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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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deren Hilfe die Bourbon Street zur Fußgängerzone wurde. Sie schlug den Weg in die Bienville Street zum Haus ihrer Schwester ein, während sie sich unablässig nach verdächtigen Aktivitäten umsah.

    Valerius ging auffallend schweigsam neben ihr her.
    Als sie auf die nächste Kreuzung zukamen, hörte sie ihn einen leisen Fluch ausstoßen.
    Zwei Sekunden später traf ihn ein gleißender Blitz.

4
    Tabitha schnappte entsetzt nach Luft, als Valerius von dem grell weißen Blitz gegen eine Hauswand geschleudert wurde. Noch bevor sie zu ihm treten konnte, brach ein heftiger Regenguss auf ihn nieder. Nur auf ihn, sonst auf niemanden; genauer gesagt, der einzige Fleck, auf den es herunterprasselte, war die Stelle, wo Valerius gelandet war.
    »Was um alles in der Welt ist das denn?«, fragte sie.
    Valerius holte tief Luft und kam langsam auf die Füße. Seine Lippe war blutig, und auf seiner Wange prangte eine Schramme, wo er gegen die Hausmauer geprallt war. Wortlos wischte er sich das Blut mit dem Handrücken ab und betastete die Wunde.
    Er war pitschnass, noch immer prasselte der Regen mit unverminderter Kraft auf ihn herab. »Es hört gleich wieder auf.«
    Genauso war es auch.
    Valerius wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und wrang seinen Pferdeschwanz aus.
    Tabitha starrte ihn erschüttert an. »Was war das?«
    »Mein Bruder Zarek«, antwortete er müde und wedelte mit den Armen, sodass die Wassertropfen umherflogen. »Er ist vor ein paar Jahren zum Gott geworden und hat mich als sein Vollzeitopfer ausgesucht. Deshalb fahre ich nicht mehr mit dem Wagen. Ich war es irgendwann
leid, dass aus unerfindlichen Gründen der Motor regelrecht unter der Haube heraussprang, wenn ich an einer Ampel anhalten musste. Die einzig sichere Methode, um von A nach B zu gelangen, sind meine Füße, und wie du ja gerade selbst gesehen hast, ist nicht einmal das gewährleistet.« Die Verärgerung in seiner Stimme war unüberhörbar.
    »Ist mein Wagen sicher?«
    Er nickte. »Er will nur mich.«
    Sie trat auf ihn zu.
    »Nicht«, sagte er, während sich eine weiße Atemwolke vor seinem Mund bildete. »Es ist sehr kalt.«
    Tabitha streckte die Hand aus und spürte die Eiseskälte, die Valerius umgab - kälter als im Eisschrank. »Wieso macht er das mit dir?«
    »Er hasst mich.«
    »Aber wieso?« Sie registrierte die Woge der Scham, die ihn überkam. »Was hast du mit ihm gemacht?«
    Statt einer Antwort hauchte er in seine Hände und wandte sich zum Gehen.
    »Valerius«, sagte sie und streckte die Hand nach ihm aus, während sie sich fragte, ob sie wohl Frostbeulen bekäme, wenn sie ihn berührte. »Rede mit mir.«
    »Was soll ich denn sagen, Tabitha?«, fragte er leise. »Zarek tat mir leid, als wir noch Kinder waren, aber wann immer ich ihm helfen wollte, tat ich ihm nur noch mehr weh. Er hat jedes Recht, mich und alle anderen Mitglieder unserer Familie zu hassen. Ich hätte ihn einfach in Ruhe lassen und nicht beachten sollen. Das wäre das Beste für uns alle gewesen.«
    »Aber es ist nicht falsch, jemandem zu helfen.«
    Er starrte sie an. » Nullus factum bonus incedo sine
poena , hat mein Vater immer gesagt. Keine gute Tat bleibt ohne Strafe. Zadek hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau das zu beweisen.«
    Bestürzt lauschte sie ihm. »Ich dachte immer, meine Familie sei verrückt, aber ihr scheint ja ein richtig durchgeknallter Haufen zu sein.«
    »Du hast ja keine Ahnung.« Wieder wandte er sich zum Gehen.
    Tabitha folgte ihm. Sie konnte ihr Mitgefühl für ihn nicht leugnen. Unvorstellbar, wie es wäre, wenn jemand aus ihrer Familie sie hassen würde. Na schön, sie verstanden sich vielleicht nicht immer gut - bei acht Schwestern und einer breiten Auswahl an schrägen Vögeln in der Familie gab es immer jemanden, der gerade mit einem anderen auf Kriegsfuß stand, aber am Ende war die Familie heilig, und jeder, der ihr in irgendeiner Weise gefährlich zu werden drohte, bekam eine anständige Dosis Devereaux-Solidarität zu spüren.
    Selbst wenn sie genau genommen nicht miteinander redeten, wussten doch alle, dass sie stets auf die Familie zählen konnten. Und zwar von Kindesbeinen an. Auf der Highschool hatte Tabitha geschworen, nie wieder ein Wort mit ihrer älteren Schwester Trina zu wechseln, weil sie sich einen Jungen geangelt hatte, von dem sie wusste, dass Tabitha für ihn schwärmte.
    Als der Blödmann Trina das Herz gebrochen hatte, indem er mit einer Cheerleaderin fremdgegangen war, hatte Tabitha Tante Coras Boa Constrictor

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