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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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Attacke, bei der die Blitze wie aus einer Schnellfeuerwaffe kamen.
    »Gib auf, Unsterblicher!«, sagte Amadja mit einem hämischen Grinsen. »Jetzt hast du die Chance, den Tod zu erleben.«
    Darius stieß mit dem Fuß gegen Tain, und als er hinuntersah, bemerkte er, dass Tains Kopf zur Seite gedreht war, so dass das Pentagramm nach oben zeigte. Es war das Erkennungszeichen der Unsterblichen, eine Erinnerung daran, wer er war. Aufgeben? »Freu dich nicht zu früh!«, murmelte er.
    Er riss Tains bewusstlosen Körper hoch, presste ihn an die Wand und hielt ihn dort, indem er sich gegen ihn lehnte. Dann hob er Tains Arm und verschränkte seine Hand mit der seines Bruders. Sofort begann das Pentagramm in Darius’ Nacken, zu brennen, und er spürte, wie die Kraft in seinem Innern zunahm. Die Unsterblichenmagie wirkte.
    Als Amadja auf ihn zugerannt kam, nahm Darius seine und Tains Hand herunter. Aus den beiden Händen schoss ein Lebensmagieblitz hervor, der Amadja direkt in die Brust traf. Der Dämon schrie auf und wurde von der Wucht des Aufpralls quer durch das Portal zur Öffnung hinausgeworfen.
    Darius wusste, dass er hinter ihm her sollte, aber zuerst musste er nach der Höllenpforte sehen.
     
    Lexi, Heather und Mai hatten es eben geschafft, das Portal ein klein wenig zu öffnen, als ein Lichtblitz heraus- und quer über die gewölbte Decke schnellte. Alles ging so rasch, dass Lexi nicht sicher war, was sie da sah. Was auch immer das war, es mehrte ihre Sorge um Darius.
    Sie sprang durch die Öffnung und sah ihn, wie er Tain hielt und sich gegen eine Art Pforte stemmte. Darius war müde und verletzt, das erkannte Lexi auf den ersten Blick, aber er mühte sich weiter, die Pforte zu schließen.
    Von der anderen Seite drängten sich Hunderte Dämonen gegen das Tor, die mit aller Kraft schoben, um sich aus ihrem Gefängnis zu befreien. Und wenngleich die Zahl derjenigen, denen es gelang, hindurchzugleiten, sich verringerte, waren es immer noch ziemlich viele. Weitere konnten entkommen, solange die Pforte nicht vollständig geschlossen und verriegelt war.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte Lexi, die zu ihm eilte und ihn dabei von oben bis unten musterte.
    »Ich weiß nicht, ob ich noch genug Magie dafür habe«, sagte Darius.
    Lexi lehnte sich mit der Schulter gegen die Pforte und schob mit aller Macht. Das Tor bewegte sich minimalst, obwohl sie beide vor Anstrengung außer Atem waren.
    Verwirrt beobachtete Lexi, wie Darius die Seitenwand des Portals berührte. Sie schien ihm etwas neue Kraft zu verleihen, also machte sie es ihm nach und fühlte, wie die Magie in sie hineinfloss. Frisch gestärkt, stemmten sie sich erneut gemeinsam gegen die Pforte und konnten sie tatsächlich zudrücken.
    »Hilf mir mit Tain!«, bat Darius, der den reglosen Körper seines Bruders von der Pforte weghievte und gegen die Portalwand lehnte. »Halt ihn fest!«
    Neugierig, was er vorhatte, befolgte sie seine Anweisung. Sie spürte, wie die Magie der Wand sich auf Tain übertrug und von seiner auf Darius’ Hand. Eine geschlagene Minute standen die beiden Brüder einfach da, dann griff Darius nach seinem Schlüssel, der noch im Schloss der Pforte steckte.
    Sobald er ihn berührte, strömte Magie vom Portal durch die Männer hindurch in den Schlüssel.
    »Nein!«, schrie Tain, der plötzlich zu sich kam. Er war sichtlich verzweifelt, und hilflos blickte Lexi zu Darius, dessen Gesicht ebenfalls schmerzverzerrt war. Der Schlüssel strahlte so hell, dass er zu brennen schien, aber selbst wenn er es tat, ließ Darius es sich nicht anmerken. Er hielt ihn weiter fest und drehte ihn langsam.
    Es schien ewig zu dauern, und während Lexi stumm dabeistand, wurde Tain zusehends unruhiger. Schließlich hörte sie das ersehnte Gräusch: der Riegel rastete ein. Darius atmete erleichtert auf.
    »Geschafft!«, sagte er.
    Lexi sah zu Tain, der auf einmal ganz still wurde, seine Miene verschlossen. Etwas an ihm machte ihr Angst, etwas, an das
     sie sich erinnern sollte, aber nicht konnte.
    »Bist du okay?«, fragte Darius sie besorgt.
    Sie nickte. »Ricco und ein paar von seiner Gang kamen. Sie sind draußen und kümmern sich um die entwichenen Dämonen.«
    »Gut.«
    »Was ist mit Amadja?«, fragte sie.
    Darius wirkte beunruhigt. »Er ist entkommen.«
    Nun fiel Lexi wieder der Lichtbogen ein. »Was machen wir mit Tain?«
    »Der wird wieder, wenn ich ihn erst einmal nach Hause gebracht habe.«
    Nach Hause.
Lexi wollte gar nicht daran denken, dass Darius sie

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