Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
vorzustoßen. Sie rieb mit unerträglicher Sinnlichkeit an seiner, ehe sie forschend über seine Fänge fuhr. Seine Hände glitten ihren Rücken herauf. Ohne nachzudenken, wo sie sich befanden und dass sie nicht allein waren, löste er den Haarknoten in ihrem Nacken. Ihre Haare regneten seidig auf seine Hände hinab, die er sogleich vergrub, als sich Morrighan noch näher an ihn schob. Heimlich strich er über ihren Hinterkopf. Dort, wo er ihren Kopf fest auf den Boden geschlagen und ihr nur mit Glück keinen Schädelbruch verpasst hatte. So geschwächt er auch sein mochte, er wollte das bisschen, das noch in ihm steckte, für ihre Heilung verwenden. Wärme floss durch seine Finger, von der er wusste, dass sie Linderung brachte. Vielleicht sollte er dasselbe auch an ihrem Oberkörper versuchen, weil er sie wirklich fest getreten hatte. Aber es schien keine gute Idee, ihre Brüste zu streicheln. Er wusste, dass es ziemlich schnell nichts mehr mit seinem Wunsch zu tun hätte, ihr die Schmerzen zu nehmen. Nicht, wenn sie weiterhin diese Dinge in seinem Mund anstellte. Dennoch wanderte seine Hand dorthin. Seine Fingerspitzen berührten ihre Brust. Unter der dünnen Seidenbluse reagierte ihre Brustspitze auf das Streicheln. Morrighan stöhnte leise in seinen Mund.
„Hey, nehmt euch ein Zimmer!“
Der Incubus suchte sich den denkbar ungünstigsten Augenblick aus, um Quinn an seine Anwesenheit zu erinnern.
„So sehr ich den prickelnden Moment auch genieße. Das tue ich wirklich.“
Quinn roch, worauf Leo anspielte. Ungewollt entfuhr seiner Kehle ein tiefes, warnendes Grollen. Morrighan fuhr zusammen, löste jedoch nicht die Lippen von seinen, gab nicht die spielerische Erkundung seiner Fänge auf.
„Leute, wir haben nicht bis in alle Ewigkeit Zeit. Ich würde ungern Lughaidh oder Nathair begegnen. Also, entweder spiele ich jetzt den Blindenhund und bringe unseren Rugadh weg oder er geht auf das Angebot ein und spaziert selbst hier raus.“
Quinn löste unwillig seine Lippen von ihren. „Leo hat recht.“ Er blieb dicht genug an ihrem Mund, um ihren schnellen Atem auf den Lippen zu spüren. „Er soll uns helfen, zu verschwinden. Ich werde später eine Gelegenheit haben, meine Wunden zu heilen.“
„Ich werde nicht mitgehen. Ich werde bei Nathair bleiben.“
Dass sie diesen Namen überhaupt in seiner Gegenwart auszusprechen wagte, erfüllte ihn mit derartiger Wut, dass er sie grob zurückstieß. „Was?“ Sein Knurren ließ Leo scharf die Luft einsaugen, doch Morrighan blieb unbeeindruckt. Weder roch er ihre Angst noch beschleunigte sich ihr Herzschlag. Es existierte nur ein Grund, warum sie nicht mit ihm gehen wollte. Sie mochte noch etwas für ihn empfinden, aber nicht so viel wie für Nathair. Oder für das, was er ihr für ihre Zukunft in Aussicht stellte. Sie mochte wollen, dass er am Leben blieb, aber sie wollte dieses Leben nicht mit ihm teilen. Sie zog Nathair ihm vor. Er wich zurück. War er doch wieder auf sie hereingefallen? Spielte sie die gleichen Spielchen, die Nathair so liebte? Hatte sie in der kurzen Zeit so viel von Nathair gelernt?
„Habe ich mich in dir getäuscht? Was hat er dir versprochen? Ist das alles wichtiger, als …“ Er hob auf das bloße Gefühl hin, sie wolle sich ihm nähern, die Hände.
„Nichts, das mir Nathair versprochen hat, hält mich. Es ist das, was er tun wird, wenn er uns findet. Und das wird er. Er hat überall seine Männer. Selbst wenn er dich nicht mehr durch die Runen kontrolliert. Wir beide allein gegen wer weiß wie viele. Das ist aussichtslos.“
Die letzten Worte waren nur ein Flüstern. Quinn hielt es nicht mehr aus, sie auf Abstand zu halten und streckte die Arme nach ihr aus. Er verstand ihr Zögern, doch es währte nicht lang. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, obwohl er sie nicht sehen konnte.
„Du solltest an dich denken und aufhören, mich beschützen zu wollen.“
„Ich kann nicht“, wisperte sie, „weil ich dich …“
Quinn legte seine Lippen sanft auf ihre, ohne sie zu berühren. „Sag es nicht, wenn du denkst, dass es ohne Bedeutung sein wird“, flüsterte er. „Sag es erst, wenn es nicht mehr nur das ist, was ich hören will.“
„Aber es hat eine Bedeutung“, widersprach sie.
„Und sag es auf keinen Fall zum Abschied.“
„Wenn es unsere letzte Gelegenheit ist, kann ich dich nicht gehen lassen, ohne es dir gesagt zu haben.“
„Ich werde nicht ohne dich gehen.“
„Du kannst nicht hierbleiben.“ In ihren Worten
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