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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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und diese Frauen heute Morgen in der Kirche sprechen gehört hatte. Wenn Mrs Acklen nur wüsste, was sie durchgemacht hatte, um hierherzukommen, und wie viel diese Gelegenheit für sie bedeutete. Wie sehr sie diese Stelle und einen Neuanfang brauchte.
    Und welcher Ort wäre besser, um selbst wieder zu malen, als Belmont? Sie wäre von wertvollen Werken zeitloser Schönheit umgeben, die sie inspirieren könnten und bestimmt auch inspirieren würden , etwas wirklich Wertvolles zu schaffen. Vielleicht noch einmal ein Bild wie ihre Wiedergabe der Jardins de Versailles . Oder noch etwas Besseres.
    Und wenn sie auf Belmont wäre, hätte das noch einen weiteren Vorteil ...
    Wenn die richtigen Leute ihre Arbeit sahen, Menschen, die in Mrs Acklens gesellschaftlichen Kreisen verkehrten, würden sie vielleicht ihr Talent erkennen und – Claire spürte, wie ihre Verzweiflung sich auf einen einzigen Punkt konzentrierte – das würde es ihr ermöglichen, die Anerkennung zu finden, die sie suchte, die sie schon fast schmecken konnte. Dann würde sie wie Randolph Rogers und seine Ruth beim Ährenlesen etwas schaffen, das andere inspirierte. Das ihr Talent bestätigen würde. Etwas mit ihrem Namen darauf, das ihr den Respekt und die Aufmerksamkeit der Kritiker einbrächte.
    Sie atmete ein und wieder aus. Aber wie sollte sie Mrs Acklen dazu bewegen, ihre Meinung von ihr zu ändern? Dann kam es ihr. Es war fast zu einfach.
    Sie hob den Blick. Nur wenige Sekunden waren vergangen, aber es kam ihr viel länger vor. „Mrs Acklen, Sie haben recht. Ich entschuldige mich, dass ich so schlecht vorbereitet heute zu diesem Vorstellungsgespräch zu Ihnen gekommen bin. Ich muss Ihnen etwas gestehen. Doch bevor ich das tue, bitte ich Sie, dass Sie, egal, welche Meinung Sie danach von mir haben, Pastor Bunting und seine Frau nicht dafür verantwortlich machen, dass ich einen so schlechten Eindruck bei Ihnen hinterlasse.“
    Mrs Acklen betrachtete sie mit einem Anflug von neuerlichem Interesse. „Sehr gut, Miss Laurent. Das kann ich Ihnen gern zusichern. Immerhin ist es nur richtig, die Verantwortung für das eigene Versagen zu übernehmen.“
    Die rasierklingenscharfe Bemerkung traf sie, aber da sie spürte, dass die Sanduhr immer weiter ablief, sprach Claire schnell weiter. „Ich kam erst gestern in Nashville an. Und durch eine Reihe unglücklicher Umstände fand ich gestern am späten Abend in einer Kir…“
    Sie zuckte zusammen, als an die Tür hinter ihr scharf geklopft wurde.
    Mrs Acklen sah genauso überrascht aus und warf einen Blick zur Tür. „Ja, herein.“
    Das geschmeidige Gleiten von frisch geölten Scharnieren kündigte an, dass jemand den Raum betrat.
    „Mrs Acklen“, sagte ein Mann. „Ich muss mit Ihnen sprechen. Es geht um … oh, entschuldigen Sie die Störung, Madam. Ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben.“
    Claire erkannte seine Stimme und rührte sich nicht. Sie drehte nur den Kopf etwas weiter weg, damit Sutton Monroe ihr Gesicht nicht sehen konnte.

11

    C laire saß völlig regungslos da, als wäre sie mit der Hand in der Keksdose ertappt worden. Jeden Augenblick würde Sutton Monroe sie erkennen, und ihre Hoffnung, Mrs Acklens Vertrauen zu gewinnen, wäre für immer dahin. Falls überhaupt jemals Hoffnung bestanden hatte.
    Mrs Acklen schaute an ihr vorbei und lächelte mit einer Freundlichkeit, die sie bis jetzt noch nicht bei ihr gesehen hatte. „Das macht nichts, Mr Monroe. Sie stören nie. Ich bin hier bald fertig. Können Sie warten?“
    „Gewiss, Madam. Ich warte im Büro.“
    „Gut.“ Mrs Acklen nickte. „Danke.“
    Als Claire hörte, wie Monroes Schritte sich entfernten, atmete sie endlich wieder ein. Wie kam es, dass er sie nicht erkannt hatte? Nun, sie saß mit dem Rücken zu ihm und als sie sich daran erinnerte, wie sie am Morgen in der Kirche ausgesehen hatte, war es kein Wunder, dass er …
    „Ach, noch etwas, Mr Monroe.“
    Claire hielt wieder die Luft an.
    Mrs Acklen deutete zu einem Tischchen gleich links neben Claire. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, während Sie warten, noch ein Dokument für mich zu prüfen? Mr Olensby ließ die Akte heute bringen, während Sie fort waren. Er will bis spätestens morgen eine Antwort haben, und ich habe ihm zugesichert, dass er bis dahin von uns hört.“
    Als Claire hörte, wie Monroe näher trat, beugte sie den Kopf und tat, als wäre sie durch einen Faden an ihrem Ärmel abgelenkt. Sie konnte seine Hand sehen, als er nach der Akte griff.
    „Ich

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