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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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dass er womöglich doch kein Spiel spielte. »Was für ein Problem?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer ich bin.«
    Während sie versuchte, den Sinn seiner Worte zu begreifen, starrte Lexi ihn entgeistert an. Er schien die Wahrheit zu sagen. »Du erinnerst dich an gar nichts?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Erinnerst du dich an mich?«
    Wenngleich er sie mit echtem Bedauern ansah, wurde sie wütend, dabei gab es keinen Grund, weshalb sie sich darüber aufregen sollte. Der Mann wusste nicht einmal mehr seinen eigenen Namen, ermahnte sie sich im Stillen. Warum sollte er sich dann noch an sie erinnern?
    »Ich weiß, dass ich letzte Nacht im ›Crypt‹ war«, sagte er, »aber auch nur, weil ich heute Morgen dort aufgewacht bin.«
    »Komm mit!« Sie blickte zu Marge, die das Gespräch mit angehört hatte. »Wir sind in meinem Büro.«
    »Ich sorge dafür, dass ihr nicht gestört werdet«, versprach die Sekretärin und zwinkerte Lexi zu, die diese Geste jedoch geflissentlich ignorierte.
    »Kannst du uns bitte Kaffee bringen?«, bat sie, während sie sich eine Tüte mit Bagels und eine Tube Sprühkäse nahm, die neben der vollen Kaffeemaschine lagen, und voran zu ihrem Büro ging.
    Sie legte die Tüte und die Tube auf ihren Schreibtisch und holte zwei Wasserflaschen aus dem Minikühlschrank hinter ihrem Schreibtisch. »Ich sehe keine Blutergüsse oder Schnitte. Bist du verletzt?«
    »Nein, es geht mir gut.« Er trank von dem Wasser und nahm den Bagel, den sie ihm reichte. »Danke der Nachfrage.«
    »Nicht der Rede wert«, sagte sie und biss in ihren Bagel. »Du weißt also gar nichts mehr?«
    »Nichts.«
    Marge klopfte an und kam mit einer Kaffeekanne und zwei Bechern herein. Sie beäugte Lexis Gast neugierig, als sie ihnen beiden einschenkte, doch weder Lexi noch Darius sagten ein Wort.
    Nachdem sie wieder draußen war, erklärte Lexi: »Ich weiß nicht, wie weit ich dir helfen kann, denn wir sind uns gestern zum ersten Mal begegnet, aber ich erzähle dir, was ich weiß.« Sie berichtete ihm alles darüber, wer, was und warum er hier war. »Ich finde es bedenklich, dass du nicht mehr weißt, was gestern Abend passierte, nachdem ich gegangen war«, sagte sie schließlich. »Vielleicht sollten wir Adrian herkommen lassen, damit er dir hilft.«
    Darius schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Wenn es sich bei diesem Gedächtnisverlust um eine Art Dämonenangriff handelt, will ich ihn nicht derselben Gefahr aussetzen.«
    Widerwillig stimmte sie ihm zu. »Da du keinerlei sichtbare Verletzungen aufweist, würde ich auch auf eine magische Ursache tippen. Vielleicht hat man dich mit einem Zauber belegt. Falls ja, könnten wir etwas dagegen tun.«
    »Zum Beispiel?«, fragte er stirnrunzelnd.
    »Ich weiß nicht, ihn umkehren oder einen Gegenzauber finden.«
    »Kannst du das?« Er klang beeindruckt, und sie hasste es, ihn enttäuschen zu müssen.
    »Ich bin in solchen Dingen nicht ausgebildet, aber eine Freundin von mir kennt sich damit aus. Vielleicht ist sie bereit, es zu versuchen – vorausgesetzt, du willst es.«
    Er schien optimistisch. »Ich tue alles, um mein Gedächtnis wiederzubekommen.«
    Lexi nahm das Telefon und tippte Heathers Nummer ein. Ihre Freundin meldete sich binnen einer Sekunde. Kaum hatte Lexi ihr das Problem geschildert, bot Heather auch schon ihre Hilfe an. »Kannst du ihn zu mir bringen?«, fragte sie geradezu freudig erregt, was Lexi alles andere als recht war. Mürrisch legte sie wieder auf.
    »Schwierigkeiten?«, fragte Darius.
    »Nein.« Sie mühte sich, nicht gereizt zu klingen, denn dies war nun wirklich nicht der geeignete Zeitpunkt, die läufige Werwölfin zu mimen, die das einzig verfügbare Männchen für sich behalten wollte. »Wir sollen zu ihr kommen. Sie wohnt in Jersey, also machen wir uns lieber sofort auf den Weg.«
    Sie ging zum Empfang voraus und bat Marge um die Schlüssel für den Firmenwagen. »Wir müssen weg.«
    Marge lächelte vielsagend. »Lasst euch Zeit. Ich sage Jonathan, dass du dich krankgemeldet hast, okay?«
    »Nein, das ist nicht nötig«, erwiderte Lexi spitz. »Ich komme so schnell wie möglich wieder ins Büro.« Um ihre Absicht zu bekräftigen, schnappte sie sich die oberste Akte in ihrem Fach, sah kurz hinein und klappte sie gleich wieder zu. »Wieso ist die wieder bei mir gelandet?«
    »Weil TJ den Fall zurückgegeben hat. Er sagt, er würde keine irischen Trickbetrüger jagen.«
    Lexi stieß einen leisen Fluch aus, legte die Mappe jedoch nicht zurück. »Na

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