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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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das?“
    „Wir haben unsere Quellen.“ Er wollte das Gesprächsthema nicht unbedingt in Richtung Succubi und Edelbordelle lenken.
    Sie schwieg einen Augenblick. „Jedenfalls sehe ich grundsätzlich niemals jemand anderen. Bis auf Max. Er war ein Straßenkind und ich sah, wie er von einem Kerl in einen Wagen gezerrt wurde.“ Ihr zartes Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. „Wahrscheinlich irgendein perverses Arschloch. Zum Glück habe ich gesehen, wo es passieren würde und auch in etwa wann. Wobei Uhrzeiten anhand des Sonnenstandes festzustellen nicht einfach ist.“
    „Also hast du ihn gerettet.“
    „Ja. Anfangs wollte ich ihn zur Polizei bringen, aber er wehrte sich und wollte nicht zurück in ein Waisenhaus. Ich konnte ihn verstehen, ich bin selbst in einem aufgewachsen. Also nahm ich ihn mit.“
    „Du bist eine Waise?“
    „Solange ich denken kann , war ich im St. Martins Heim für Mädchen in Washington. Ich blieb dort , bis meine Visionen anfingen. Und dann … “
    „Bist du abgehauen?“
    „Ja. Sie hielten mich für verrückt und wollten mich in eine Klinik stecken. Lange Zeit dachte ich, sie hätten r echt . Aber mit Drogen zugedröhnt irgendwo vor mich hinvegetieren wollte ich auch nicht. Also lieber frei und verrückt. Ich habe mich oft gefragt, ob meine Eltern mich deswegen nicht haben wollten. Weil sie wussten, dass ich … fehlerhaft war.“
    Er warf alle Vorsicht über Bord und zog sie zu sich heran. Es war ihm nicht möglich, so tun, als sähe er den Schmerz nicht, der in ihren Augen stand. Sie ließ ihn gewähren und legte ihren Kopf an seine Schulter, während er sie mit einem Arm an sich drückte. „Du bist nicht fehlerhaft. Du bist vollkommen.“ Er wusste, dass er das lieber für sich behalten sollte, aber nachdem sie offen und ehrlich zu ihm war, dachte er, er sei es ihr schuldig. Er spürte einen feuchten Fleck an seiner Schulter und kurz danach, wie eine Träne seine Schulter hinunter rann. Die Feuchtigkeit hinterließ eine glühende Spur auf seiner Haut , und er drückte sie noch fester an sich. Sie leiden zu sehen, versetzte seinem Herzen einen erbarmungslosen Stich. „Du bist etwas ganz Besonderes.“
    Sie richtete sich etwas auf und wischte sich über die Augen. „Tut mir leid.“ Energisch schüttelte sie den Kopf. „Das ist alles so lange her und außerdem soll ich doch auf dich achten , und nun sitze ich hier und heule dir die Ohren voll.“
     
    *
     
    Mercy kam sich entsetzlich jämmerlich vor. Sie hatte noch nie über ihre Vergangenheit gesprochen und hatte es auch nicht vorgehabt. Aber Darian weckte in ihr ein Gefühl des Vertrauens, das sie sonst nur bei Max spürte. Dennoch bereute sie es, denn sie wollte nicht vor ihm weinen. Außerdem kam sie sich schrecklich egoistisch vor. Sie wollte Abstand halten, aber als er sie zu sich herangezogen hatte, konnte und wollte sie sich nicht dagegen wehren. Es fühlte sich so gut an. Sie wurde noch nie so liebevoll im Arm gehalten und genoss es, sich an jemanden anlehnen zu können und mal nicht stark sein zu müssen. Dieses Gefühl ließ noch mehr Tränen in ihr aufsteigen und sie versuchte sie wegzublinzeln, doch es gelang ihr nicht. Es war, als ob eine zentnerschwere Last von ihren Schultern abfiele. Außerdem hatte er gesagt, sie sei vollkommen. Das war natürlich übertrieben, aber es berührte sie tief.
    „Komm her.“ Seine Stimme drang ihr durch Mark und Bein. Tief und beruhigend legte sie sich über ihre Sinne , und so lehnte sie sich wieder an ihn. Sie spürte seine nackte Brust und schloss die Augen. Ohne darüber nachzudenken , legte sie ihre flache Hand auf seine Brust. Sein Herz schlug schnell gegen ihre Handfläche und sie wollte sie wegziehen.
    „Nein. Bleib da“, sagte er rau und angestrengt.
    Sie fing an, ihn sachte mit ihrem Daumen zu streicheln. Seine muskulöse Brust fühlte sich unglaublich glatt und weich unter ihren Fingern an. „Was hat es mit diesem Tattoo auf sich?“, fragte sie leise und zog die Konturen des Drachen auf seiner Brust nach.
    „Das ist keine Tätowierung. Das ist das Drachenmal , e ine Art Muttermal.“
    „Wow. Meine Muttermale sind langweilige braune Punkt e . Das hier ist unbeschreiblich detailliert und wunderschön.“ Sie konnte sich gar nicht daran sattsehen.
    „Unsere Spezies wird gekennzeichnet durch dieses Mal. Es ist genetisch, nichts Besonderes.“ Wie konnte er so etwas sagen ?
    „Ich finde ihn schön. Den Kopf mit den spitzen Zähnen, die Flügel, der gewundene

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