Geliebter des Windes - Croft, S: Geliebter des Windes - Unleashing the Storm - ACRO, Book 2
vollends erholte, bis ihre Muskeln die einstige Kraft zurückgewannen, bis sich ihre Temperatur normalisierte und die Krämpfe in den Organen verebbten.
So schlimm war es noch nie gewesen. Hoffentlich merkte Tom nicht, wie elend sie sich immer noch fühlte, denn sie wollte nicht verhätschelt werden. Leidenschaftlich und wild sollte er sie nehmen, so wie die Landschaft ringsum, wie der Geruch des Kampfes, der immer noch an seiner Haut haftete und die Lust noch anfachte. Für sie hatte er gekämpft und gesiegt. Nun wollte sie ihm ihre Dankbarkeit beweisen.
»Jetzt gleich.« Sie schmiegte sich an seinen nassen Körper, presste seine Erektion zwischen ihre Schenkel. »Jetzt - gleich.«
Die Finger in ihre Hüften gegraben, hob er sie hoch und drang in sie ein. Seine sicheren, mühelosen Bewegungen sollten ihr eigentlich versichern, er wäre okay. Aber ein fast unmerklich verzerrter Mundwinkel verriet das Gegenteil. Aus seinem verletzten Oberarm quoll Blut, das Muskelspiel hatte die Naht zerrissen.
»Nein.« Kira stemmte sich gegen seine harte Brust und ließ ihre zitternden Beine auf den Grund des Flusses hinabgleiten. Obwohl ihr Körper schmerzhaft protestierte - er musste warten, bis sie den Felsen von der Größe eines Volkswagens erreichen würde, der ein paar Meter entfernt aus dem Wasser ragte.
»Was zum Teufel …?« Tom packte ihr Handgelenk. Aber sie riss sich los und stolperte stromabwärts.
Spitze Steine stachen in ihre Sohlen. Doch das war ihr egal. »Ich will nicht, dass du wieder Schmerzen hast.«
»Mir geht’s gut, wirklich.«
Ihre Beine gaben nach, und sie versank im Wasser. Sofort wurde sie von starken Händen hochgezogen. Hustend und prustend versuchte sie immer noch den Felsbrocken anzusteuern.
»Was machst du, Kira?«
In seiner Stimme schwang wachsender Zorn mit. Er drückte sie an sich, sein steifes Glied zwischen ihren Schenkeln, und sie wünschte inbrünstig, mit ihm zu verschmelzen, bis sie wieder die Besinnung verlieren würde. »Bring mich zu diesem Felsen.«
Während er obszöne Flüche murmelte, trug er sie zu der Klippe, stellte sie auf die Beine und hielt sie fest, weil sie nicht aus eigener Kraft stehen konnte. Im Mondlicht schimmerte seine nasse Haut, und es drängte sie, seinen ganzen Oberkörper zu küssen, unter Wasser zu tauchen und seine Männlichkeit in den Mund zu nehmen, wie vor einigen Stunden. Aber nicht in dieser Nacht. Sie war zu schwach, ihr Bedürfnis zu stark. Traurig erkannte sie, dass sie seinen Orgasmus niemals schmecken würde. In den Zeiten ihres Fiebers war Sperma zu kostbar. Und danach - wenn sie seinen Höhepunkt so genießen könnte, wie sie es ersehnte -, würde er längst aus ihrem Leben verschwunden sein.
»Nimm mich«, flüsterte sie, legte sich auf den Felsen und hieß die beißende Kälte des nassen Steins unter der lodernden Hitze ihrer Haut willkommen.
Tom starrte sie an, als zweifelte er an ihrem Verstand, aber inzwischen hatte sie sich an diesen Gesichtsausdruck gewöhnt und ihr gefiel es irgendwie, einen Mann zu verblüffen, den sonst nichts so leicht erschütterte. Er legte ihre Schenkel um seine Hüften und drang in sie ein. Langsam und sanft - genauso, wie sie es zu vermeiden suchte. Zu beiden Seiten ihres Kopfes stützte er seine Hände auf den Felsen. Nur unterhalb ihrer Taille berührten sie einander.
Reglos stand er da und schaute sie an. »Tut mir leid, dass ich so spät bei dir war.«
Eine Antwort erwartete er nicht. Wahrscheinlich wollte er keine hören. Ebenso wenig würde er das Gespräch schätzen, das sich daraus ergeben könnte. Stattdessen drang er noch tiefer in sie ein, und sie
hob die Hüften, damit sein Penis ihre Klitoris stimulierte.
Ringsum plätscherte der Fluss, schäumende Wellen umspülten beide vereinten Körper. Kühles Wasser leckte an nasser Haut und milderte das intensive erotische Feuer. Mit der Brise, die nach Kiefern und Frühlingsbeeren duftete, wehte der Schrei einer Eule heran. Kira schloss die Augen und erlaubte dem animalischen Wesen, das in ihr existierte, die Paarung mit ihrem Liebhaber, mit der Natur.
Als würde auch er die enthemmten Triebe spüren, beschleunigte er den Rhythmus mit jener Kraft, die sie von Anfang an erhofft hatte. Ihr Atem ging stoßweise, brannte in ihrer Kehle. Jetzt näherte sie sich einer Erfüllung, die sie körperlich und seelisch überwältigen würde - jenseits aller Grenzen.
Das wollte sie nicht allein erleben - Tom sollte die Wahrheit sehen. Alles. Sie schlang die
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