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Geliebte Korsarin

Geliebte Korsarin

Titel: Geliebte Korsarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Flugzeug in die Waagerechte.
    »Fliegen können Sie!« sagte Rainherr anerkennend. »Aber was nützt Ihnen das jetzt?«
    »Das werden Sie gleich erleben, Sie dämlicher Held!« schrie Fernando. »Ich fahre das Fahrwerk aus und rasiere Sie ab! Ich kann auch ohne Räder landen. Passen Sie mal auf …«
    Die Cessna raste an der Yacht vorbei. In einem Bogen kam sie zurück, die Klappen unter dem Rumpf öffneten sich tatsächlich!
    Das Fahrwerk klappte heraus.
    »So ein Mistkerl!« brüllte McDonald und kletterte die schmale Treppe zur Brücke hoch. »Sir, unter Deck!«
    Er packte Rainherr um die Hüften und hob ihn wie eine Puppe hoch.
    »Wenn Sie nicht wollen, trage ich Sie! Wehe, wenn Sie sich wehren!«
    »Jim, du bist ein hirnloser Kloß«, sagte Rainherr. »Das ist doch alles nur Bluff! Wenn das Fahrwerk losreißt, ist Don Fernando am Ende! Der ganze Flugzeugrumpf platzt doch auf! Das weiß er genau. Er wird uns niemals rammen.«
    Die Cessna hatte ihren Bogen beendet und raste nun heulend in gerade Richtung von neuem heran.
    »Jetzt passen Sie auf!« schrie Fernando ins Mikrofon, das vor seinen Hals geknallt war. »Ihnen bleiben noch fünf Sekunden für ein kurzes Vaterunser!«
    »Reden Sie kein Blech, Fernando!« Rainherr lachte rauh. »Sie lassen ja nur Dampf ab! Ein Zusammenstoß ist auch für Sie das Ende!«
    »Irrtum!«
    Das Flugzeug raste heran. Zur maßlosen Verblüffung Rainherrs riß es Fernando nun nicht mehr hoch, sondern blieb auf Rammtiefe.
    »Hinlegen!« brüllte McDonald.
    Er stieß mit einem Fausthieb Dr. Rainherr um und warf sich fast über ihn. Eng auf den Boden der Kommandobrücke gedrückt, erwarteten sie den Zusammenprall.
    Fernando Dalques hatte es gut berechnet. Die Räder und das massive Stahlgestänge des Fahrwerks rammten zwar nicht die ganze Brücke, sondern rasierten nur den Mast mit dem bogenförmigen Radarstrahler ab. Es krachte höllisch, das Schiff schwankte, schlingerte … Glas und Leichtmetall zersplitterten und regneten auf das Deck.
    Im Lautsprecher ertönte grell Fernandos Lachen.
    »Das war Nummer eins!« rief er, und seine Stimme überschlug sich fast vor Hysterie. »Jetzt gehen wir etwas tiefer! Auch wenn ihr jetzt unter Deck flüchtet, es hilft euch nichts mehr! Wenn ich die Brücke treffe, kippt das Schiff um. Dann können Sie mit den Haien spielen, Rainherr! Es war ein großer Fehler, mich zu unterschätzen, Sie … Missionar!«
    »Er hat verdammt recht«, knirschte McDonald, »wir kippen um!«
    Er kroch zu einer Kiste an der Längsseite des Kommandoraums, die Rainherr bisher immer als Flaggenkiste betrachtet hatte. Mit einem Ruck riß Jim das Vorhängeschloß ab und klappte den Deckel auf. Vier moderne Schnellfeuergewehre – Schweizer Präzisionsarbeit – lagen auf zwei Munitionskisten.
    »Sir, ich habe keine Lust, zwischen Haizähnen zu landen! Ich knalle den tollen Hund ab!«
    Das Motorengedröhne aus der Luft kam wieder näher. Diesmal versuchte es Dalques auf andere Art. Er flog nicht über das Wasser an, sondern stürzte sich schräg auf das Schiff, um mit dem Fahrwerk voll die Brücke zu treffen und den Stoß so wuchtig zu führen, daß das Schiff sich auf die Seite legte.
    McDonald hatte gar keine Zeit mehr, sein Gewehr durchzuladen und zu entsichern. Er sah Fernando aus dem Himmel stürzen und stieß einen dumpfen Laut aus.
    In diesem Augenblick warf Rainherr den Hebel auf volle Kraft. Durch die Yacht lief ein Zittern, die beiden starken Motoren schrien auf, und es war, als hebe sich das Schiff vom Wasser ab und machte einen Satz vorwärts. Wie ein Rennpferd, das aus der Startbox schießt, jagte auch die ALTUN HA davon.
    Fernando Dalques, der den Aufprallwinkel genau berechnet hatte, schrie hell auf. Sein Stoß ging ins Leere.
    Nur knapp zwei Sekunden dauerte die Lähmung aus Wut, Enttäuschung, Verwunderung und Ratlosigkeit … aber diese zwei Sekunden waren schon zuviel. Bei dieser irrsinnigen Geschwindigkeit bedeuten Sekunden schon Meter, die man nicht mehr zurückholen kann …
    Mit aller Kraft riß Fernando den Steuerknüppel an sich und hielt den Atem an. Jetzt, dachte er, jetzt … jetzt! Jetzt mußte die Cessna steil in den Himmel steigen – wie eine Kerze gerade der Sonne entgegen! Jetzt … Maria, Mutter Gottes, hilf! Wo ist denn der Himmel …?
    Das Flugzeug kam nicht mehr hoch. Die zwei Sekunden fehlten. Der Sturzwinkel war plötzlich zu steil, um ihn noch abfangen zu können.
    »O Gott!« schrie Fernando Dalques nur und drückte den Steuerknüppel

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