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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Kopf über sein lächerliches Verhalten und betrachtete grimmig die Frau, die ihn so verwirrte.
    Judith war auf der Lichtung angekommen und hielt inne. Iain verstand zunächst nicht, warum sie zögerte, bis er sah, daß seine Männer ihr alle die Hand hinhielten. Jeder lud sie ein.
    »Sie reitet mit mir!«
    Seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu, und Judith fürchtete, daß er verärgert war, weil sie so lange gebraucht hatte, um sich zurechtzumachen.
    Langsam ging sie zu ihm hinüber. »Ich habe Euch gesagt, daß es heute etwas länger dauern würde. Ihr habt also keinen Grund, so böse zu gucken.«
    Er stieß einen Seufzer aus. »Es schickt sich nicht für eine Dame, in so einem Ton mit mir zu reden«, wies er sie zurecht.
    Sie riß die Augen auf. »Was für ein Ton?«
    »Den Befehlston!«
    »Ich habe nichts befohlen.«
    »Außerdem solltet Ihr auch nicht mit mir streiten.«
    Sie machte keinen Hehl aus ihrer Verzweiflung. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sagte: »Iain, ich weiß ja, daß Ihr als Clansherr gewohnt seid, die Leute herumzukommandieren, aber …«
    Sie konnte den Satz nicht mehr zu Ende sprechen. Er beugte sich herab, packte sie um die Taille und hob sie auf seinen Schoß. Judith stieß ein Quieken aus. Er hatte ihr nicht weh getan, aber die erstaunliche Schnelligkeit seiner Bewegung hatte sie vollkommen überrumpelt.
    »Ihr und ich werden irgendwie zu einer Einigung kommen müssen«, sagte er mit harter Stimme, die keinen Widerspruch zuließ.
    Er wandte sich an seine Kumpane. »Reitet vor«, befahl er. »Wir holen euch ein.«
    Während er wartete, bis seine Männer sich entfernt hatten, wand sich Judith auf seinem Schoß, um ihn ansehen zu können. Er packte sie jedoch nur fester um die Taille – ein stiller Befehl, zu bleiben, wo sie war.
    Sie sah zu ihm hoch. Er hatte sich heute morgen nicht rasiert und sah etwas zerzaust und sehr, sehr männlich aus.
    Plötzlich wandte er ihr seine volle Aufmerksamkeit zu. Eine lange Minute starrten sie sich gegenseitig an. Er überlegte, wie in Gottes Namen er sie in Ruhe lassen sollte, wenn sie einmal zu Hause waren. Sie fragte sich, wie ein solcher Mann ein so feingeschnittenes, makelloses Profil haben konnte. Sie sah auf seinen Mund und hielt den Atem an. Der Himmel mochte ihr helfen, sie wollte, daß er sie küßte.
    Und er wollte sie küssen. Tief holte er Atem, um seine Gedanken in den Griff zu bekommen. »Judith, die gegenseitige Anziehungskraft, die wir verspüren, kommt wahrscheinlich daher, daß wir nun schon über eine Woche gezwungen waren, die Gegenwart des anderen zu ertragen. Diese Nähe …«
    Seine Wortwahl brachte sie auf. »Ihr findet also, Ihr wart gezwungen, meine Gegenwart zu ertragen?«
    Er ignorierte die Unterbrechung. »Wenn wir den Maitland-Besitz erreichen, wird sich alles ändern. Dort gibt es eine besondere Befehlskette, und jedes Mitglied des Maitland-Clans hält sich an dieselben Regeln.«
    »Warum?«
    »Damit es kein heilloses Durcheinander gibt.«
    Er wartete, bis sie nickte, bevor er fortfuhr, und mußte sich zwingen, nicht auf ihren süßen Mund zu sehen.
    »Die Regeln, denen wir alle gehorchen, wurden für diese Reise außer Kraft gesetzt, weil es nicht anders ging. Aber wenn wir erst mal unser Ziel erreicht haben, können wir nicht mehr so locker miteinander umgehen.«
    Er hielt erneut inne. Sie nahm an, daß er auf ihre Zustimmung wartete, und nickte pflichtgetreu. Er wirkte erleichtert, bis sie fragte: »Und warum das?«
    Er seufzte. »Weil ich der Clansherr bin.«
    »Das weiß ich bereits«, gab sie zurück. »Und ich bin sicher, Ihr macht es auch gut. Dennoch begreife ich nicht, was Ihr mir sagen wollt. Ich hatte doch schon erwähnt, daß ich keines von Euren Clansmitgliedern bin.«
    »Und ich hatte schon erklärt, daß Ihr als Gast auf meinem Land den Regeln zu gehorchen habt wie alle anderen auch.«
    Sie tätschelte seinen Arm. »Ihr habt immer noch Angst, daß ich Unruhe stiften werde, nicht wahr?«
    Am liebsten hätte er sie gewürgt.
    »Ich werde mich bestimmt bemühen, mit allen gut auszukommen«, flüsterte sie. »Ich will keinen Ärger machen.«
    Er lächelte. »Da bin ich nicht sicher, ob das möglich ist. Sobald die anderen begreifen, daß Ihr Engländerin seid, werden Sie gegen Euch eingenommen sein.«
    »Aber das ist nicht fair!«
    Er war nicht in der Stimmung, mit ihr zu diskutieren. »Fairneß hat damit nichts zu tun, ich möchte Euch nur vorwarnen. Wenn die Leute ihre anfängliche Überraschung

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