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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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widersprüchlicher Mann Ihr seid.«
    Er sah sie ungläubig an, doch sie nickte zur Bekräftigung ihrer Worte.
    »Ich bin nicht im mindesten widersprüchlich«, schnappte er.
    Sie hatte nicht bemerkt, daß sie ihn schon wieder beleidigt hatte. »Oh, doch, das seid Ihr«, entgegnete sie. »Es sei denn, Ihr könnt mir verraten, wie Ihr durch meinen Wunsch, mich nicht von Euch küssen zu lassen, auf diese seltsame Unterhaltung gekommen seid.«
    »Das Thema, ob ich Euch küsse oder nicht, ist nicht bedeutend genug für eine Unterhaltung«, gab er zurück. »Es ist unwichtig.«
    Er hätte sie ebensogut ins Gesicht schlagen können; seine bedenkenlos hingesagten Worte waren genauso brutal. Doch sie wollte ihm nicht zeigen, wie verletzt sie war. Statt dessen nickte sie, drehte sich um und ging.
    Er stand dort und sah ihr hinterher. Schließlich stieß er einen Seufzer aus. Judith konnte es nicht wissen, aber sie bereitete ihm bereits Probleme. Seine Männer konnten ihre Blicke nicht von ihr abwenden. Und verdammt, er schon gar nicht.
    Sie war eine schöne Frau. Kein Mann konnte das übersehen. Ja, das ergab Sinn. Nur so war es. Doch sein leidenschaftlicher Wunsch, sie für sich zu haben, war dummerweise eine ganz andere Sache. Das ergab überhaupt keinen Sinn.
    Er hatte ihr gesagt, daß letztlich er für sie verantwortlich war … bis sie wieder nach England zurückginge. Hölle, er wäre fast an seinen Worten erstickt. Der Gedanke daran, sie zurückzubringen, gefiel ihm überhaupt nicht. Was zum Donner stimmte nicht mit ihm?
    Wie sollte er sie jemals wieder gehen lassen?

4. Kapitel
    Judith brannte darauf, ihn endlich los zu sein. Sie konnte nicht mehr vernünftig denken. Die lange Reise hatte sie so ausgezehrt, daß ihr Geist zu nichts mehr taugte, und sie gestand sich ein, daß sie auf Iains Worte überreagiert hatte. Es war ihr unmöglich, ihre Gedanken zu ordnen, weil ihre Gefühle ihr ständig im Weg standen. Wahrscheinlich liegt es an seiner Zurückweisung, sagte sie sich.
    »Judith, kommt und begrüßt Cameron«, rief Alex. Alle hatten sich umgewandt und sahen sie an, so daß sie sich beeilte, zu ihrem Gastgeber zu kommen. Sie knickste und zwang sich zu einem Lächeln. Was ihr nicht leicht fiel, da Cameron sie anblickte, als hätte sie sich in einen Dämon verwandelt … oder sogar in etwas Schlimmeres. Sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel an seinen Gedanken: Er war alles andere als begeistert, daß sie überhaupt da war.
    Oh, Himmel, sie hatte wirklich keine Energie mehr, diesen Unsinn weiterhin zu ertragen. Sie stieß einen leisen Seufzer aus und sagte dann: »Einen guten Abend, Sir.«
    »Sie ist Engländerin!«
    Cameron preßte diese Feststellung mit so viel Kraftaufwand hervor, daß die Adern an seinen Schläfen hervortraten. Judith hatte in einwandfreiem Gälisch gesprochen, doch ihr englischer Akzent war offensichtlich. Ihre Kleider wiesen ebenfalls auf ihre Herkunft hin. Und obwohl sie die Feindseligkeit zwischen Schotten und Engländern sehr wohl verstand, schien ihr Camerons Ablehnung doch so unbegreiflich und so voller Abscheu, daß Angst sie packte. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück, um vor seinem Zorn sicher zu sein.
    Sie stieß gegen Iain, der hinter ihr stand, und wollte zur Seite treten, doch er legte ihr die Hände auf die Schultern und preßte sie an sich.
    Lange Zeit sagte Iain kein Wort. Plötzlich bewegte sich Alex und stellte sich an die eine Seite seines Clansherrn. Gowrie schlenderte auf die andere Seite. Dann fehlte nur noch Brodick. Er sah zu Iain hin und wartete auf seine Erlaubnis, bis dieser endlich seinen Blick von Cameron nahm, um seinem Krieger zuzunicken. Brodick kam heran und stellte sich direkt vor Judith.
    Judith stand buchstäblich eingekeilt zwischen den Kriegern. Als sie versuchte, an Brodicks Rücken vorbei auf ihren Gastgeber zu schielen, packte Iain nur fester zu, so daß sie sich gar nicht mehr bewegen konnte.
    »Wir haben auch schon festgestellt, daß sie Engländerin ist, Cameron«, begann Brodick mit leiser Stimme, die sich immer mehr steigerte. »Ich möchte, daß dir klar wird, daß Lady Judith unter unserem Schutz steht und wir sie mit nach Hause nehmen.«
    Der ältere Mann schien sich aus seiner Starre mit einem Schütteln befreien zu wollen. »Ja, natürlich«, stammelte er. »Ich war nur überrascht, wißt Ihr, als ich … ihre Stimme hörte.« Cameron mochte den Ausdruck in den Augen des Clansherrn nicht. Er beschloß, sein Verhalten so schnell wie

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