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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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warum?« Sie ließ ihm keine Zeit zu antworten. »Weil sie mich nicht für jemand Minderwertiges halten. Deshalb. Nun?« fragte sie herausfordernd.
    »Nun was?« fragte Iain. Ihre Entrüstung amüsierte ihn, doch er versuchte, sich sein Lächeln zu verkneifen. Die Frau war sehr reizbar, wenn sie in Rage geriet.
    »Sie mögen mich«, stammelte sie.
    »Wir mögen Euch auch, Judith«, sagte Alex.
    »Wir alle mögen dich«, fügte Patrick mit einem Nicken hinzu. Sie konnte diesen Unsinn nicht glauben. Brodick auch nicht. Er warf Patrick einen Blick zu, der deutlich machte, daß er ihn für vollkommen verrückt hielt.
    »Aber ich mag euch Grobiane nicht besonders«, verkündete sie. »Der Gedanke, hier zu leben, ist mir einfach unerträglich. Ich will keine Kinder in solch … O Gott, Iain, ich werde ja gar keine haben. Du weißt doch …«
    »Judith, beruhige dich«, befahl Iain. Er zog sie zu sich hoch und drückte sie fest.
    »Sie will keine Kinder?« fragte Graham entsetzt. »Iain, du darfst solche Reden nicht erlauben. Du brauchst einen Erben!«
    »Ist sie unfruchtbar?« rief Gelfrid.
    »Das hat sie nicht gesagt«, murmelte Vincent.
    »Das ist meine Schuld«, warf Winslow ein.
    »Du bist schuld, daß die Frau unfruchtbar ist?« fragte Gelfrid verständnislos. »Wie kann denn das sein, Winslow?«
    Patrick lachte laut auf. Brodick stieß ihm den Ellenbogen in die Seite, damit er aufhörte. »Sie mußte Isabelle bei der Geburt ihres Kindes helfen«, erklärte Brodick dem Ratsmitglied. »Das hat sie verängstigt. Und mehr steckt da nicht hinter. Judith ist nicht unfruchtbar.«
    Graham grunzte vor Erleichterung. Iain schenkte Judith nun seine volle Aufmerksamkeit. Er beugte sich herab und flüsterte: »Du hast recht, du brauchst mehr Zeit zum Nachdenken. Nimm dir soviel, wie du brauchst.«
    Da war etwas in seiner Stimme, daß sie mißtrauisch machte. Sie bemerkte auch fast augenblicklich, was es war. Iain war vollkommen vergnügt. »Wie lange habe ich wirklich Zeit?«
    »Nun, du schläfst heute nacht in meinem Bett. Ich dachte, du wärest vielleicht vorher gern verheiratet.«
    Sie schob sich aus seinen Armen und sah zu ihm auf. Er lächelte. Gott, ja, sie liebte ihn! Und in diesem Augenblick war es ihr absolut rätselhaft, warum.
    Diese Leute hatten sie ganz aus der Fassung gebracht. »Warum in Gottes Namen liebe ich dich?«
    Erst als Patrick laut lachte, bemerkte sie, daß sie die Frage herausgeschrien hatte.
    »Nun, das war’s. Sie hat zugestimmt«, rief Vater Laggan. Er eilte quer durch die Halle. »Laßt es uns hinter uns bringen. Patrick, Ihr steht zu Iains Rechten, und Graham, Ihr stellt Euch neben Judith. Ihr könnt als Brautführer dienen. Im Namen des Vaters, des Sohnes …«
    »Wir führen die Braut gemeinsam«, verkündete Gelfrid, ängstlich darauf bedacht, bei dieser wichtigen Zeremonie nicht außen vor zu bleiben.
    »Aye, genau«, murmelte Duncan.
    Das Geschiebe und Geschurre der Stühle störte den Priester gewaltig, also wartete er, bis sich die Ratsmitglieder alle um Judith drängelten, dann begann er von neuem. »Im Namen des Vaters …«
    »Du willst mich ja nur heiraten, damit du mich herumkommandieren kannst«, sagte Judith.
    »Es hat seine Vorteile«, sagte Iain gedehnt.
    »Ich dachte, die Dunbars sind eure Feinde«, sagte sie dann. »Aber euer Priester …«
    »Rate mal, wie Merlin gestorben ist«, sagte Brodick.
    »Wirklich, Sohn, diesen Tod kannst du nicht als euren Verdienst betrachten«, mahnte Graham. »Es war der Sturz von der Klippe, der ihm den Garaus machte.«
    »Winslow, hast du ihm nicht den Stoß versetzt, als er mit dem Messer auf dich zukam?« fragte Brodick.
    Sein Bruder schüttelte den Kopf. »Er ist ausgerutscht, bevor ich ihn zu fassen kriegte.«
    Judith war entsetzt. Patrick beschloß, ihre anfängliche Frage zu beantworten, da niemand anderer diese Aufgabe übernehmen zu wollen schien. »Hier gibt es nicht genug Geistliche«, sagte er. »Vater Laggan darf daher kommen und gehen, wie es ihm gefällt!«
    »Er bedient ein großes Gebiet«, warf Alex ein, »und alle Clans, mit denen wir verfeindet sind. Also die Dunbass, die Macphersons, die Macleans und natürlich die anderen.«
    Sie war überrascht über die Anzahl ihrer Feinde und sprach Graham darauf an. Sie wollte soviel wie möglich über die Maitlands erfahren, aber sie hatte auch noch einen anderen Grund. Sie brauchte Zeit, um sich zu sammeln, denn sie fühlte sich wie benebelt und zitterte wie ein Kind, das man gerade in

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