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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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Version reichen.
    Nein. Liam würde nicht so werden wie Venor. Dieser hatte wesentlich Schlimmeres aushalten müssen und musste zudem eine Entscheidung treffen, wie sie schwerer nicht hätte sein können. Darian war nicht dabei gewesen, aber was passiert war, stand sogar in ihren Geschichtsbüchern , und um nichts in der Welt hätte Darian mit Venor tauschen wollen.
    Liam war ein zäher Bursche. Darian vertraute Lillian , und so beruhigten sich seine angespannten Nerven nach und nach. Konzentriert versuchte er , seinen Herzschlag auf ein normales Tempo zu drosseln. Wenn sogar gestandene Krieger zu Boden gingen, stand es wahrlich schlecht um die Welt.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Mercy mit vorsichtiger Stimme aus seinem Zimmer.
    Darian schloss die Augen und sackte ein wenig in sich zusammen. Mercy nahm ihre Aufgabe sehr ernst, ihn für die nächsten Stunden nicht aus den Augen zu lassen. Mit den Fingerspitzen strich er sich über die Lippen. Trotz der Dusche konnte er sie noch immer spüren. Sie fühlte sich verdammt zart an , und obwohl er mit einem Kuss nie und nimmer gerechnet hätte, hatte er jede Sekunde genossen. Als er allein auf dem Flur stand, war sie für ihn da gewesen, wie sonst noch niemand zuvor. Andererseits hatte er niemals zuvor zugelassen, dass jemand für ihn da war. Diese simple Geste, dieser Hauch von Körperkontakt , als sie ihre Hand auf seine Schulter legte, reichte aus, um ihn innerlich zur Ruhe zu bringen. Sie beruhigte ihn und spendete ihm Trost, um den er niemals bitten würde. Er hatte sich den ganzen Tag krampfhaft versucht abzulenken. Wollte nicht an sie denken. Durfte nicht an sie denken. Er gab ihr nicht einmal die Kleider selbst, die er für sie besorgt hatte. Und doch hatte er sich nichts sehnsüchtiger gewünscht, als mit ihr zu sprechen und sie um sich zu haben. Ein Kuss war meilenweit außerhalb seines Vorstellungsvermögens gewesen. Nur unter Aufbringung all seiner Willenskraft konnte er sie wieder loslassen, als sie sich von ihm weg drückte. Sie wirkte erschrocken und brachte kaum einen sinnvollen Satz heraus. Er fand die Unschuld, die sie ausstrahlte , bezaubernd. So wie alles an ihr. Nach diesem Abend konnte er sich nicht mehr einreden, sie lediglich beschützen zu wollen. Es steckte definitiv mehr dahinter. Aber wenn sie nicht mehr wollte? Wie stellte er sich das überhaupt vor? Hatte sie ihn aus Mitleid geküsst? Wollte sie ihn nur trösten? Dann müsste er wesentlich öfter blutverschmiert nach Hause kommen, wenn das ihre Art war , jemanden zu trösten.
    „Hallo?“, fragte es wieder von der anderen Seite der Tür.
    Darian riss sich aus seinen Gedanken und richtete sich auf. Na großartig. Seit er Mercys Lippen geschmeckt hatte, kämpfte er mit einer hämmernden Erektion. „Verfluchter Mist . “
    „Alles okay?“
    „Ja! Alles bestens. Ich komme gleich.“
    Als er über seine Wortwahl nachdachte, unterdrückte er ein weiteres Fluchen und wickelte sich ein Handtuch um. Er zurrte es so fest, dass der gespannte Stoff schmerzhaft auf seine Erregung drückte. Wie unauffällig, dachte er, als er das Zelt betrachtete, welches das Handtuch bildete. Er versuchte , seine Gedanken zu ordnen und an etwas U nerotisches zu denken , doch es half nichts. Schließlich beschloss er , ein zweites Handtuch in den Händen davor zu tragen und sich schnell auf sein Bett zu setzen. Als er aus der Tür trat, stand sie direkt vor ihm, wich jedoch ein paar Schritte zurück. Ihre Augen weiteten sich und musterten seine nackte Brust. Sie studierte das Drachenmal über seinem Herzen so eingehend, da s s seine Haut anfing zu prickeln. Als das Pochen seiner Lenden sich verstärkte, ging er schnell zum Bett und setzte sich. Er lehnte sich gegen die Rückwand und drapierte das zweite Handtuch sorgsam vor seinem Schoß. Mercy stand immer noch unbewegt an derselben Stelle.
    „Setz dich.“ Er nickte zur Bettkante und verfluchte sich für diesen Vorschlag. Sie lächelte bemüht, als sie um das Bett herum ging und sich an das Fußende setzte. Er versuchte entspannt zu wirken, befürchtete allerdings, dass ihm das nicht gelingen würde. Gut, dass sie so weit weg saß. „Du kannst dich ruhig ein wenig näher setzen. Ich beiße nicht. Es sei denn , du willst es.“ Wieso zur Hölle hatte er das gesagt? Hatte er eine Gehirnerschütterung? „Ich meine ja nur. Das sieht unbequem aus. Du fällst gleich vom Bett.“
    Lächelnd entspannte sie sich ein wenig und rückte tatsächlich ein Stück näher. Wenn er

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