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Geliebte magische Lilie

Geliebte magische Lilie

Titel: Geliebte magische Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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Drang in den Truckstopp zu gehen. Die Magie rief sie und Anna beschloss ihr zu folgen.

3.Kapitel

    Eine Stunde später stand sie vor dem Trucker Lokal, ihr Blick schweifte über den Parkplatz dann über das Gebäude. Für gewöhnlich ging Anna nicht an solche Plätze, aber die Magie drängte sie durch die Tür zu gehen. Die Vision hatte sich verändert und sie hierher geführt, das hatte etwas zu bedeuten, kein Zweifel. Ein leichter Hoffnungsschimmer hatte sich auf der Herfahrt in ihr breitgemacht. Die Magie hatte sie noch nie betrogen, vielleicht wartete hinter dieser Tür der Ausweg, für den sie gebetet hatte. Manche Hexer beherrschten das Formwandeln, vielleicht war der Wolf aus ihrer Vision ja einer von ihnen. Vielleicht war er der Mann, der in ihr so eine Leidenschaft wie Lukas in Jess erwecken konnte. Und ein Hexer von solcher Macht würde auch den Ansprüchen ihrer Eltern genügen. Ein leichtes Lächeln glitt zum ersten Mal seit dem Abendessen über ihre Lippen, sie gab sich einen Ruck und trat ein. Es war nicht gerade eines der netten kleinen Lokale, die sie sonst bevorzugte, es war laut und rauchig und die Gäste waren vorwiegend Trucker oder leichte Mädchen, nur vereinzelt hatten sich Reisende für einen Zwischenstopp her verirrt. Sie zog sich an eine Wand zurück und lies ihren Blick, ebenso wie ihre magische Sinne durch den Raum wandern. Er wäre ihr sofort aufgefallen, selbst wenn sie nicht nach ihm gesucht hätte, der Mann war die fleischgewordene Sünde. Er war fast zwei Meter groß, athletisch ohne klobig zu wirken, als er den Billard Queue in Stellung brachte bewegte er sich mit der Geschmeidigkeit eines Raubtiers. Sein Gesicht war eine Spur zu kantig, um gut aussehend genannt zu werden, es wurde beherrscht von zwei tiefgrünen Augen. Sein Haar war rot und an seiner Schläfe zog sich eine schneeweiße Strähne bis in die Spitzen hinab. Kein Zweifel, er war der Wolf aus ihrer Vision, und kein Zweifel, er war kein Hexer, sondern tatsächlich ein Wolf, ein Werwolf. Bitterkeit stieg in Anna hoch, als sie die Wahrheit erkannte. Sie hatte die Vision falsch gedeutet, David war ihre Zukunft, egal wie furchtbar öde sie werden würde. Die Magie hatte sie nicht zu ihrem Märchenprinzen geführt, der sie vor ihrem Schicksal bewahren würde, sie hatte ihr nur ein Abschiedsgeschenk gewährt, eine Nacht voller Leidenschaft, die für ihr ganzes Leben würde reichen müssen. Ihre Schultern sackten für einen Moment nach unten und sie konnte Feuchtigkeit in ihren Augen aufsteigen spüren. Wütend blinzelte Anna sie weg, wenn das hier schon alles war, was das Schicksal ihr vergönnte, bevor sie sich für die Magie opfern musste, würde sie verdammt noch mal jede Sekunde davon genießen. Sie straffte sich, setzte ein kokettes Lächeln auf und ging mit wiegenden Hüften auf ihn zu.

    Patrick Kendrickson war ein Streuner, und das im wahrsten Sinn des Wortes. Er war ein Werwolf ohne Revier, und er genoss es. Nachdem er vor Jahren, noch als Junge, von seinem damaligen Zuhause weggelaufen war, war er weit herumgekommen. Er hatte alles Mögliche gemacht und hatte seine Berufung schließlich darin gefunden, Detektiv zu werden. Keiner von der Sorte, die ständig in den Medien präsent waren, oder großen Fällen nachjagten. Er begnügte sich mit kleinen Fischen, verschwundene Jugendliche, gestohlenen Wagen und so weiter. Es reichte, um sich über Wasser zu halten, und es ermöglichte ihm nach Lust und Laune herumzureisen und seinem Wolf seinen Freiraum zu geben. Er hatte kein Zuhause, keine festen Bindungen und genau so mochte er es. Was Frauen anging, war er kein Kostverächter, ob es nun billige Flittchen waren, die an Orten wie diesem aufkreuzten um sich einen Drink oder noch mehr zu verdienen, oder kleine brave Mädchen, die mal ein Abenteuer erleben wollten, er hatte sie alle gehabt und wieder fallen gelassen. Aber dieses Prachtexemplar, das vor einigen Minuten zur Tür hereingekommen war, passte in keine der Kategorien. Für ein Gewohnheitsflittchen war sie zu hübsch und hatte zu viel Klasse, und für ein braves Mädchen zu viel Feuer. Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel, während er so tat, als ob er sich auf sein Spiel konzentrieren würde. Was immer in ihrem hübschen blonden Köpfchen vor sich gegangen war, als sie so niedergedrückt gewirkt hatte, jetzt kam sie auf ihn zu, und die Art, wie sie ihn anlächelte und sich in den Hüften wiegte, sagten eindeutig, auf was sie aus war. Da das Leben ihm nur selten

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