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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lucien arrogant, »aber ich bin froh, daß Ihr Euch mir anvertraut habt, denn es erklärt einiges, und ich werde dementsprechend handeln.«
    Mary schüttelte den Kopf. Er war genauso arrogant und stur wie Sabrina. Wie sollten die beiden je ihre Probleme lösen? Sollte sie ihn warnen, daß Sabrina gerade im Begriff war, wieder vor ihm zu fliehen? Wäre es denn nicht viel besser, die Sache ein für allemal zu beenden? Der Ausgang wäre derselbe, egal, ob es heute oder nächste Woche passieren würde, denn Sabrina konnte nichts mehr ändern, gleichgültig, wie sehr sie sich anstrengte.
    Mary war klar, daß Sabrina ihr nie verzeihen würde, wenn sie es Lucien erzählte, aber sie war um ihre Gesundheit besorgt und mußte Sabrinas Zorn riskieren.
    »Sie will fort«, sagte sie leise.
    Lucien sah überrascht aus. »Wann?« fragte er und stand hastig auf.
    »Jetzt, zumindest hat sie das geplant, und sie hat vor, wegzu-bleiben, bis sie genug Geld hat, um Euch auszubezahlen oder die Frist verstreicht.«
    »Mich ausbezahlen, was?« sagte Lucien wütend. »Das werden wir ja sehen.«
    »Ich glaube, Ihr solltet sie so schnell wie möglich heiraten.
    Bringt sie jetzt weg von hier. Entführt sie, falls nötig, aber bringt sie weg von hier. Ich fühle, daß es dringend ist«, flehte Mary ihn an.
    »Ihr braucht keine Angst zu haben, Lady Mary, denn ich werde Sabrina schleunigst an die Kandare legen«, versprach er und schritt entschlossen aus dem Zimmer.
    Mary blieb eine Weile stumm sitzen, bis Tante Margaret ins Zimmer kam und mit einem vagen Lächeln zur Sitzbank wanderte.
    »Er wird sie nicht finden«, flüsterte Tante Margaret und setzte sich mit einem verschwörerischen Lächeln auf einen Stuhl am Fenster und begann, ihre Garne zu ordnen.
    Lucien stürmte wieder ins Zimmer, seine Narbe glühte rot auf seiner Wange. »Verdammt, sie ist weg«, fluchte er, dann sah er Lady Margaret in der Ecke sitzen und entschuldigte sich: »Verzeiht mir, Ladies.«
    »Das ist unsere Tante, Lady Margaret Verrick«, sagte Mary automatisch, den Blick auf Lucien gerichtet, »und das ist der Herzog von Camareigh, Tante Margaret.«
    Tante Margaret hob den Kopf, und ihre verblaßten veilchenblauen Augen richteten sich verträumt auf Lucien. »Wir kennen ein Geheimnis, nicht wahr, Mary? Habt Ihr gewußt, daß ich einmal einen Liebhaber hatte, der Euch sehr ähnlich sah?« Sie überlegte, den Blick ins Weite gerichtet. »Nein, ich glaube, seine Augen hatten eine andere Farbe.« Sie sah erwartungsvoll zu Lucien hoch, dann wandte sie sich wieder ihren Garnen zu.
    Lucien runzelte die Stirn und drehte sich wieder zu Mary.
    »Diese kleine Närrin, ich dachte, sie wäre inzwischen vernünftig geworden. Was glaubt sie denn, dadurch erreichen zu können?«
    »Sabrina ist sehr stolz, und Ihr habt sie gedemütigt. Das wird sie nicht vergessen, Euer Gnaden«, sagte Mary. »Sie will alles Geld, das sie angeschafft hat, dem Marquis geben.«
    Lucien lächelte grimmig. »Der Marquis ist inzwischen wahrscheinlich in Frankreich«, informierte er die überraschte Mary.
    »Ich habe dem Marquis und der Contessa eine beträchtliche Summe bezahlt für die Ehre, Sabrina heiraten zu dürfen. Was sie jetzt tut, ist völlig sinnlos und bringt sie unnötig in Gefahr.«
    Lucien stellte sich wütend mit blitzenden Augen vor Mary hin.
    »Werdet Ihr mir sagen, Lady Mary, wo sie ist?«
    »Ich würde es tun, wenn ich es wüßte«, sagte Mary ehrlich, »aber sie hat so viele Verstecke, daß Ihr sie nicht finden werdet, solange sie nicht will.« Mary beobachtete den Herzog verunsichert, dann fügte sie zögernd hinzu. »Ich glaube, wir haben auch noch ein anderes Problem.«
    Lucien hob fragend die Augenbraue. »Tatsächlich? Ich hätte nicht gedacht, daß es noch komplizierter werden könnte.«
    »Es gibt einen Colonel Fletcher, der extra aus London hierhergeschickt wurde, um Bonnie Charlie zu fangen.«
    Lucien schien das nicht weiter zu beunruhigen. »Das ist doch aber sicherlich keine Bedrohung für die kleine Sabrina? Sie hat sich bis jetzt mit Erfolg der Gefangennahme widersetzt. Ich bezweifle, daß dieser Colonel mehr Erfolg haben wird als seine Kollegen.«
    »Ich wünschte, ich könnte Euch zustimmen, aber ihr müßt wissen, er verdächtigt Sabrina, Bonnie Charlie zu sein«, erklärte Mary ohne Umschweife und sah, wie er besorgt die Stirn runzelte.
    »Warum sollte er Sabrina verdächtigen? Keiner würde glauben, daß Bonnie Charlie eine Frau ist.«
    »Seltsam, wie einen Zufälle

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