Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
tun, redete er sich ein. Denn an diesem Kuss war nichts romantisch. Hier ging es um Dominanz, seine oder ihre. Er küsste und küsste sie - und Kira machte keinen Rückzieher.
Ihre Lippen hielten seine fest, sie hieß ihn willkommen. Vage wurde ihm bewusst, dass er sich das erste Mal erlaubte, sie zu küssen. Von Küssen hatte er nie viel gehalten - zu intim, zu unangenehm, zu viele Sterne in den Augen, emotionale Verstrickungen, für die er sich nicht geschaffen fühlte. Warum Kira diese neue Reaktion in ihm auslöste, war ihm ein Rätsel. Schließlich schob er die Schuld auf die Duftstoffe, die sie verströmte, seinen Penis, seine genetische Veranlagung. Alles, was ihm zu diesem Thema einfiel - damit er sich nicht die Wahrheit gestehen musste.
Er liebte Kira Donovan. Und sie passte nicht zu seinem Leben.
Mit beiden Händen umfasste sie sein Gesicht, ließ ihn wissen, dass sie immer noch um die Dominanz kämpfte.
Und die würde er ihr nicht gönnen. Das gab er ihr zu verstehen, indem er seinen Mund von ihrem löste.
Er trat einen Schritt zurück, und sie kniete immer noch auf dem Bett. Als er seinen Mund mit dem Handrücken abwischte, berührte sie ihre Lippen mit einer Fingerspitze. Um einem ersten Impuls zu folgen, wollte er sich entschuldigen. Und das spornte seinen Unmut erneut an. Aber gegen seine Erregung war er machtlos.
Ehe er Zeit fand, um nachzudenken, zog sie ihn aufs Bett und verführte ihn, bis sein Höhepunkt unmittelbar bevorstand.
»Tut mir leid, Tommy, dass ich dir solche Schwierigkeiten mache. Das alles tut mir leid - so leid - so leid«, murmelte sie immer wieder.
Sie ist ein Job. Dein Job, mehr nicht.
Unentwegt belog er sich selbst, während er tief in ihrer Hitze seine Erfüllung genoss.
»WACH AUF, KIRA.«
Blinzelnd schaute sie in Toms Gesicht, das auf sie herabstarrte. Wie ihr ein rascher Blick auf die Uhr verriet, waren seit der letzten Paarung fast vier Stunden verstrichen. Zorn und Leidenschaft hatten beide zu wilden Exzessen angespornt, Kira multiple Orgasmen verschafft und sie emotional ausgelaugt. Zum ersten Mal seit Tagen war sie an ihre Grenzen gelangt. Nach dem Sex zog Tom Shorts an und verschwand in einem Nebenzimmer - in seinem Fitnessraum, wie sie feststellte. Dann war sie, nach tagelangen Nonstop-Wanderungen und regelmäßigem
Sex völlig erschöpft, ins Bett gesunken und sofort eingeschlafen.
»Es ist so weit.«
Tatsächlich. Beim Gedanken an Sex mit Tom spürte sie die Hitze, die sich in ihrem Bauch staute. Aber aus irgendwelchen Gründen fühlte sich das Verlangen schwächer an, wie ein Kitzel im Hintergrund, nicht mehr wie eine unangenehm drängende Belastung, die sie mental und physisch beherrschte.
Er stieg zu ihr ins Bett, was sie bereitwillig akzeptierte. Aber bevor er anfangen konnte, drehte sie sich zur Seite und betrachtete ihn forschend.
»Bist du mir immer noch böse?«
»Ist doch egal. Das hat nie eine Rolle gespielt, wenn du mich brauchst.«
Der Geruch seiner Erregung fachte ihre eigene an, und sie presste ihre Schenkel zusammen, um den brennenden Schmerz dazwischen zu mildern. Stattdessen steigerte der Druck die Begierde. »Jetzt ist es nicht egal.« Ihr Finger glitt von Toms Hals zu seiner Erektion hinab. »Weil wir nicht so weitermachen können wie bisher. Tut mir leid, dass ich dir zur Last falle.«
»Darüber müssen wir nicht reden.«
»Doch. Und du wirst mir zuhören. Das alles tut mir schrecklich leid. Ich bringe dein ganzes Leben durcheinander. Meinetwegen gibt’s Probleme mit deinem Job. Was du für mich getan hast - dafür bin ich dir dankbar. Aber du hättest mich nicht von ACRO wegholen müssen. Das war allein deine Entscheidung. Und wenn du mich deshalb bestrafen willst, solltest du mich sofort zurückbringen.«
Sie hatte sein Glied zu streicheln begonnen. Nun erstarrte sie und wartete auf die Antwort. Sie wollte nicht zu ACRO zurückkehren. Aber wenn er sie nicht auf seinen eigenen Wunsch bei sich behielt, würde er ständig einen Vorwand finden, um ihr zu grollen und sie abzulehnen.
In seinem Kinn zuckte ein Muskel und bekundete seinen Frust, und sie hatte keine Ahnung, ob der ihr oder sich selbst galt. Was sie allerdings wusste - sie hätte besser ein verzweifeltes Bedürfnis nach Sex heucheln sollen. Denn in ihrem Körper geschah etwas Seltsames, und Tom sollte keinesfalls glauben, sie würde ihn nicht mehr brauchen.
Langsam zog sie einen Fuß über sein Bein nach oben und schob ihn unter seinen Schenkel, so dass sich
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