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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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sagen, dass du mit deinem Schützling ins Bett gestiegen bist?“
    Seine Überraschung war von kürzerer Dauer als ihre eigene. Was veranlasste sie ausgerechnet zu dieser Vermutung?
    „Schuldig im Sinne der Anklage.“
    „Ich vermute, dein Arbeitgeber hatte seine eigenen Methoden, um dich für den Fehltritt zahlen zu lassen.“ Das passte. Ein halbseidener Kerl, der nicht gern sah, wenn sich seine Frau mit dem Leibwächter vergnügte. Das brächte auch jemanden, der wie Quinn gebaut war, dazu, die Beine in die Hand zu nehmen. „Du solltest künftig darüber nachdenken, ob die Frau das Risiko lohnt.“
    „Von nun an werde ich sehr genau darüber nachdenken, ob es das Risiko wert ist.“
    Sah er sie an, als ob er das in ihrem Fall überprüfte? Morrighan seufzte innerlich. Hexamethason und Rotwein waren keine gute Kombination.

Kapitel 2
    Q uinn lag im Bett und starrte in das vom Mondlicht durchbrochene Halbdunkel des Zimmers. Eigentlich müsste er sich auf der Jagd nach der Sceathrach, der Ausgeburt des Bösen, wie die Prophezeiung sie nannte, befinden. Er musste sie vernichten, ehe sie sich mit Nathair verband und diesem monströse Macht verlieh.
    Quinn bezeichnete sie als Sceathrach, obwohl er wusste, dass sie noch ein menschliches Wesen war. Eine Frau, die nicht ahnte, was sie war und welche Gefahr von ihr ausging. Sie als Sceathrach zu sehen, würde es leichter machen, sie zu töten, ehe sie ihre Bestimmung erfüllte.
    Er stöhnte, geschwächt von den Qualen, die ihm in Nathairs Kerker zugefügt worden waren und den Verletzungen, die er sich bei dem Unfall zugezogen hatte. Die Unfallfolgen würden bald der Vergangenheit angehören, weil er sich nach seiner Befreiung aus dem Kerker noch hatte nähren können. Er war in ein einsam gelegenes Haus eingedrungen, um sich mit Kleidung und Blut zu versorgen. Nichts, worauf er stolz war, aber er hatte sich in einer Notlage befunden und niemand war nachhaltig zu Schaden gekommen, würde sich überhaupt erinnern, dass er dort war. Das menschliche Blut half bei der Heilung der Unfallverletzungen, aber nicht gegen die Runen. Die eisige Kälte, die sich aus ihnen in seinen Körper ergoss, würde nicht so schnell verschwinden. Er wusste nicht einmal mit Bestimmtheit, ob sich daran etwas ändern würde, sollte er die Gelegenheit bekommen, sich noch in dieser Nacht zu nähren. Die Runen waren schmutziger, verfluchter Natur. Höchstwahrscheinlich zu mächtig, um von menschlichem Blut geheilt zu werden.
    „Die Runen befehlen es dir, wenn nicht in dieser Nacht, dann in einer anderen.“
Nathairs Worte hatten sich ins Gedächtnis gebrannt. Er wusste, wovon er sprach, die Runen machten Quinn zum Verräter, hatten ihn dazu gebracht, preiszugeben, dass die Sceathrach auf Dál gCais Castle auf die Erfüllung ihrer Bestimmung wartete. Jetzt. Unter dieser Konstellation der Sterne. Nathairs Informationen waren ähnlich kryptisch wie seine gewesen und er war zwar auf die richtige Sternenkonstellation, nicht aber auf den richtigen Ort gekommen. Einige Hundert Kilometer entfernt hatte er ein anderes ehemaliges Besitztum der Sippe des irischen Hochkönigs Brian Boru ins Visier genommen. Weit genug entfernt, um ihn sich dort ein wenig mit Suchen beschäftigen zu lassen. Quinn fluchte über die Schwäche, die seinen Vorteil bei der Jagd nach dieser Missgeburt auf das Wissen um das Máchail hatte schrumpfen lassen. Darauf, dass nur er wusste, wo sich dieser Makel an ihrem Körper befand. Das minimierte seinen Zeitrahmen erheblich. Doch statt schleunigst an die Arbeit zu gehen, lag er hier, zu schwach, um sie zu jagen und gegen Nathairs Diener anzutreten, die entweder auf dem Weg nach Dál gCais oder bereits hier waren.
    Er könnte sich von Morrighan nehmen, was er so dringend benötige. Sein Blick wanderte zu der Schlafenden. Nur so viel, dass er stark genug wäre. Sie bewegte sich unruhig, drehte sich auf den Rücken. Das Oberteil ihres Seidenpyjamas verrutschte und erlaubte ihm einen Blick auf die milchig weiße Haut ihres Halses. Sie bot sich ihm auf diese Weise praktisch an. Er wusste, dass er sich den Vertrauensbruch schönredete, aber sie war nun mal hier, bei ihm. Verfügbar. Sie würde sich nicht daran erinnern. Sie hatte auch nicht mitbekommen, wie er sie im Bad beobachtete. Er fügte ihr weit weniger Schaden zu als sie ihm durch ihre unterirdisch schlechten Fahrkünste.
    Quinn glitt zu ihr. Als er ihre Schulter berühren wollte, bewegte sie sich erneut und zog das Laken bis unter ihr

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