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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Ender nicht, weder temporär noch sonst wie. Entschlossen riss er die Nadel aus seinem Arm.

    »Verdammt, Ender!«, schrie der Arzt. »Sie müssen sich wieder normal ernähren!«
    »Proteinriegel«, würgte Ender mühsam hervor, während der Doktor seinen Arm bandagierte und die Blutung stoppte.
    »Mit Proteinriegeln können Sie einen Notfall überbrücken. Aber Ihre einzigartige Körperchemie wird Ihnen nicht gestatten, davon allein zu leben. Also müssen Sie wieder Fleisch essen.«
    »Nein.«
    »Dann bringen Sie sich um, Tom. Und das nicht einmal langsam.«
    In einem plötzlichen Kraftakt packte Ender den Arzt am Kragen. »Nennen Sie mich bloß nicht Tom! So darf nur Kira mich nennen …«
    »Tommy!«
    Natürlich musste Kira ausgerechnet jetzt auftauchen, während er Dr. Browns Luftröhre zudrückte. Wenigstens konnte er wieder knurren.
    Bis er merkte, dass dieses leise, drohende Knurren nicht aus seiner eigenen Kehle, sondern aus ihrer drang. Und ihre Zähne gruben sich in den Unterarm des Doktors.
    »Scheiße, Kira - Schätzchen, du solltest den Doktor nicht beißen.« Enders Hände glitten von Dr. Browns Kehle, und Kira ließ ebenfalls von ihm ab. Dann sank Ender mit dem Kopf auf das Kissen zurück. Ächzend rieb der Arzt die Bissspuren auf seinem Arm.
    »Aber der darf dich nicht anfassen«, verteidigte sich Kira und fixierte Dr. Brown. »Er gehört mir.«
    »Leider hat er mich attackiert«, wehrte sich der Arzt.
Aber er verließ bereitwillig das Zimmer, und Kira eilte an Enders Bett.
    »Tommy.«
    »Geh weg.«
    »Nein, ich gehe nirgendwohin.«
    »Das solltest du aber. In meiner Nähe musst du um dein Leben bangen. Weil ich ein Killer bin.«
    »Zum Wohl der Agentur, für das Gute der Welt«, entgegnete sie sanft, und er starrte sie an.
    »Wie kann es Gutes sein, dich zu töten?«
    »Du hast mich ja nicht getötet, sondern gerettet - vor Itor und mir selber. Und du hast mir ein Kind geschenkt. Niemals hätte ich gedacht …«
    »Sicher wirst du eine großartige Mom.«
    »O nein, Tom Knight, tu bloß nicht so, als hättest du nichts damit zu tun.«
    »Zum Vater eigne ich mich nicht. Wie sollte ich einem Kind meinen Job erklären?«
    »Das werden wir zusammen schon schaffen. Wir erklären, du würdest die Welt von den Bösen befreien. Und du bist eben keiner von den Bösen. Das warst du nie.«
    »Nein, das war er nie.« In dem winzigen Raum erklang Devs Stimme direkt hinter Kira. »Willst du es ihr erzählen, Tom? Oder soll ich das machen?«
    »Lass das, Dev!«
    »Er hat mir das Leben gerettet«, fuhr Dev fort, zu Kira gewandt. »Und dann nahm er die Strafe auf sich, die für mich bestimmt war.«
    »Stimmt das, Tommy?«, flüsterte sie.
    »Es spielt keine Rolle. Den Rest meines Lebens hätte ich so oder so im Knast verbracht. Weil ich mein Delta-Team
getötet habe.« Beim Anblick ihres sichtlichen Entsetzens empfand er nicht die Genugtuung, die er erwartet hatte.
    »Meine Güte, Tom!«, rief Dev. »Würdest du es bitte etwas näher erklären? Bevor du wieder einmal das verdammte Gewicht der ganzen Welt auf deine Schultern lädst?«
    »Und das aus deinem Mund …«, murmelte Ender.
    Aber Dev erzählte Kira bereits von dem verletzten Pyrokinetiker.
    »Seine Männer starben eines grausigen Todes. Bis sie ihren letzten Atemzug getan hätten war es nur eine Frage der Zeit. Es gab keine Rettung. So hat Tom sie alle erschossen, um sie zu erlösen.«
    Kira schluckte. »Also hast du sie getötet, weil du ihnen helfen wolltest.«
    »Darum baten sie ihn«, ergänzte Dev leise.
    »Wer sind Sie eigentlich?«, fragte Kira den Mann, der sie scheibchenweise über Toms gewalttätige Vergangenheit informierte.
    »Dev. Devlin O’Malley.«
    Der Mann, der Tom befohlen hatte, sie zu töten? Inzwischen hatte sie sich oft gefragt, wie er aussehen mochte, und sich auf einen hässlichen, brutalen Jimmy-Hoffa-Typ vorbereitet. Aber der attraktive Mann mit den blicklosen braunen Augen und dem drahtigen dunklen Haar überraschte sie. Sie räusperte sich. »Würden Sie eine Weile draußen warten, Mr. O’Malley?«
    Er neigte den Kopf. Lautlos, mit sicheren Schritten, verließ er den Raum.

    »O Tom!« Sie ergriff Enders Hand, die sich kühl anfühlte. »Ist es das, was deine Alpträume verursacht? Der schreckliche Tod deiner Kameraden?«
    Er verzog das Gesicht und wandte es von ihr ab. Mit der Hand streichelte sie seine Bartstoppeln und drehte es wieder zu sich herum. Seine normalerweise klaren blauen Augen wirkten trübe und verschleiert, und

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