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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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»Und um diesen Männern hoffentlich etwas Vernunft einzureden, bevor es zu spät ist!«
    Judith schüttelte den Kopf und flüsterte: »Es wird keine Hochzeit geben, das kann ich Euch versprechen.«
    »Laßt sie los, Douglas«, befahl Vater Laggan. »Seht nur, was Ihr mit ihrem Arm gemacht habt. Er ist schon ganz rot und geschwollen. Ihr tut ihr ja weh!«
    Douglas beeilte sich zu gehorchen. Sofort nutzte Judith ihre Freiheit aus und stürzte auf die Tür zu. Douglas fing sie und packte sie um die Taille, gerade als Iain hereintrat.
    Er zögerte nicht einmal, um die Situation richtig zu erfassen oder die Anzahl der Männer im Raum abzuschätzen. Er hielt einfach auf sie zu. Judith sah seinen Gesichtsausdruck und schloß die Augen. Iain würde jemanden umbringen. Und Douglas konnte durchaus derjenige sein.
    »Laßt mich los«, flüsterte sie. »Er bringt Euch sonst um.«
    Ihr Bruder war klug genug, dies sofort zu tun. Da rannte Judith los, warf sich in Iains Arme und barg ihr Gesicht an seiner Brust.
    »Bist du in Ordnung?« fragte er. »Haben sie dir weh getan?«
    Sie spürte sein Zittern, und als sie aufsah, bemerkte sie, daß nicht Angst es erzeugte … sondern purer Zorn!
    »Niemand hat mir etwas getan«, sagte sie. »Sie haben mich gut behandelt, wirklich!«
    Er nickte. Dann drückte er sie leicht und schob sie hinter seinen Rücken.
    Schließlich ging er voran, um dem Feind entgegenzutreten. Judith folgte direkt hinter ihm. Patrick und Graham wurden die Fesseln gelöst, und sie stellten sich an Judiths rechte und linke Seite.
    Die zwei Clansführer starrten sich eine lange Weile an und schätzten jeweils den Gegner ab. Maclean brach als erster das Schweigen. »Es scheint, als hättet Ihr Euch in eine miserable Lage gebracht, Iain Maitland. Ich habe Eure Frau gefangen, und ich bin mir noch überhaupt nicht sicher, was ich mit ihr anstellen soll. Ihr habt versucht, mit den Dunbars ein Bündnis zu schließen, und mir gleichzeitig mit einer Botschaft den gleichen Vorschlag gemacht. Habt Ihr geglaubt, Ihr könntet einen gegen den anderen ausspielen?«
    »Ihr seid ein Narr, alter Mann«, entgegnete Iain mit zornbebender Stimme. »Die Dunbars haben sich das Spiel ausgedacht!«
    Macleans Faust krachte auf die Tischplatte. »Ich habe ein Bündnis mit den Dunbars geschlossen. Wollt Ihr mich nun einen Narren nennen?«
    Iain zögerte nicht. »Ja.«
    Maclean atmete tief ein, um seine aufkommende Wut zu unterdrücken. Er neigte den Kopf zu einer Seite und schüttelte ihn dann. »Ihr wollt mich absichtlich reizen«, bemerkte er. »Ich frage mich, warum. Jeder weiß, wieviel Wert ich auf Familienbeziehungen lege. Aye, mein Bündnis mit den Dunbars ist höchst sinnvoll. Auch Ihr werdet wissen, daß die zweite Cousine des Dunbar-Clansherrn, Eunice, mit meinem Bruder verheiratet ist. Ein Familienbund, Iain Maitland, und die Familie kommt vor allen anderen Überlegungen. Ihr nennt mich einen Narren, weil ich loyal bin? Nein, Ihr seid zu klug, als daß Ihr das Risiko auf Euch nehmt, ich könnte Euch töten lassen. Ihr habt zuviel zu verlieren. Welches Spiel ist also das Eure?«
    Iain antwortete nicht schnell genug, um den Clansherrn daran zu hindern, noch eine Frage zu stellen. »Ist dies Eure Frau?«
    »Ihr Verhältnis zu mir geht Euch nichts an!«
    Maclean grinste. »Vielleicht behalte ich sie und schenke sie einem meiner Männer«, sagte er in dem Versuch, Iain dazu zu bringen, seine Beherrschung zu verlieren. »Douglas? Willst du sie fürs Bett?«
    »Gerne«, rief Douglas.
    Das war zuviel. Die beiden Clansführer wollten aufeinander losgehen wie wilde Stiere, die ihre Schädel gegeneinander rammen.
    Judith trat an die Seite ihres Mannes. »Ihr werdet mich nicht behalten«, rief sie aus.
    Die Augen ihres Vaters verengten sich zu Schlitzen. »Eure Frechheit gefällt mir nicht«, knurrte er. »Danke«, gab sie zurück.
    Iain konnte sein Lächeln gerade noch unterdrücken. Er spürte Judiths Zittern, und die Tatsache, daß Maclean nicht ahnen konnte, wieviel Angst sie hatte, vergnügte ihn ungemein.
    »Ihr klingt wie eine Engländerin«, stellte Maclean fest. »Und Ihr seid genau so dumm wie Euer Mann.« Er blickte Judith starr an. »Seid Ihr Euch nicht darüber klar, in welcher Gefahr Ihr schwebt? Oder gefällt Euch etwa der Gedanke an den Tod Eures Gatten?«
    Weder Iain noch Judith gaben ihm eine Antwort. Macleans Geduld war am Ende. Er begann, Iain anzubrüllen, doch dieser zeigte keinerlei Reaktion auf die Drohungen seines

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