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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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aber vorher fährst du Valerius zu mir nach Hause und gibst mir Ottos Nummer, damit ich weiter versuchen kann, ihn zu erreichen.«
    »Kannst du mir auch noch verraten, wie ich ihn zu dir schaffen soll, wo die Bourbon Street nach Einbruch der Dunkelheit für den Verkehr gesperrt ist?«

    Sie grinste ihn verschmitzt an.
    »Also gut, aber dafür schuldest du mir was. Und zwar eine Menge«, knurrte er.
    »Ja, ja. Und jetzt komm in die Gänge, Squire.«
    Er murmelte etwas vor sich hin, das unter Garantie nicht als Kompliment durchgehen würde, ehe er um den Wagen herumging und einstieg.
    Da es sich bei Nicks Jaguar um ein Sportcoupé handelte, musste Tabitha zu Fuß bis zu ihrem Laden gehen, wo sie die beiden wieder in Empfang nehmen würde. Sie schob sich durch die Menge auf der Bourbon Street und spürte, wie ein ungutes Gefühl sie erfasste.
    Sie drehte sich um und ließ den Blick über die Menschen schweifen, doch da war nichts.
    Trotzdem wurde sie dieses unbehagliche Gefühl nicht los.
    »Das Böse kommt auf leisen Sohlen …«, zitierte sie den Titel ihres Lieblingsbuches von Ray Bradbury.
    Etwas sagte ihr, dass es diesmal viel böser war als alles, was sie jemals gesehen hatte.

2
    Leises Summen drang an Valerius’ Ohren, als er zu sich kam.
    Summen?
    Blinzelnd schlug er die Augen auf, in der Erwartung, in seinem eigenen Bett in seinem eigenen Haus zu liegen. Stattdessen fand er sich in einem breiten, antiken Holzbett mit einem mit reichen Schnitzereien verzierten und burgunderrotem Samt bespannten Himmel wieder.
    Die Stimme drang von einem Schaukelstuhl zu seiner Linken herüber. Er wandte den Kopf und blinzelte ungläubig.
    Es war …
    Nun ja, auf den ersten Blick schien es sich um eine auffallend groß gewachsene Frau in einem rosa Flauschpulli mit kurzen Ärmeln, kakifarbenen Freizeithosen und langem blonden Haar zu handeln, das sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Das Ungewöhnliche war nur, dass diese »Frau« beinahe so breitschultrig war wie Valerius und einen ausgeprägten Adamsapfel besaß.
    Mit langen, leuchtend rot lackierten Nägeln blätterte sie durch die Herbstausgabe der Vogue , hielt dann jedoch inne und sah auf.
    »Oh! Sie sind ja wach!«, rief sie aufgeregt, sprang aus dem Schaukelstuhl auf und kam zum Bett herübergeflattert.
Umständlich griff sie nach einer Art Walkie-Talkie, das auf dem Nachttisch lag, und drückte einen Knopf, sorgsam darauf bedacht, sich keinen Nagel abzubrechen. »Tabby, Mr Sexy ist gerade aufgewacht.«
    »Okay, Marla, danke.«
    Valerius erinnerte sich dunkel an diese Stimme, aber nicht mehr daran, was mit ihm geschehen war. »Wo bin ich?«, fragte er.
    »In der Hölle«, schien die wahrscheinlichste Antwort auf die Frage zu sein. Doch der Schmerz in seinem Körper und das gedämpfte Licht in dem in einer eigentümlichen Mischung aus modernem und antikem Stil eingerichteten Zimmer ließen ahnen, dass nicht einmal die Hölle so billig und geschmacklos sein könnte.
    »Nicht bewegen, Herzchen«, befahl die fremde Frau und tänzelte weiter um das Himmelbett herum. »Tabby ist gleich da. Sie hat gesagt, ich darf Sie nicht aufstehen lassen. Also bleiben Sie liegen.«
    Ehe er fragen konnte, wer Tabby war, kam eine zweite Frau ins Zimmer gerauscht.
    Auch sie war zu groß, im Gegensatz zu der anderen Frau jedoch schlank, ja geradezu elfenhaft, wenn auch mit deutlich erkennbaren Muskeln, als trainiere sie regelmäßig. Ihr langes kastanienbraunes Haar war ebenfalls im Nacken zusammengenommen, und über ihre linke Wange verlief eine böse aussehende Narbe.
    Während die Erinnerung zurückkehrte, erstarrte Valerius beim Anblick der Kriegerin, die ihn in der Nacht zuvor angegriffen hatte. Deutlich stand ihm der Moment vor Augen, als sie ihm ihren Dolch in die Brust gerammt hatte - nicht zuletzt, weil sie auch nun mit einem großen Fleischermesser in der Hand dastand.

    »Sie!«, stieß er vorwurfsvoll hervor und rutschte ans äußerste Ende des Bettes.
    Die Frau wand sich unbehaglich und wandte sich an die andere Frau. »Danke, Marla, dass du auf ihn aufgepasst hast.«
    »Oh, aber klar, jederzeit, Herzchen. Wenn du noch was brauchst - Anruf genügt.«
    »Gut zu wissen.« Sie schob Marla hinaus und schloss die Tür hinter ihr. »Hi«, sagte sie zu Valerius.
    Er blickte auf das Messer in ihrer Hand, dann auf die Wunde, die bereits zu heilen begonnen hatte. »Was soll das werden? Wollen Sie mir endgültig das Licht ausblasen?«
    Sie musterte ihn mit gerunzelter Stirn. »Was …?«

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