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Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter

Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter

Titel: Geliebte Widersacher 03 - Zaertlicher Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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Konstabler kamen, hatten sie Jonas leider und mit größtem Bedauern mitgeteilt, dass es nun einmal Mr. Granthams Haus sei und da ihm auch der ganze Schrott gehörte, wäre es Diebstahl, wenn Jonas ihn einfach entfernen ließe.
    Das war ein wunderbarer Tag gewesen, als sein Vater ihm damit gedroht hatte, ihn anzuzeigen, wenn er nicht augenblicklich aufhörte, für Ordnung zu sorgen. Dieser Tage versuchte er einfach nur, seinen Vater nicht unnötig aufzuregen.
    Unterdessen hätte Jonas jederzeit auswendig die entsprechenden Zeilen aus Conollys „Anhaltspunkte für Wahnsinn“ aufsagen können. „Wenn das Individuum einen Hang zur Exzentrik besitzt, wird diese Exzentrik im Alter vermutlich zunehmen. Für jemanden, der mit den früheren Angewohnheiten des Patienten nicht vertraut ist, mag er nun wahnsinnig erscheinen, obwohl es sich beispielsweise bei einem Humoristen einfach so verhalten kann, dass sein Humor mit fortschreitendem Alter und einhergehend mit dem körperlichen Verfall kindischer wird.“ Mr. Grantham war immer noch derselbe Mann, der er immer schon gewesen war – ein wenig mürrisch, ein wenig argwöhnisch und äußerst genügsam. Es war nur so, dass diese Eigenschaften über die Jahre immer ausgeprägter geworden waren, bis er nur noch an Metall und Schrott denken konnte, bis sein Zuhause eine wahre Schrotthalde geworden war und er selbst der Müllkönig.
    Alles, was Jonas tun musste, um dem hier Einhalt zu gebieten, war, seinen eigenen Vater als unzurechnungsfähig zu erklären.
    „Du wärest längst verheiratet, möchte ich wetten“, sagte sein Vater, „und hättest mir längst schon Enkelkinder geschenkt, wenn du nur Verschlüsse sammeln würdest.“ Das sagte er mit trauriger Miene. „Jetzt bist du ganz allein.“
    Früher hätte Jonas ihm vielleicht gesagt, dass er sechsundzwanzig Jahre alt war – dass sein Vater selbst wesentlich später geheiratet hatte, dass er sich noch aus Dutzenden Frauen eine aussuchen könnte. Aber in dem, was sein Vater sagte, lag eine gewisse Wahrheit.
    Nicht der Unsinn über die Eisenbeschläge. Was den Rest anging hingegen …
    Er hätte letztes Jahr heiraten können, wenn er nicht von Lydia Charingford besessen wäre.
    Die Morgen, wenn er ihr auf der Straße begegnete und grüßend den Hut hob, waren immer die schönsten. Er lächelte, wenn er sie sah. Er sah so wenig Grund zur Hoffnung in der Welt, und sie sah viel zu viel. Es gab Tage, da wollte er nur dasitzen und ihr zusehen, wollte herausfinden, woher all diese gute Laune kam.
    Er wusste, er hatte eine Neigung zum Schwarzsehen. Er vermutete eher Blutvergiftung oder Herzanfälle, wo ein anderer einfach nur eine leichte Magenverstimmung sah. Diese sorgfältig in Erwägung gezogenen schlimmstmöglichen Szenarien machten ihn zu einem guten Arzt, aber sie vermittelten ihm auch das Gefühl, eine kleine dunkle Regenwolke zu sein.
    Wenn Lydia Charingford in der Nähe war, fühlte er sich eher wie eine lächelnde dunkle Regenwolke. Es gefiel ihm, wie sie die Welt sah, auch wenn er sie nicht verstand. Es gefiel ihm, wie sie die Welt sah … bis auf den Teil, der ihn betraf.
    Er war der eine Mensch, den sie nicht mochte. Er hätte einfach aufgeben sollen.
    Aber ab und zu fing er rein zufällig ihren Blick auf, sah ihr Erröten, kurz bevor sie sich abwandte … Das allein hatte ihn davon abgehalten, sich nach einer anderen umzusehen.
    Er wusste, er hätte früher etwas sagen sollen – etwas anderes als vereinzelte unverblümte Bemerkungen, die immer daneben gingen –, aber es war schwer, mit einer Frau zu reden, die immer das Schlimmste von ihm annahm. Außerdem hatte sie sich vor sechs Monaten mit Captain Stevens verlobt, und Jonas gehörte nicht zu denen, die dort suchten, wo sie kein Recht hatten.
    Monate waren vergangen. Er hatte sich einen Narren geschimpft. Verliebt in die Verlobte eines anderen? Das war schlicht nicht hinnehmbar gewesen. Aber dann hatte sie die Verlobung gelöst.
    „Da hast du natürlich recht“, sagte er seinem Vater. „Es ist an der Zeit, dass ich mich entscheide. Ich nehme nicht an, dass du dich bereit erklärst, das Haus hier aufzuräumen und alles Metall wegzuschaffen, wenn ich dir verspreche, binnen Jahresfrist zu heiraten?“
    „Das hier aufräumen und wegschaffen?“, wiederholte sein Vater und schaute sich um. „Ich denke schon, dafür.“
    Jonas sah ihn scharf an. „Ehrlich?“
    Es war Zeit – eigentlich über die Zeit – einen ernsthaften Versuch zu unternehmen, sie für

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