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Geliebte Nanny

Geliebte Nanny

Titel: Geliebte Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Schlueter
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Es-gibt-kein-Happy-End-Trauma zu ersparen. Sorry Mädels, Aufwachen! Märchen haben mit der Realität rein gar nichts zu tun!
     »Tja, das wollte ich dir nur eben gesagt haben, Mel«, trällert Yasi. »Ich muss jetzt in die Redaktion. Bis dann!«
    Aufgelegt.
     Auf dem Weg zu den Kinderzimmern, geht mir der Gedanke an David und Giulia nicht aus dem Kopf. Im Geiste sehe ich die beiden vor mir, wie sie – spärlich bekleidet – auf seinem Schoß sitzt und ihn mit ordinärsten Methoden versucht zu umgarnen. Auch wenn ich ihn nicht mehr will (zumindest bilde ich mir ein, dass es so ist), dieser impertinenten Giulia Brockstett gönne ich ihn auf gar keinen Fall. Für die ist David eindeutig zu schade!
     
    ***
     
    Pauline ist ganz aus dem Häuschen, als ich ihr Zimmer betrete. Sie führt mir ihre neuen Ballettschuhe vor.
     »Ich werde bald eine Primaballerina. Genau wie Barbie«, strahlt sie. »Nur noch drei Mal schlafen!«
    Gerald sitzt in seinem Bettchen und babbelt vor sich hin. Beim Anblick der beiden, bildet sich ein warmer, weicher Flaum aus Zuckerwatte um mein Herz. Schlagartig wird klar, wie viel mir diese beiden Kinder mittlerweile bedeuten. Ich könnte sie nie im Stich lassen. Es wäre ja praktisch eine Straftat, diese hilflosen Geschöpfe ihrer Mutter zu überlassen, solange die ihre Einstellung nicht drastisch ändert. Sofort verschwinden David und Giulia aus meinen Gedanken. Und nichts, außer der Tatsache, dass ich mich um Pauline und Gerald kümmern und Klodia in eine gute Mutter »umfunktionieren« muss, schwirrt mir im Kopf herum.
    Nach dem Frühstück bringe ich Pauline zur Ferien - Spielgruppe, die im Kindergartengebäude unter der Leitung einer mir unbekannten Vertretungs - Erzieherin stattfindet. Die Fischl ist, wie ich gehört habe, auf Mauritius.
     Es ist der dritte Samstag im Monat. Ein Sondersamstag, an dem der Krabbelclub üblicherweise zusammenkommt. Ich habe mich aber dagegen entschieden, da ich keine Lust habe, der blöden Giulia zu begegnen. Kurzerhand fahre ich mit Gerald in die Stadt, mache ein paar Besorgungen und gehe danach mit ihm im Park spazieren.
     »Hallo Melek!«, ruft überraschend jemand. »Sso ein Ssufall!«
    Sarita und ihre Tochter Mae schlendern auf mich zu. Ich bleibe stehen.
     »Hallo. Ich dachte, du wärst im Krabbelclub«, sage ich etwas überrascht.
     »Nein, Krabbelclub fallen aus, heute. Dörte ist dok in Krankenhaus, weil ssind ausgelaufen ihre Ssilikonkissen,« berichtet Sarita. »Sak bloß, du hatte nik gewusst!«
     »Ach was...!? Nein, wusste ich nicht«, gebe ich überrascht zurück.
    Sarita setzt sich mit ihrem Buggy in Bewegung. Ich schiebe Gerald ebenfalls weiter und wir gehen ein Stück zusammen.
     »Mona hat mik heute Morgen angerufen und gessagt, dass Giulia hat kein Verfassung, ssu macken Vertretung für Dörte in Krabbelclub«, erzählt sie weiter. »Ssie hat gerade andere Ssorgen. Mona meinte, Giulia is gerade in sslimme Sseidungsslacht mit ihre Ex - Ähemann. Der hat sson neue Freundin, die bald er will heiraten. Angeblik eine blutjunge Bikini - Model.«
    Prompt stellt sich Schadenfreude bei mir ein.
     »Giulia jetzt mackt Kampf um Vermögen. Ssie war dumm, weil ssie hat Ähevertrag unterssrieben und ihr in Fall von Sseidung nix Geld ssußteht. Ssie kann nix mal Wonnung leisten. Die Arme! « So anstrengend es auch ist, ihr zuzuhören, Saritas Zynismus ist nicht zu überhören!
     »Oh, das wusste ich alles gar nicht «, äußere ich erstaunt. »Tut mir leid um die Kinder.« Und das meine ich sogar ernst.
     »Die bleiben naturlik bei ihre Vater. Ssie erben alles«, klärt Sarita mich auf. »Jedefalls es ssieht sso aus, als ob die gute Giulia demnex dringend braucht neue Sponsor , der ihr finanßiert weiter Luxusleben. Mir ssind da sson ein paare Gerukte ssu Orren gekommen.«
     »Äh…, ‘tschuldigung, was ist dir zu Ohren gekommen?«
     »Ein paare Gerukte…«
     »Ahhh…, du meinst Gerüchte.«
     »Ja, genau. Gerukte! Alsso, hor ssu. Angeblik hat Giulia gerade eine reiße Geßeffsmann an ihre Angel. Er ssoll ssogar habben addeligge Blut. Das mik wundert uberhaup nik. Sso einer passen genau in ihre Beutessemma.«
    Mit mehreren Sekunden Verzögerung, entschlüsselt mein Gehirn endlich den Sinngehalt ihres Vokabelwirrwarrs. Mir stockt mir der Atem. Vor Entsetzen höre ich nur noch halbherzig zu, wie Sarita vor sich hin spekuliert, wer denn der arme Kerl sein könnte.
    Herrje, so wie ich Giulia einschätze, wird dieses ausgekochte Luder

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