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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Daimons aber unbezahlbar sind.«
    Sie hielt an einer Ampel auf der Canal Street und sah ihn an. »Ich war erst dreizehn, als mich die erste Gruppe Daimons angegriffen hat. Hätte Talon mich nicht gerettet, wäre ich heute nicht mehr am Leben.«
    Valerius lauschte stirnrunzelnd. Sie hatte recht. Magnete waren eine gewaltige Verlockung für die Daimons.
Und ihr robustes Naturell und ihr Lebenshunger machten sie umso reizvoller.
    »Im Gegensatz zu den meisten Menschen durfte ich nicht in Unkenntnis dessen leben, was in deiner Welt vor sich geht«, fuhr sie fort. »Ich musste entweder lernen, mich zu verteidigen, oder sterben. Und ohne dir zu nahe treten zu wollen, fand ich die Aussicht, tot zu sein, nicht allzu reizvoll.«
    »Nein, du trittst mir damit nicht zu nahe. Nachdem ich selbst seit über zweitausend Jahren tot bin, kann ich es nicht unbedingt weiterempfehlen.«
    Sie lachte. »Ich weiß nicht so recht - tot und in Armani. Ich schätze, die meisten Leute würden sich freiwillig von einem Hochhaus stürzen, wenn sie wüssten, dass sie als so reicher Mann wie du wieder zurückkommen.«
    »Als Sterblicher hatte ich genauso viel Geld. Und vor allem hatte ich mehr …« Ihm wurde bewusst, dass er um ein Haar Freunde gesagt hätte. Das stimmte nicht, zumindest aber hatten die Leute, die ihn nicht mochten - mit Ausnahme seiner Familie - ihre Abneigung für sich behalten.
    Doch er wollte weder darüber reden noch nachdenken.
    »Viel mehr was?«, hakte sie nach.
    »Nichts.«
    Valerius dirigierte sie bis zu seinem Haus auf der Third Street im Garden District.
    Tabitha stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als sie darauf zufuhren. Sie bog in die von dichten Sträuchern gesäumte Auffahrt und blieb vor einem hohen, schmiedeeisernen Tor stehen. Sie ließ das Fenster herunter und drückte auf den Knopf an der Überwachungsanlage.

    »Ja?«
    Valerius beugte sich herüber. »Ich bin’s, Gilbert. Valerius. Machen Sie das Tor auf.«
    Sekunden später glitten die Tore auf.
    »Wie nett«, bemerkte Tabitha, als sie unmittelbar hinter einem ramponierten Chevy IROC mit ramponiertem roten Lack stehen blieb, der allem Anschein nach einem von Valerius’ Angestellten gehörte. Bestimmt würde Valerius sich nicht einmal tot in so einem Wagen erwischen lassen, und da er schließlich tot war …
    »Ich nehme nicht an, dass der dir gehört. Oder ist dein Bruder eines Tages richtig sauer geworden und hat ihn geschrottet?«
    Valerius erwiderte nichts darauf.
    Tabitha betrachtete den blau erleuchteten Springbrunnen in der Mitte der runden Auffahrt - ein Tribut an die Göttin Minerva und einer der Gründe, weshalb Valerius sich für dieses Haus entschieden hatte.
    »Weiß Artemis von dieser Statue?«
    »Da ich immer noch atme, bezweifle ich es«, antwortete er leise.
    Er ging vor ihr her die alten Steinstufen hinauf. Kaum standen sie vor der Tür, wurde sie von Gilbert geöffnet.
    »Guten Abend, Mylord.« Sein Butler äußerte sich mit keiner Silbe zu der Tatsache, dass Valerius klatschnass war. Der ältliche, steife Engländer hatte etwas an sich, das Tabitha an Alfred aus Batman erinnerte.
    »N’Abend, Gilbert.« Er trat beiseite, damit der Butler einen Blick auf Tabitha werfen konnte. »Das ist Miss Devereaux.«
    »Sehr schön, Sir.« Gilbert nahm Tabitha mit einem
steifen Nicken zur Kenntnis. »Es ist mir ein Vergnügen, Madam.« Dann wandte er sich wieder Valerius zu. »Darf ich Euer Lordschaft und Madam etwas zu essen oder zu trinken servieren?«
    Valerius sah Tabitha an.
    »Für mich nicht, danke.«
    »Nein, danke, Gilbert.«
    Wieder nickte ihnen der Butler zu, ehe er sich umwandte und ins Haus ging.
    Valerius führte sie nach links. »Würde es dir etwas ausmachen, in der Bibliothek zu warten? Ich bin gleich wieder zurück.«
    »Wohin gehst du?«, fragte sie erstaunt über die düstere Stimmung, die ihn plötzlich überkommen hatte.
    »Ich ziehe mir nur etwas Trockenes an.«
    Sie nickte. »Okay.«
    Er ging die Treppe hinauf.
    Tabitha trat durch den Rundbogen in einen dunklen Raum, dessen Wände bis zur Decke mit Bücherregalen ausgestattet waren. Sie betrachtete gerade die Titel auf den Buchrücken, als sie bemerkte, dass jemand hinter ihr hereinkam.
    Sie drehte sich um und stand einem gut aussehenden Mann ihres Alters gegenüber.
    »Amanda? Wie kommst du denn hierher?«
    »Ich bin nicht Amanda.« Sie durchquerte den Raum, sodass er ihr vernarbtes Gesicht erkennen konnte. »Sondern Tabitha, ihre Schwester. Und Sie sind?«
    »Otto

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