Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
möchte dich gerne nah bei mir haben.«
    »Habt ihr mehr als einen Raum in eurer Hütte?«
    »Nein. Patrick will noch eine Kammer anbauen, wenn das Baby da ist.«
    In diesem Moment kam Patrick den Hügel hinunter. Der Ausdruck auf seinem Gesicht sagte Judith, daß er bereits ihre Anwesenheit hatte verteidigen müssen.
    »Wirst du Schwierigkeiten bekommen, weil du mich eingeladen hast, Patrick?«
    Er gab ihr keine direkte Antwort. »Sie werden sich schon daran gewöhnen.«
    Dann erreichten sie die Hütte, die am Anfang einer Reihe Häuschen stand. Rote und rosa Blumen blühten vor dem kleinen Bau, dessen Steine so lange geschrubbt worden waren, bis es blendend weiß und sauber strahlte.
    An beiden Seiten der Tür befand sich ein großes, rechteckiges Fenster, und das Innere war mindestens genauso einladend wie das Äußere. Ein steinerner Herd nahm die Mitte der einen Wand ein. Ein großes Bett mit einer schönen, farbenfrohen Überdecke war gegen die gegenüberliegende Wand gerückt. Ein runder Tisch mit sechs Stühlen füllte den übrigen Raum aus. Der Waschplatz befand sich bei der Tür.
    »Vor Einbruch der Nacht holen wir noch ein Bett herein«, versprach Frances Catherine.
    Patrick nickte zustimmend, aber er sah nicht besonders glücklich aus. Nay, er wirkte resigniert! Die Sache war delikat, forderte aber nichtsdestoweniger sofortige Klärung. Judith trat an den Tisch und setzte sich. »Patrick, geh bitte noch nicht«, rief sie, als er sich in Richtung Tür bewegte. »Ich würde gerne über die Sache mit den Betten reden.«
    Er wandte sich um, lehnte sich an die Tür, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Sie wollte ihm gewiß vorschlagen, daß er woanders schlafen sollte, solange sie hier war, und er bereitete sich schon auf die Enttäuschung seiner Frau vor, denn er würde Judith ein klares ›Nein‹ geben. Mochte es ja im Moment auch nicht möglich sein, mit ihr zu schlafen, so liebte er es dennoch, sie nachts in seinen Armen zu halten. Und, bei Gott, das würde er bestimmt nicht aufgeben …
    … bis Frances Catherine wieder in Tränen aufgelöst war, setzte er in Gedanken hinzu. Alles würde er geben, um ihren Kummer zu mildern.
    Judith war bestürzt über Patricks finstere Miene. Er schien genauso übellaunig wie sein Bruder zu sein. Dennoch minderte das nicht ihre Sympathie für ihn, denn aus den Blicken, die er seiner Frau zuwarf, ging hervor, wie sehr er sie liebte.
    Sie legte ihre Hände zusammen und begann: »Ich glaube nicht, daß es richtig ist, wenn ich hier bei euch bleibe. Ihr beide solltet nachts für euch sein.« Als sie sah, daß Frances Catherine etwas einwerfen wollte, fügte sie hastig hinzu: »Bitte, fühlt euch nicht angegriffen. Ich finde nur, eine Frau und ein Mann sollten Zeit für sich haben. Allein. Gibt es nichts hier in der Nähe, wo ich wohnen könnte?«
    Frances Catherine schüttelte den Kopf, doch Patrick sagte: »Zwei Hütten weiter steht eine leer. Sie ist kleiner als unsere, aber ich denke, es würde gehen.«
    »Patrick, sie soll bei uns bleiben!«
    »Sie hat gerade gesagt, sie will nicht, Liebes. Laß sie doch.«
    Judith fühlte sich unbehaglich. »Es ist nicht so, daß ich nicht bei euch …«
    »Da siehst du? Sie will doch …«
    »Frances Catherine, diese Sache entscheide ich«, verkündete Judith und nickte ihrer Freundin bestimmt zu.
    »Aber warum?«
    »Weil ich an der Reihe bin«, erklärte sie. »Du kannst den nächsten Streit gewinnen.«
    »Herrgott, bist du stur. Aber gut. Du kannst in Elmonts Hütte wohnen. Ich helfe dir, es dort gemütlich zu machen!«
    »Das wirst du nicht«, warf Patrick ein. »Du wirst dich ausruhen, Frau. Ich kümmere mich um deine Freundin.«
    Patrick sah bereits viel glücklicher aus; sehr erleichtert, daß sie woanders schlafen wollte. Er schenkte ihr sogar ein Lächeln, das sie erwiderte. »Ich nehme doch an, daß Elmont nicht mehr dort lebt und es ihm nichts ausmachen wird.«
    »Er ist tot«, sagte Patrick. »Ihm macht das überhaupt nichts mehr aus.«
    Frances Catherine sah ihren Mann kopfschüttelnd an. Er winkte ihr und verließ das Haus. »Mein Mann meint es nicht so. Aber Elmont war sehr alt, als er starb, und er ist friedlich eingeschlafen. Patrick wollte sich nur ein wenig über dich lustig machen. Ich glaube, du gefällst ihm.«
    »Du liebst ihn sehr, nicht wahr?«
    »Oh, ja«, antwortete Frances Catherine. Sie setzte sich an den Tisch, und eine gute Stunde verging, in der sie nur über Patrick sprach. Sie erzählte

Weitere Kostenlose Bücher