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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Keim.
    „Wollen wir doch mal sehen, ob der Tod sein kleines Schwesterlein wieder gehen lässt, wenn ich sie ihm vor die Füße werfe.“
    Die Toten sterben nicht
, wisperte eine Stimme in ihrem Kopf. Teàrlachs Stimme, die sich wie durch atmosphärische Störungen verzerrt zu ihr vorkämpfte, letzte Fasern ihrer sich auflösenden Bhannah nutzend. Das wusste die Fiannah in ihr, Morrighan war einfach nur überrascht und suchte einen Sinn in diesen Worten.
Das Máchail, Morrighan. Erinnere dich an deine Gabe und rette deinen Leathéan
.
    „Bás ná faigh bás“, krächzte sie, so weit die um ihren Hals gelegte Hand es gestattete. Cináed sah sie verständnislos an, lockerte den Griff.
    „Was?“
    „Die Toten sterben nicht.“ Cináeds Gewicht erstickte ihr befreites Lachen zu einem Japsen. Er reichte ihr die Hand zur Versöhnung und zog sie auf die Füße.
    „Das Mal auf meinem Rücken. Es verrät nicht nur, wer ich bin. Es sagt mir auch, wie ich ihn zurückholen kann.“ Sie beugte sich über Quinn. „Bás ná faigh bás.“ Sie küsste seine kalten Lippen, hielt ihre Hand über das Loch in seiner Brust und schloss die Augen. „Bás ná faigh bás, Quinn. Komm zurück zu mir. Mi muimh thá, Leathéan.“
    Schwärze hüllte Morrighan ein. Augenblicke später fand sie sich an einem unbekannten und doch vertrauten Ort wieder. Sie stand inmitten eines Blütenmeeres. Schwarze Mohnblumen, wohin das Auge blickte. Über ihr erstreckte sich der nächtliche Sternenhimmel. Ein süßlich hypnotischer Duft umfing sie. Sie lief ein paar Schritte. Strich sacht über die zarten, schwarzen Blüten. Blütenstaub umtanzte ihre Finger, die gleichzeitig schwarz wie der Nachthimmel waren und silbrig wie der Mond schimmerten.
    „Endlich blüht der schwarze Mohn wieder, Mhór Rioghain. Er hat mir gefehlt. Du hast mir gefehlt, kleine Schwester.“
    Aus dem Nichts tauchte eine hochgewachsene Gestalt auf. Der Mann war kaum älter als sie. Sein Haar glich in seinem dunklen, nahezu schwärzlichen Braun ihrem und fiel ihm in ähnlich leichten Wellen weit über den Rücken. Seine Augen waren tiefschwarz. Nicht von ihrem silbrigen Grau. Wirkten gleichgültig und kalt. Als er sie jedoch mit diesen vermeintlich seelenlosen Augen ansah, füllte Wärme seinen Blick, verloren die schwarzen Augen ihre Gleichgültigkeit.
    „Viel zu lange waren die Blüten geschlossen. Haben nicht mehr ihren wundervollen Duft verströmt. Deinen Duft. Viel zu lange warst du nicht mehr hier, Rioghain, um diese Schönheit zum Leben zu erwecken.“ Er legte eine Hand an ihre Wange. „Hier ist es einsam ohne dich. Versprich mir, mich nie wieder so lange allein zu lassen.“
    Sie schmiegte sich in die vertraute Berührung ihres männlichen Ebenbildes. Sie unterschieden sich nur in einem, sein Herzen barg nicht die boshafte Finsternis, die allein der Saphir im Zaum hielt. Morrighan schlang die Arme um ihn, vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Seine Arme verharrten in der abwehrenden Bewegung, die seine erste Reaktion war. Irrte sie, was ihre geschwisterliche Beziehung anging? War er ihr nicht immer näher als jede ihrer Schwestern? Als ihr Vater Asarlaír?
    „Ich habe dich vermisst“, wisperte sie, ohne sich von seiner Brust zu lösen. Sein Herz schlagen zu hören war tröstlich. „Glaube ich.“
    Ein leises Lachen vibrierte in seiner Brust. Er strich zaghaft über ihr Haar. „Du hast dich nicht verändert, Rioghain.“
    Sie löste sich von ihrem Bruder. „Ich habe eine Bitte an dich.“
    „Bist du nur deswegen hier? Um mich um eine Seele zu bitten?“
    „Es tut mir leid.“
    „Nein.“ Er legte seine Finger unter ihr Kinn, hob es an. „Es tut mir leid, dass ich so wenig für dich getan habe. Ich hätte dich suchen müssen. Dich nicht vergessen dürfen.“
    „Aber du sagtest doch, du hättest mich vermisst. Du warst einsam.“
    „Das war ich.“ Er studierte ihr Gesicht ebenso aufmerksam, wie sie es bei ihm getan hatte. „Nur wusste ich die ganze Zeit nicht, wen ich vermisse. Da war lediglich dieses Gefühl der Einsamkeit. Das Gefühl, einen Teil meines Selbst verloren zu haben. Ich war unzählige Male an diesem Ort, starrte auf die geschlossenen Blüten. Fragte mich, warum sie sich weigern, zu blühen. Doch ich fand keine Antwort.“
    „Aber wie ist das möglich? Ist der Tod, bist du, überhaupt in der Lage, zu vergessen?“
    „Diese verfluchte Hexe hat einen Zauber gesprochen, der jede Erinnerung an deine Existenz ausgelöscht hat.“ Er lachte freudlos.

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