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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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ihn in sich aufzunehmen. Doch dann presste er ihre Handgelenke mit einer Hand auf ihren Bauch, mit dem anderen Arm umfing er ihre Taille und zügelte ihren Rhythmus.
    Eine schlichte, rein animalische Form der Dominanz. Mit seinem Griff diktierte er das Tempo. Als sie glaubte, die Zurückhaltung nicht mehr zu ertragen, und klagte und kämpfte, erreichten sie gemeinsam einen überwältigenden Gipfel, in hemmungsloser Ekstase. Danach war Kira minutenlang wie gelähmt gewesen, glücklich und zufrieden.
    Jetzt, Stunden später, wollte sie am Fuß des Berghangs zusammenbrechen, spürte schon wieder die Hitze in ihrem Blut, das Verlangen nach einem neuen Feuer. Bald.
    »Hörst du das, Kira?«
    Als sie aus dem Schleier ihrer Sinnenlust auftauchte, erschien ein Schwarzbär dicht vor ihnen auf dem Waldpfad. Knurrend fletschte er die Zähne, und aus seinem Maul tropfte glänzender Speichel. Tom zückte von weiß Gott woher eine Waffe. Statt des eben noch heißen Blutes strömte Eis durch Kiras Adern.
    »Nicht schießen«, wisperte sie. »Weich ganz langsam zurück.« Und sie zog ihn mit sich nach hinten.

    Konzentriert schickte sie dem Bären ihre Gedanken, angenehme Bilder von Lachswanderungen und Wiesen voller Beeren - irgendetwas, um das Tier abzulenken und auf die Suche nach einer leichteren Beute zu schicken, als es diese beiden Menschen wären.
    Zusammenhanglose, zerbrochene Bilder und Gerüche kamen zu ihr zurück, düsterer Zorn, bittere Angst, Blut, ein größerer, böser Bär … Dieser jüngere war angegriffen worden, immer noch verwirrt. Und jetzt suchte er ein Ventil für seine Wut.
    Langsam schwang sein Kopf hin und her, und er trottete näher heran.
    »Kannst du nicht mit dem verdammten Biest reden?«, flüsterte Tom.
    Kira begegnete dem Blick des Bären. Aus seinen Augen strömte Angst in scharfen Wellen. »Nein.«
    »Und wozu ist dein idiotisches Talent dann gut?«
    Knurrend riss der Bär sein Maul auf. »Beeil dich. Gib einen Schuss ab. Aber töte ihn nicht, du darfst ihn nur erschrecken.«
    »Scheiße.« Tom zielte auf einen morschen Baumstumpf und feuerte, totes Holz explodierte und rieselte auf den Bären herab. Ohrenbetäubend begann er zu brüllen. Aber er wandte sich ab und trabte davon.
    Erleichtert seufzte Kira, und Tom starrte sie an. »Warum konntest du ihn nicht beruhigen?«
    Sie verdrehte die Augen. »Nur weil ich mit Tieren kommunizieren kann, bedeutet das noch lange nicht, alle würden auf mich hören.« Verständnislos blinzelte er sie an, und sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Betrachte es mal so: Du kannst mit einem wütenden Dieb
reden, der’s auf deine Brieftasche abgesehen hat. Aber wird er auf dich hören?«
    »Wenn ich ihm die Gurgel umdrehe - das wird er bestimmt noch hören.«
    Kira schnaufte verächtlich, und er steckte die Waffe lachend in seine Reisetasche zurück. »Ja, okay, ich hab’s begriffen. Sind alle Tiere so?«
    »Nein, manche Arten sind schlimmer als andere. Mit Wölfen kann ich mich großartig verständigen. Teilweise auch mit Raubkatzen. Löwen sind offenherzig, Tiger ein bisschen reizbar.«
    »Und welche Tiere sind am schlimmsten?«
    »Dachse. Furchtbar borniert, starrköpfig, unausstehlich …« Den Kopf schief gelegt, musterte sie Tom, der sich aufmerksam umsah, als erwartete er, der Bär könnte jeden Moment wieder aus dem Gebüsch stürmen. »Irgendwie wie du.«
    »Aber du kennst mich doch gar nicht.«
    »Ist meine Einschätzung falsch?«
    »Eh - nein.«
    Kira lächelte selbstgefällig. »Um das rauszufinden, musste ich nicht einmal meine coole Superpower strapazieren.«
    Während eine Brise sein blondes Haar zerzauste, schüttelte er den Kopf - aus Ärger, wie sie vermutete. »Hör mal, Lady, im Lauf meiner Berufstätigkeit habe ich viele Typen mit speziellen Fähigkeiten kennengelernt. Immerhin bist du die erste davon, die recht ausgeglichen ist.«
    »Das dürfte auch das erste Mal sein, dass mich jemand ausgeglichen nennt.«

    »Nun, diese Leute, mit denen ich mich befasse, verbergen ihr Talent. Sie streiten es ab, können es nicht kontrollieren, oder sie reden sich verbittert ein, dass sie nun mal ein Freak sind und bleiben.« Verwundert schaute er sie an, als wäre sie eine ihm bislang unbekannte Spezies. »Du nicht. Nie zuvor ist mir jemand begegnet, der sich so wohl in seiner Haut fühlt.«
    »Oh, glaub bloß nicht, meine Begabung würde mich niemals nerven«, seufzte sie und erinnerte sich an die vier Hunde, die eines Nachts in ihr Bett gesprungen

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