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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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super!«
    In der Garage am Ende des Blocks stand der schwarze Yukon der Firma. Lexi setzte sich hinters Steuer, sah zu Darius und grinste. Der letzte Beifahrer war deutlich kleiner gewesen als er und der Sitz noch so weit vorn, dass Darius’ Knie ans Armaturenbrett stießen.
    »Schieb den Sitz weiter nach hinten«, schlug sie ihm vor. »Unten rechts ist ein Hebel. Fühlst du ihn? Zieh ihn hoch.«
    Sie wartete, war allerdings nicht überrascht, dass er den Hebel nicht finden konnte. Es gab Leute, die tagtäglich Auto fuhren, wussten, dass der Hebel dort war, und ihn trotzdem nicht fanden. Wie wollte sie es da von jemandem erwarten, der bisher nur ein einziges Mal in einem Wagen gesessen hatte?
    »Warte!« Sie beugte sich über die Mittelkonsole und versuchte, unter seinen Beinen durchzugreifen, aber leider war der Winkel unglücklich. Unweigerlich fiel ihr auf, wie eng seine Lederhose sich an seine muskulösen Beine schmiegte – und an andere Körperteile. Sie steckte in einer kleinen Zwickmühle. Entweder stieg sie aus und ging auf die andere Seite herum, oder sie musste ihm zwischen die Beine greifen, was wiederum bedeutete, dass sie sich praktisch auf seinen Schoß legte. Wollte sie ihre Würde opfern, indem sie sich in solch eine Situation brachte?
    Fast hätte sie wieder gelächelt.
Unbedingt!
    Sie lehnte sich hinüber, stützte sich mit einer Hand auf seinem linken Knie ab und griff mit der anderen zwischen seine Beine.
    Ihr Herz klopfte so wild, dass sie fürchtete, er könnte es merken. Aber ein Mann, der aussah wie er, war es wahrscheinlich gewohnt, dass die Frauen sich ihm dauernd an den Hals warfen – was sein Verhalten gestern in ihrer Wohnung erklären würde.
    Hatte er sie tatsächlich attraktiv gefunden, als er vorschlug, dass sie zusammen schliefen, oder sprachen da eher siebenhundert Jahre Abstinenz aus ihm?
    Wieder verfluchte sie den Vollmond, der ihre Gefühle in ein heilloses Chaos stürzte und es ihr unmöglich machte, die simpelsten Tätigkeiten zu verrichten, ohne dabei an Sex zu denken.
    Sie ertastete den Hebel, zog ihn nach oben, und der Sitz schoss zurück.
    Ein wenig atemlos richtete sie sich wieder auf und lächelte ihm zu. »So ist’s besser. Ach ja: Sicherheitsgurt.« Sie zeigte auf den Gurt und versuchte, zu erklären: »Der Riemen da – hier rüber, da einrasten – sichert das Überleben bei Auffahrunfällen.«
    Er zog die Brauen hoch, und ihr wurde klar, dass sie vollkommenen Blödsinn redete. Darius war unsterblich, also warum sollte er einen Sitzgurt anlegen? »Na ja, ich kann mir das Bußgeld nicht leisten, wenn sie dich unangeschnallt erwischen«, murmelte sie. »Darf ich?« Ein weiteres Mal langte sie über ihn hinüber, achtete diesmal jedoch darauf, ihn nicht mehr als zwingend nötig zu berühren, während sie ihm den Gurt über den Oberkörper zog und einrastete.
    Nun waren sie endlich so weit, dass sie losfahren konnten.
    »Warte mal!«, sagte Darius, als sie gerade den Motor starten wollte. Als sie sich zu ihm drehte, beugte er sich lächelnd über sie. Sein Arm streifte ihre Brüste ganz sachte, als er sehr langsam ihren Gurt über sie zog und einrastete. »Okay,
jetzt
können wir fahren«, stellte er hörbar amüsiert fest.
    Lexis Konzentration ließ zu wünschen übrig, als sie den Yukon aus der Garage und in den Verkehr lenkte. Sie war schon halb über die George Washington Bridge, bis sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte und ein wenig entspannen konnte. »Ist alles in Ordnung?«, fragte sie ihn. »Du bist so still.«
    »Du schienst sehr auf das Fahren konzentriert«, antwortete er. »Da wollte ich dich nicht stören.«
    »Ich fahre nicht besonders oft«, erklärte sie. »Tut mir leid, wenn ich dich nervös gemacht habe.«
    »Hast du nicht. Es ist sehr angenehm, in deiner Nähe zu sein.«
    Angenehm!
War sie etwa ein altes Möbelstück? Mit einem matten Lächeln wechselte sie das Thema. »Es muss ziemlich«, sie suchte nach den richtigen Worten, »verstörend sein, nicht zu wissen, wer man ist.«
    »Ja, ist es«, gestand er. »Du sagtest, ich hätte die letzten siebenhundert Jahre in einem Unsterblichenreich verbracht, aber ich erinnere mich an nichts.« Für einen Moment schwieg er nachdenklich. »Und du erzähltest, dass wir gestern Abend zusammen in dem Club waren. Haben wir den Dämon gesucht?«
    »Nicht direkt.«
    Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen. »Dachte ich mir.«
    Sie warf ihm einen strengen Blick zu. »
Das
haben wir auch nicht

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