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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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umschlossen. Dann schüttelte sie den Kopf, weil sie nichts anderes vermochte, weil Worte überflüssig waren.
    Mit Leib und Seele gehörte sie ihm. So war es nie zuvor gewesen, weder für sie noch für ihn.

    »ALSO BLEIBST DU HIER?« Seit der Geist aus Devs Körper und seinem Haus entwichen war, hatte er gezögert, diese Frage zu stellen.
    Er wandte sich zu Oz, dem er die Befreiung verdankte, und staunte, weil er ihn tatsächlich sah . An die Rückkehr seines Augenlichts, die ihm weder das Zweite Gesicht noch die CRV-Macht genommen hatte, musste er sich erst noch gewöhnen. Dass er nicht mehr in der Finsternis lebte, hatte er niemandem außer Creed erzählt.
    Ebenso wenig hatte er mit anderen Leuten über Oz gesprochen, der nun einen schwarz gestiefelten Fuß auf den Schreibtisch in Devs Haus legte und lässig grinste. »Nun, ich bin hier, nicht wahr?«
    »Das ist keine Antwort.« Trotzdem konnte Dev nicht anders als das Lächeln erwidern.
    »Ja, ich bleibe hier. Hoffentlich hast du nichts dagegen.«
    Natürlich nicht. Jeden Morgen in Oz’ Armen zu erwachen, wäre reines Glück.
    »Allerdings werde ich nicht mehr für deine Organisation arbeiten«, schränkte Oz ein.
    »Dort brauche ich dich.«
    »Es gibt genug Leute, die dir den Rücken decken.«
    »Nicht so wie du. Und - vielleicht werde ich mit deiner und Enders Hilfe die undichte Stelle finden.« Dev fühlte sich immer noch schrecklich frustriert.
    Als Sohn des Itor-Chefs befand er sich in einer äußerst verletzlichen Position - insbesondere, falls Alek ihn bei ACRO aufgespürt hatte. Darüber debattierte er mit Oz seit der Austreibung des Geistes Darius. Seit er wieder sehen konnte.

    »Selbst wenn Darius verschwunden ist - der Maulwurf ist nach wie vor ein Problem. Wenn ich meine Karten zu schnell ausspiele, wird’s womöglich noch schlimmer.«
    »Das verstehe ich schon, Dev.« Seufzend fuhr Oz durch sein Haar. »Trotzdem solltest du der Sache auf den Grund gehen. Du zögerst. Und - verdammt, ich weiß auch, warum.«
    »Nein, ich habe nicht gezögert - ich …« Dev schloss die Augen. Plötzlich war das vertraute Dunkel ein Trost. Als er die Lider wieder hob, begegnete er Oz’ Blick und erkannte, dass er nichts erklären musste. Was es bedeutete, der Sohn Aleks - ACROs Erzfeindes - zu sein, versuchte er immer noch zu begreifen. Wie auch immer, in seinen Genen steckte Aleks DNA. »Ja, ich muss dir Recht geben, es ist an der Zeit.«
    Sichtlich angespannt, wartete Oz auf der anderen Seite des Schreibtisches, während Dev die Kontaktnummer wählte. Die hatten sie von dem I-Agenten, den Annika gefangen genommen hatte.
    Zunächst hatte er vorgeschlagen, den Lautsprecher einzuschalten, doch Oz war dagegen, versprach aber, er würde im Zimmer bleiben.
    Normalerweise würde die Nummer eine direkte Verbindung zum Kontakt des I-Agenten herstellen. Aber Dev benutzte eine ungesicherte Leitung, damit im Display bei Itor die ACRO-Geschäftsnummer erschien. Er wusste, man würde den Anruf zurückverfolgen.
    Nachdem es ein paarmal geläutet hatte, meldete sich jemand. »Hier ist Alek.«
    Lügner. Warum Dev das erriet, wusste er nicht. »Verarschen Sie mich nicht.«

    Diesen Worten folgte ein langes Schweigen. Dann ein Klicken - noch ein Klicken. Schließlich erklang eine Stimme mit slawischem Akzent, die ihm einen eisigen Schauer über den Rücken jagte.
    »Hallo, Devlin.«
    Dev wartete einige Sekunden, überlegte ohne ein Ergebnis, wie er wohl das erste Gespräch mit seinem teuflischen Vater angemessen führen könnte. »Verzichten wir auf alle blödsinnigen Floskeln. Warum ich anrufe, weißt du.«
    »Ein kleines Familienfest?«
    »Du hast meine Familie getötet.«
    »Meinst du die Leute, die dich großgezogen haben? Die Frau, die dich gebar?« Alek seufzte. »Würden sie noch leben, wärst du nicht da, wo du jetzt bist. Nur deshalb geschah das alles.«
    »Du kranker Bastard!«
    »Also wirklich, mein Sohn, ich hätte dir etwas mehr Klasse zugetraut.«
    »Müssen meine Gene sein.«
    Schmerzhaft zerrte Aleks Gelächter an Devs Nerven. »Das sollten wir nicht am Telefon erörtern, Devlin. Treffen wir uns, verbünden wir uns bei einem Glas Clynelish.«
    Dev biss die Zähne zusammen, ehe ein hörbarer Atemzug seine Überraschung verraten hätte. Wie konnte er wissen, welchen extrem seltenen Scotch Whisky er bevorzuge? Das war unmöglich. Kalter Schweiß brach ihm aus der Stirn, und ein Blick über den Schreibtisch verriet ihm, dass Oz sich genauso unbehaglich fühlte.

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