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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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ein vernichtendes Urteil, das ebenso gut völlig verkehrt sein kann.«
    Mit hinter dem Rücken verschränkten Fingern trat sie auf ihn zu. »Nur mal als Beispiel - Ihr Haar mag gut aussehen, wirkt aber ein bisschen zottelig. Allerdings auf diese
lässig-nachlässige Art, wie sie nur ein Spitzenfriseur hinbekommt. Und wann haben Sie sich das letzte Mal rasiert? Vor zwei Tagen?«
    »Drei.«
    Sie ging nicht darauf ein. »Sie tragen ein potthässliches, leuchtend rotes Hawaiihemd, von dem ich weiß, dass es früher Nick gehört hat. Allerdings trägt er es nur, um Kyrian zu ärgern. Das Ding ist so geschmacklos, dass er es online bestellen musste. Sie haben keine Schuhe an, und draußen steht dieser ramponierte Wagen, von dem ich vermute, dass er Ihnen gehört.«
    Er versteifte sich sichtlich, was ihren Verdacht bestätigte.
    Sie fuhr fort. »Auf den ersten Blick sehen Sie wie einer dieser Feierabend-Partytypen aus, die in meinen Laden kommen und sich den Inhalt des Videoregals an der hintersten Wand ansehen, weil keine Frau, die auch nur ansatzweise etwas auf sich hält, mit Ihnen ausgehen will. Sie gehören zu den Typen, die sich Mardi-Gras-Ketten um den Hals hängen, eine Woche lang stockbetrunken und kotzend durch die Straßen torkeln und die Frauen überreden wollen, ihnen ihre Titten zu zeigen.«
    Er kreuzte die Arme vor der Brust und starrte sie mürrisch an.
    »So. Und jetzt wollen wir ein paar Fakten dagegenhalten, die mir außerdem noch an Ihnen aufgefallen sind. Sie sind ein Squire und laut Ihrer eigenen Aussage blaublütig, was bedeutet, Sie blicken auf einen langen Stammbaum zurück. Ihre Familie hat massenhaft altes Geld, Sie waren sogar in Princeton und haben den Leidensweg einer Dissertation auf sich genommen, wenn auch mit einem lächerlichen Hauptfach. Das sagt mir, dass Ihnen
Ihr Status etwas bedeutet. Lassen Sie mich raten: Dieser supercoole metallschwarze Jaguar hinter Nicks Haus gehört in Wahrheit Ihnen.«
    Sie blieb neben ihm stehen und musterte ihn von oben bis unten. »Ganz zu schweigen davon, dass Sie sich wie ein Mann benehmen, der daran gewöhnt ist, respektiert zu werden, obwohl Sie hier den abgehalfterten Penner geben. Keiner, der auch nur ein Fünkchen Wahrnehmungsvermögen besitzt, lässt sich von Ihrer Haltung in die Irre führen.«
    Sie hob seine Hand mit der eintätowierten Spinne. »Hübsche Uhr«, bemerkte sie. »Patek Philippe Grand Complications Chronographs. Lassen Sie mich raten - das ist die 5004P, die für schlappe hundertfünfzigtausend Mäuse über den Ladentisch geht.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich stamme aus einer Familie von Ladenbesitzern, und meine Tante Zelda ist Juwelierin.« Sie hob ihren Arm. »Sehen Sie meine Uhr hier? Sie kostet zweiunddreißig Dollar und zeigt dieselbe Zeit an wie Ihre. Sie hält sogar einer ordentlichen Tracht Daimon-Prügel stand und läuft trotzdem immer weiter.«
    Er verdrehte die Augen.
    Tabitha fuhr fort. »Sie sind kein gewöhnlicher Squire.« Sie tippte auf das Spinnen-Tattoo auf seiner Hand, das sämtliche Squires als Erkennungszeichen trugen. »Sie sind ein Blood Rite Squire. Tja, Dr. Carvalletti, ich denke, im wahren Leben unterscheiden Sie sich gar nicht so sehr von Val - Sie sind kalt, arrogant und bereit, alles zu tun, was Ihr Job verlangt.«
    Sie legte den Kopf schief. »Vermutlich setzt Ihnen am meisten zu, dass Sie, wären Sie ein Dark Hunter, genauso
wären wie er. Ich vermute, die Gewissheit, wie ähnlich Sie beide einander sind, bringt Sie um den Verstand. Wo ist denn Ihr Armani-Anzug? Bei Nick?«
    »Was sind Sie? Der beschissene Sherlock Holmes, oder was?«
    Sie lächelte. »So ungefähr. Nur dass ich normalerweise nicht so lange brauche, um die Wahrheit herauszufinden.«
    Er starrte sie mit versteinerter Miene an. »Ich brauche keine Lektion in Moral von Ihnen, Babe. Ich weiß auch so, wie die Welt funktioniert.«
    »Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Aber über Menschen müssen Sie trotzdem noch eine Menge lernen. Was sie sagen und wie sie empfinden, sind nur selten dasselbe. Beispielsweise weiß ich, dass Sie mich im Augenblick hassen wie die Pest. Sie würden nichts lieber tun, als meinen Arsch aus diesem Haus zu verfrachten und die Tür hinter mir zuzuschlagen. Aber Sie werden vielleicht auch bemerken, dass Sie nichts davon getan haben.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Das kann ich Ihnen gern verraten: Die Aufgabe der Blood Rite Squires besteht darin, zu gewährleisten, dass die Anweisungen des Rates

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