Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
hatte Aasfresser angelockt. Hinter Ender erklang ein leises Knurren. Er drehte sich um und sah mehrere Wölfe, die ihre Zähne fletschten. Scheiße, einer solchen Übermacht war er nicht gewachsen.
Glücklicherweise schien der Bär keine Hilfe zu erwarten. Ender griff nach seiner Tasche neben sich und hängte sie sich über die Schulter. Dann sprang er auf, wich zum Steilhang zurück und begann hinaufzuklettern. Seine Füße fanden schon nach wenigen Sekunden sicheren Halt, und er bewegte sich schneller. Über seinen Bizeps rann Blut, doch er achtete nicht darauf. Fast vier Stunden waren seit seiner Trennung von Kira verstrichen, und er wusste, wie dringend sie Sex brauchte. Und nicht nur sie.
Er schwang sich über den Rand des Abgrunds nach oben und lief weiter. Sieben Meilen und fünfzehn Minuten
später erreichte er die Stelle, wo er Kira zurückgelassen hatte. Von hier aus war sie zu der Hütte aufgebrochen. Entweder hatte der verdammte Kojote die Spur verwischt - oder sie selber, aus Angst vor den Feinden. Großartig, abgesehen von der Gefahr, dass sie vielleicht im Sterben lag. Und er hatte keine Zeit zu verschwenden, um nach ihr zu suchen.
Als an seinem Stiefel gezupft wurde, schaute er nach unten. Beim Anblick eines Backenhörnchens, das ihn erwartungsvoll musterte, stöhnte er nicht, obwohl ihm danach zumute war. Stattdessen sagte er nur: »Beeil dich.« Prompt flitzte das kleine Tier davon und führte ihn durch das Unterholz zu der verlassenen Hütte, wo Kira in Sicherheit war.
In Sicherheit, gewiss. Aber sie sah elend aus. Durchnässt und voller Dreck lag sie am Boden. Offenbar hatte sie die Hütte verlassen, um ihn zu suchen, war zusammengebrochen und von ihren Freunden zurückgeschleift worden.
Bestürzt kniete er neben ihr nieder. Alles andere hatte er vergessen, jetzt zählte nur sie. »Kira, oje, Kira, Süße, hörst du mich?«
Ihr Kopf drehte sich zur Seite und über ihre Lippen kam eine leise Klage. Eine dünne Schweißschicht bedeckte ihre Haut. Viel zu schwach pochte der Puls in ihrem Hals, den er mit zwei Fingern ertastete.
In aller Eile zog er ihr die feuchtkalte Hose aus und schob ihre Beine auseinander. Allein schon der Gedanke an sie hatte ihn erregt. »Da bin ich, Kira«, flüsterte er und drang in sie ein. Reflexartig schlang sie die Beine um seine Taille und presste ihn an sich.
»Bitte, beeil dich, Tommy!«, flehte sie atemlos. Manchmal war es wirklich vorteilhaft, wenn man ein superschnelles Tempo einschlagen konnte. Schon nach wenigen Bewegungen erreichte Ender seinen Höhepunkt. Sobald er sich in ihr ergoss, seufzte sie und öffnete die Augen. Nun atmete sie viel ruhiger. Er berührte wieder ihren Hals, und die Berührung entlockte ihr ein wohliges Stöhnen. Allmählich pochte ihr Puls etwas stärker, aber immer noch zu schwach. Sie brauchte mehr von ihm. Vorher musste er Kira und sich selbst waschen und seine Wunde nähen. Sonst würde er eine schlimme Infektion riskieren.
Vorsichtig hob er sie auf seine Arme und trug sie aus der Hütte, in die Richtung, aus der er vorhin das Geräusch von plätscherndem Wasser gehört hatte. Der Fluss wurde an einer Seite von hohen Felsen vor dem Wind geschützt, an der anderen von Bäumen. Am Ufer angekommen, ließ Ender seine Tasche von der Schulter gleiten, während er Kira mit einem Arm festhielt. Inzwischen hatte das Blut seiner Wunde auch sie benetzt. Während sie nur das Tarnhemd trug, das er ihr gegeben hatte, war er immer noch vollständig bekleidet. Trotzdem watete er mit durch das kühle Wasser. Die sanften Wellen weckten weiter die Lebensgeister in ihrem Körper. Endlich lächelte sie ihn an. »Hi«, flüsterte sie.
»Hi.«
»Ich dachte …«, begann sie, und er legte einen Finger auf ihre Lippen.
»Jetzt bin ich da.«
Die Augen leicht verschleiert, nickte sie. »Hast du die Männer erwischt, die hinter uns her waren?«
»Die können uns nichts mehr anhaben. Danke für den pelzigen Mitstreiter, den du mir geschickt hast.«
»Ist Cheveyo okay?«
»Hast du dem Bären einen Namen gegeben?«
»Den hatte er schon«, erklärte sie, und er schüttelte den Kopf.
»Als ich ihn verließ, schien es keine Probleme zu geben.«
»Gut.« Sie küsste seinen Hals, und sein eigener Puls raste - teils Angst, teils Adrenalin. Warum engagierte er sich nur so sehr für diese Frau?
»Du bist ganz warm«, sagte er, als er merkte, dass sie ihn anstarrte.
»Wenn ich zu lange keinen Sex habe, steigt meine Körpertemperatur. Jetzt sinkt sie
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