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Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2

Titel: Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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schätzte die Gefahr ab, die ihm drohte.
    Zwei Männer - ein Excedo mit bisher unbekannten Talenten, und ein Unbekannter, nicht näher definiert. Möglicherweise ein Hirnspezialist.
    Ein Stups gegen seinen Schenkel ließ ihn langsam den Kopf zur Seite drehen, bis er auf einen Schwarzbären hinabstarrte. Geduckt auf allen vieren, wirkte das Tier sprungbereit. Wenn es sich auf den Hinterbeinen erhob, würden sich Mensch und Bär Auge in Auge gegenüberstehen.
    Bist du hier, um mir zu helfen, Kumpel? Oder muss ich mich auch noch gegen dich wehren?
    Der Bär legte den Kopf schief, und Ender hätte schwören können, er würde dem gleichen ärgerlichen Blick begegnen, den Kira ihm ständig zuwarf.
    Seufzend wandte er sich wieder zu den beiden Männern und beobachtete, wie der Excedo einen dicken Ast von einem Baum brach, als wäre es ein kleiner Zweig. Offenbar ein zweiter Derek. Oder schlimmer.
    Itor hatte mit Excedos experimentiert, insbesondere mit den superstarken, und ihnen Steroide in massiven Dosen verabreicht, um ihre natürlichen Fähigkeiten noch zu steigern. Dadurch verdoppelten diese Männer ihre
Kraft - und gleichzeitig ihre Wut in unkontrollierbarem Ausmaß. Wie Tiere, denn die Droge zerstörte ihre Gehirne. Deshalb hatten schon mehrere Itor-Agenten getötet werden müssen. Und zu diesen Typen gehörte offenbar der Kerl, der nur fünfzig Schritte entfernt stand. Das konnte Ender in seinen Augen lesen.
    Zu welcher Kategorie der andere zählte, ließ sich noch immer nicht feststellen. In solchen Situationen wäre es ganz praktisch, wenn in Ender ein bisschen was von einem Parapsychologen stecken würde.
    Um seinen neuen pelzigen Freund nicht aufzuregen, brachte er seine Waffe ganz langsam und vorsichtig in Position und justierte das Zielfernrohr. Zuerst würde er den zweiten Kerl erledigen, weil der Feind, den man nicht kannte, stets am gefährlichsten war. Er drückte ab, mit dem Selbstvertrauen eines Schützen, der so etwas oft genug getan hatte, um zu wissen, er würde nicht daneben feuern.
    Außerdem hatte er es oft genug getan, um zu wissen, dass irgendwas ganz schrecklich schiefgegangen war. Die Kugel, die auf ihr Ziel zuraste, verlangsamte etwa zehn Schritte vor dem Mann ihr Tempo.
    Ein Kraftfeld. Nicht gerade häufig anzutreffen, diese Fähigkeit. Jedenfalls wusste Ender jetzt Bescheid - ein Telekinetiker, der durch die Macht seiner Gedanken erstaunliche Dinge bewirkte. Und er selber steckte ziemlich tief in der Klemme.
    Lächelnd drehte der Feind sich um und zeigte auf Ender, trat lässig zur Seite, und die Kugel bohrte sich hinter ihm in einen Baumstamm. Mach ihn fertig, formten seine Lippen, was dem Excedo galt.

    Ender machte sich nicht die Mühe, ein zweites Mal zu schießen, weil die Pistole ihm ohnehin nichts nützte, bevor er nicht den Telekinetiker loswurde. Das bedeutete, dass er ihm das Genick brechen musste. Da riss ihm die Gedankenkraft auch schon die Waffe aus der Hand.
    »Los komm!«, sagte er, weil, zur Hölle, warum sollte er nicht ebenfalls anfangen mit Tieren zu reden. Ehe er aus seinem Versteck springen konnte, wurde er blitzschnell und höchst wirksam zu Boden geworfen.
    Leise knurrte der Bär, ganz beherrscht, stellte sich auf die Hinterbeine und sorgte für ausreichend Ablenkung, damit Ender sich zusammenreißen und neu orientieren konnte. Dann stürzte der Bär nach vorn, und ein gellender Schrei erklang, als der Excedo und das Tier in einem Kampf um Leben oder Tod über den Waldboden rollten.
    Und mir überlässt du wohl den schwierigen Fall, dachte Ender - wenige Sekunden, bevor er durch die Luft flog und unsanft auf Händen und Knien landete. Er entsann sich, was Wyatt ihm in dem Workshop beigebracht hatte, zu dem er letztes Jahr von Dev genötigt worden war. Irgendwas über eine Teilung, die Unfähigkeit, zu viele Kräfte gleichzeitig zu nutzen, ohne die eine oder die andere zu schwächen. Aber da gab es noch etwas - etwas über Lichtgeschwindigkeit. Um das Gehirn des Telekinetikers zu besiegen und sein Kraftfeld zu durchdringen, musste Ender etwas tun, das ihm völlig fremd war.
    Er musste sein Tempo drosseln.
    Das tat er, und er nutzte sein übernatürliches Augenlicht, um das Gesicht des Mannes zu beobachten und herauszufinden, wann er seine Macht einsetzen würde.
Zweifellos würde ihn irgendwas in dem Moment verraten - eine leicht erhobene Augenbraue, gekräuselte Lippen, eine gerümpfte Nase. Irgendwas ließ sich jeder anmerken.
    »Um Himmels willen, hol ihn von mir

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