch einen Ehevertrag aushandeln müsst, ehe ihr zum interessanten Teil übergeht“, gähnte Leo.
„Bei dem du nicht dabei sein wirst“, knurrte Quinn.
„Wie?“, empörte sich der Incubus. „Wenn‘s spannend wird, wollt ihr mich loswerden?“
Quinn bemühte sich um Beherrschung. „Die Vereinigung ist etwas Intimes.“
„Oh …“ Er spürte, wie Morrighans Haut unter seinem Daumen warm wurde, ein sicheres Zeichen, dass sie errötete.
„Ich hätte kein Problem, zuzusehen“, stellte Leo erneut seine Todessehnsucht unter Beweis.
„Ich schon.“
„Scheiße, ihr schickt mich jetzt wirklich raus? Ich stell mich auch ganz hinten an die Tür. Nur für den Fall. Ich würde auch nichts sehen. Nicht viel zumindest.“
„Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn du dich an die Tür stellst“, sagte Morrighan.
„Echt jetzt?“
„Ja, aber auf der anderen Seite der geschlossenen Tür.“
Eine Welle der Enttäuschung brandete aus Leos Richtung und Quinn konnte nicht anders, als breit zu grinsen.
„Ich brauche ein Messer“, sagte Quinn, kaum dass sich die Tür hinter Leo schloss.
„Das haben wir doch
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