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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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sei tot. Wie …“
    „Ja, er ist tot.“ Cináed zog Quinns Hand unter ihrer hervor, als wollte er sich ihrer vollen Aufmerksamkeit sicher sein. „Und du bist Mhór Rioghain, die kleine Schwester des Todes, die Königin der Toten. Seine Königin.“
    „Das ist nur ein Name.“ Sie hatte sich nicht nur damit abgefunden, die Fiannah zu sein, sie war sie. Aber mehr auch nicht. „Ich bin nicht die Königin der Toten, Göttin des Krieges oder was immer der Aberglaube in meinen Namen hineininterpretiert.“ Sie mochte eine Kriegerin sein – oder sich auf dem Weg dahin befinden – aber das hier war kein Kampf, den sie ausfechten konnte. Hier gab es keinen Gegner, nur ihren toten Leathéan. Sie wollte wieder Quinns Hand nehmen, doch Cináed packte ihr Handgelenk.
    „Aberglaube? Hältst du Quinn für ein Produkt menschlicher Fantasie? Mich? Oder dich selbst, Fiannah, Tochter des Weißen Zauberers und Schwester des Todes?“
    Sie blinzelte. Das Gesicht des Lykaners nahm Züge an, die zwar eindeutig maskulin, aber nicht mehr seine waren. Einen Atemzug lang glaubte sie, in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. In ihr eigenes, aber markanteres Gesicht, als besäße sie einen Zwillingsbruder, von dem sie bislang nichts geahnt hatte. Sie unterdrückte den Impuls, ihre Hand nach dem Gesicht auszustrecken, um es zu berühren. Das wäre auch eine schlechte Idee, denn goldene Augen, die nun wieder Cináeds waren, funkelten sie böse an.
    „Du wirst ihn jetzt verdammt noch mal zurückholen.“ Er zog sie an ihrem Handgelenk dicht vor sein wutverzerrtes Gesicht. Tiefe Schwärze pulsierte um ihn, doch er verwandelte sich nicht, wie sie beim Auftauchen der finsteren Aura befürchtet hatte. Und hoffte. Cináed wäre ein Gegner, den sie niemals bezwingen könnte. Er würde sie töten und sie wäre wieder bei Quinn, auch wenn der Rest Mensch in ihr nicht an ein Leben nach dem Tod glauben wollte. An eine Art höhere Macht, göttlich oder magisch, deren Respekt sie sich durch den Kampf gegen Cailleach verdient hatte und die ihr diesen letzten Wunsch zu erfüllen bereit war.
    „Du wirst tun, was er ohne zu zögern für dich getan hätte.“ Daran musste Cináed sie nicht erinnern. Quinn tat alles nur für sie, um sie zu schützen, wozu sie im umgekehrten Fall nicht in der Lage war.
    „Aber wie soll ich das machen?“
    „Denk nach!“, befahl Cináed scharf. „Du wirst dich gefälligst erinnern!“ Er sprang auf, lief wütend auf und ab. „Die Vergangenheit ist kein versiegeltes Buch für dich, wie du mir weismachen willst. Keine Ahnung, wie du die Seele deines verräterischen Gefährten hast, aber ich rieche einen Vampir an dir, der nicht Quinn ist.“ Er blieb abrupt stehen. „Nathair ist es, nicht wahr? Er ist der Dämon, in dessen Körper die Seele deines verräterischen Gefährten gebannt wurde.“ Er sah sie an, als hätte sie Hochverrat begangen oder Quinn betrogen. Schuld wallte auf. Hatte sie nicht genau das getan, indem sie ihre Liebe zu Quinn hinterfragte?
    „Ich rieche dein schlechtes Gewissen. Was immer für eine Nummer da abgelaufen ist, ich werde auf keinen Fall zulassen, dass du nicht alles in deiner Macht Liegende für Quinn tust, nur weil du Teàrlach vorziehst. Du holst ihn zurück und dann verschwindest du, verstanden? Weißt du überhaupt, was du ihm antust, indem du die schlimmste seiner Befürchtungen zu einer beschissenen Realität machst?“ Er schnaubte verächtlich. „Und ich Idiot habe ihm noch zugeredet, ihm gesagt, dass Teàrlach keinerlei Anspruch mehr auf dich hätte.“ Cináed sah sie an als wäre sie Dreck. „Aber du bist so ein kaltes Miststück …“
    Das brachte sie auf die Füße. Nicht die Beleidigung, aber die Unterstellung, sie zöge Teàrlach Quinn vor. Sie hatte geschwankt, ja, die Wucht, mit der ihre Erinnerungen zurückgekehrt waren, längst vergessene Gefühle, war beinah zu viel für sie. Und sie war froh über den Halt, den ihr Teàrlach in diesem Moment gegeben hatte, aber das allein hätte ihr niemals genügt. Sie ballte die Hände zu Fäusten, zwang ihre Klauen zurück und schaffte es, ihre Fänge abzuhalten, angriffsbereit aus dem Zahnfleisch zu schießen.
    „Habe ich ins Schwarze getroffen? Bist du nur hier, weil Plan A nicht funktioniert hat?“
    „Du verdammter Bastard!“ Sie gab den Kampf um ihre Beherrschung verloren. Cináed ebenfalls. Mit einem geschmeidigen Satz über Quinn hinweg, begrub er sie unter sich und erstickte mit der Hand um ihren Hals ihre Gegenwehr im

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