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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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hast gelogen! Wo ist sie?“
    Callista, die Liam immer noch Beleidigungen an den Kopf warf, drehte sich verwirrt um. „Was? Was ist?“
    Max stemmte seine kleinen Hände gegen ihre Oberschenkel, wohl in dem Versuch, sie wegzuschubsen. „Du hast gelogen! Mercy ist gar nicht hier! Ich will zu ihr!“
    Callista hielt ihn an seinen Armen fest und ging vor ihm in die Hocke. „Ganz ruhig, ganz ruhig. Sie ist hier. Sie hat sich nur mit einem anderen Namen vorgestellt.“
    Darian konnte die Informationen nur schleppend verdauen. Kate war Mercy. Mercy war Kate. Warum benutzte sie einen falschen Namen? Und was hatte es mit dem Jungen auf sich? Offensichtlich war sie nicht seine Mutter. Aber was dann?
    Der trotzige Ton des Jungen riss ihn aus seinen Grübeleien. „Ich will zu ihr.“
    Das wollte er auch. Es wurde Zeit für Antworten. Die Ahnungslosigkeit brachte ihn langsam um den Verstand. „Komm mit“, forderte er Max auf. „Sie wird gerade von einer Heilerin untersucht.“
    „Eine Heilerin?“
    „Ja. So eine Art Arzt.“
    „Ist sie krank?“
    „Nein. Sie war nur sehr müde.“ Als sie Darians Zimmer erreichten, sah er Lillian und Mennox davor stehen. Sie unterhielten sich leise. Als die beiden sich zu ihnen umdrehten, waren sie ähnlich verblüfft wie Darian, den Jungen zu sehen .
    „Das ist Max.“
    „Du bist schön“, sagte dieser mit bewunderndem Blick auf Lillian.
    Lillian lächelte den Jungen sofort an und ging vor ihm in die Hocke. „Danke schön, Max. Ich bin Lillian. Es freut mich sehr dich kennen zulernen.“
    „Weißt du , wo Mercy ist?“
    Lillian zog die Brauen hoch und schaute zu Darian. Dieser nickte zu seiner verschlossenen Zimmertür. „Ich verstehe. Möchtest du sie sehen?“
    Max nickte eifrig und Lillian nahm seine Hand. „Sie schläft im Moment noch, aber es geht ihr gut. Wir können reingehen, du darfst sie allerdings nicht stören.“
    „Mach ich nicht. Versprochen!“
    „Also gut.“ Lillian öffnete die Tür und ging mit Max an der Hand hinein. Darian folgte ihnen.
    „Mercy“, hauchte Max, nachdem er Lillians Hand losließ. Langsam ging er auf das Bett zu, krabbelte auf die hohe Matratze und kniete sich neben sie. „Und sie ist wirklich nicht krank?“, flüsterte er.
    Lillian setzte sich zu ihm auf das Bett. „Nein, sie sieht nur ein bisschen mitgenommen aus. Ich habe mich um sie gekümmert. Sie braucht ganz dringend Schlaf.“
    „Okay“, flüsterte er. Darian betrachtet e den Jungen. Er saß still an ihrer Seite und betrachtete sie ehrfürchtig. Mercy. Dieser Name passte viel besser zu ihr. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Als er sich umdrehte, sah er Mennox. Dieser nickte in Richtung Tür.
    „Ich würde lieber … “
    „Ich kümmere mich schon um die beiden“, sagte Lillian. Widerwillig drehte sich Darian um und folgte Mennox und den anderen, die immer noch auf dem Flur standen, in den Konferenzraum. Als Darian durch die Tür ging, oder besser gesagt das , was davon übrig war, durchzuckte ihn ein Stich der Reue. Er ging hinein, setzte sich aber nicht. Mennox ließ sich erschöpft in seinen Stuhl fallen. Er schaute zu Callista und Liam hinüber.
    „Was habt ihr gefunden, bis auf einen kleinen Jungen?“
    „Ich habe das Handy geortet, an das die SMS verschickt wurde. Es war eine kleine schäbige Wohnung nicht weit von der Bar, in der sie arbeitet.“
    „Der Gestank dieses Treppenhauses hängt mir immer noch in der Nase“, sagte Liam und verzog das Gesicht.
    „Das Haus war nicht gesichert. Keine Alarmanlage. Keine Kameras.“ Callista ignorierte Liams Kommentar. „Als wir drin waren, habe ich den Jungen gewittert. Er saß zusammengekauert in der Badewanne. Er hatte keine Angst. Ich ging zu ihm und habe ihm gesagt, wir wollen ihm nichts tun und er hat mir geglaubt.“
    Lillian kam herein und ging zu ihrem Gefährten. „Er ist eingeschlafen. Ich fürchte , du musst heute in einem der Gästezimmer übernachten, Darian.“
    Darian nickte. „Der Junge scheint sehr an ihr zu hängen, sonst wäre er wohl nicht so anstandslos mit euch mitgekommen.“
    Mennox schnaubte. „Es ist unwahrscheinlich, dass uns jemand einen zehnjährigen Spion schickt, schätze ich.“
    „Wir sollten dennoch vorsichtig sein. Mit beiden. Wir wissen nicht, wozu das Orakel in der Lage ist“, sagte Venor von der Tür aus.
    Herrgott noch eins. Darian hasste es, wenn der Krieger das tat. Er bewegte sich sogar für seine Ohren komplett lautlos und schien immer aus dem Nichts

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