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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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Junge.“
    „Flieh, Baltes“, unterbrach Mennox das Wortgefecht. Er wollte eine Eskalation verhindern, vermutete Mercy. „Lebe dein Leben und komm uns nie mehr unter die Augen. Dann wirst du weiteratmen.“ Alle hielten die Luft an. „Ich werde dieses Mal niemandem die Bürde aufladen , dich unschädlich zu machen. Ich tue es selbst. Ich bin älter und stärker als du. Das weißt du , Baltes.“ Nun sprach er mit ihm, wie mit einem Kind. Ruhig und sanft. „Also geh oder stirb. Jetzt.“
    Erneut riskierte sie einen Blick auf ihn. Breitbeinig stand er da und überdachte das Gehörte angestrengt. Sein Blick fiel immer wieder auf Mercy. Er grinste sie an. Taxierte sie. Versuchte , sie mit seinem Blick zu fesseln. Sie hatte keine Ahnung , was er von ihr wollte. Dann, ohne ein weiteres Wort, drehte er sich um und ging davon. Sie fragte sich , warum sie ihn nicht aufhielten und unschädlich machten. Er war böse. Irre. Durchgeknallt. Sie wusste instinktiv, dass er sich an keinerlei Vereinbarungen halten würde , aber was hatte er vor? Der Sache konnte sie mit ihrer Gabe auf den Grund gehen. Sie schloss die Augen und forschte nach ihm, suchte ihn. Als sie ihn vor ihrem geistigen Auge im Blick hatte, schoss ihr ein so heftiger Schmerz in den Kopf, dass ihre Knie nachgaben. „Verdammt . “
    „Mercy? Was ist los?“
    Starke Hände hielten sie fest, bevor sie auf dem Boden aufschlug. „Blockade. Kann ihn nicht sehen. Tut weh.“ Sie spürte einen Schwall Blut ihre Kehle hinauf steigen. Sie erbrach es auf den Boden.
    „Hör auf. Du musst ihn nicht sehen. Lass es gut sein!“
    Gequält öffnete sie ihre Augen. Darian hob sie sanft auf die Arme. „Er will nicht, dass ich sehe , was er vorhat. Er wird sich nicht an die Abmachung halten.“
    „Das wissen wir. Er wird nicht aufhören. Niemals.“
    „Warum habt ihr ihn dann gehen lassen?“
    „Es gibt kaum noch Satyrn in der Stadt, die er beeinflussen könnte. Er braucht Zeit. Und wir brauchen die auch.“ Er drückte sie fester als nötig an seine Brust. „Uns stehen harte Zeiten bevor.“
    Den Rest des Heimweges legten sie schweigend zurück. Vielleicht hielt er sich doch an die Abmachung und war nur zu stolz , sich sein Versagen einzugestehen. Man sollte niemals den Stolz eines Kriegers unterschätzen.

13. Kapitel
     
    Darian war sofort hellwach, als er das leise Klopfen an der Tür hörte. Vorsichtig erhob er sich, um Mercy nicht aufzuwecken, die in seinen Armen schlief. Rasch schlüpfte er in seine Hose und ging zur Tür. Callista stand in voller Kampfmontur vor ihm. Als er zu ihr auf den Flur hinaus trat, legte sich ein flüchtiges Lächeln auf ihre Lippen. „Was ist los?“
    „Nichts Schlimmes, keine Panik. Aber heute Nacht sind in drei verschiedenen Bezirken Vorfälle gemeldet worden.“
    Zwei geschlagene Wochen waren seit dem Auftauchen von Baltes vergangen. Ohne einen einzigen Angriff. Weder von Baltes noch von sonst irgendwem. Irgendwann mussten wieder Satyrn in die Stadt kommen. „Ich komme sofort. Wo werde ich gebraucht?“
    Callista kramte in ihrer Hosentasche und verzog das Gesicht. „Hier.“ Sie drückte ihm einen Zettel in die Hand. „Im Westbezirk. Adresse steht drauf.“ Er kannte den Ort. Nicht unbedingt einschlägig für Satyrangriffe, aber auch nicht ungewöhnlich.
    „Tut mir leid, dass ich euch stören musste, aber dafür hat Lillian sich darum gekümmert, dass Max morgen zu seinem Freund gefahren und abgeholt wird.“ Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. „So habt ihr den ganzen Tag für euch allein.“
    „Danke, Calli.“
    „Kein Ding.“ Sie winkte ab und drehte sich auf dem Absatz um.
    Da die letzten Tage hart gewesen waren, war er froh , ein wenig mehr Zeit für Mercy zu haben. Die Lage hatte sich etwas beruhigt. Baltes. Er war wieder da. Und anscheinend hat te er Mennox ’ Warnung ernst genommen. Eilig schlüpfte er zurück ins Zimmer, zog sich lautlos an und hinterließ Mercy eine Notiz auf dem Tisch. Es war zwar anzunehmen, dass er wieder da war, bevor sie aufwachte, aber er wollte sichergehen, dass sie sich keine unnötigen Sorgen machte.
    Es fiel Darian schwer , Konzentration für die Jagd aufzubringen. Er wusste, dass seine Beziehung zu Mercy seine Arbeit nicht beeinflussen durfte. Mit seinem Gemütszustand allerdings stand es zum Besten. Er war körperlich sowie geistig mehr als fit genug, um heute Abend seinen Dienst zu tun. Es war etwas anderes, was ihn heute störte. Bedächtig verlangsamte er seine Schritte ein
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