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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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ich mich nicht zurückhalten konnte. Meine Gefühle sollten hierbei keine Rolle spielen.“
    „Deine Gefühle?“
    „Ja. Ich … es darf einfach nicht sein. Es ist zu gefährlich für dich.“
    „Aber … “
    „Nein.“
    Sie wollte etwas sagen, aber ihr Mund war trockener als die Wüste. Sie waren wieder beim Anwesen.
    „Ich werde auf dich und Max aufpassen. Und ich wäre gern dein Freund, wenn du mich lässt.“ Mit diesen Worten stieg er aus, ging um den Wagen herum und öffnete ihr die Tür.
     
    *
     
    Fasziniert betrachtete er den Satyr vor sich. Keine gebückte Haltung mehr, sondern ein aufrechter, fast stolzer Gang. Die blutunterlaufenen roten Augen blickten nicht mehr ziellos umher, sondern hielten Augenkontakt. Er war größer, stärker und intelligenter als alle Satyrn in ihrem Unterschlupf gemeinsam. Und er befolgte Befehle ohne unnötige Eigeninitiative. Er dachte dabei an den mickrigen Satyr, den er am Vormittag getötet hatte. Das Orakel war allein am Bahnhof gesichtet worden. Aber statt sich zu organisieren, beschloss dieser degenerierte Schwachkopf gemeinsam mit einem anderen der Sache Herr zu werden. Natürlich kamen zwei Krieger hinzu. Einer der beiden Satyrn ließ noch an Ort und Stelle sein Leben, der andere rannte davon wie ein Feigling. Direkt zu ihm. Würmer. Maden. Rück g ratlos. Langsam umschritt er sein Werk und musste zugeben, dass die Hexe nicht zu viel versprochen hatte. Er hatte ein paar Satyrn zu ihr geschickt, und dieser war der Einzige , der zurückkam. Er strahlte das pure Böse aus. Genau das Richtige für seine Zwecke. Obwohl die Hexe ihn anstachelte , endlich offen anzugreifen, war er unsicher. Sie hatte es zwar geschafft , eine neue Satyrrasse zu formen, welche ausschließlich für den Kampf gegen den Clan geschaffen wurde, aber es war nicht sein ursprünglicher Plan. Andererseits war es eine willkommene Gelegenheit , seine Geheimwaffe zu verfeinern, von deren Existenz nicht einmal die Hexe etwas wusste. Die neuen Satyrn verschafften ihm die Zeit , die er brauchte. Ein leises Räuspern riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Also. Was hast du mir zu berichten?“, herrschte er den Satyr an.
    „Ich habe Eure Anweisungen genau befolgt und mich nicht eingemischt, sondern nur beobachtet. Wir haben zwei Krieger angetroffen und einen schwer verletzt. Aber er wird meiner Einschätzung nach leider durchkommen.“
    „Haben sie die Magazine leer geschossen?“
    „Ja, Meister.“
    „Konnte der verletzte Krieger noch stehen?“
    „Nicht aus eigener Kraft.“
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Es war ein Anfang. Wenn auch ein klein er , aber es war ein Anfang.
    „Wenn Ihr gestattet , würde ich gern meine persönliche Einschätzung der Lage vortragen.“
    „Sprich.“
    „Es war der Überraschungseffekt. Sie rechneten weder mit dem Angriff noch mit den Waffen. Wenn wir sie erneut angreifen, werden fünf Satyrn nicht ausreichen, um einen Einzigen von ihnen zu verletzen.“
    „Ja. Das stimmt wohl.“ Er konnte nicht leugnen , beeindruckt zu sein. Eine Armee aus seinesgleichen und er könnte noch heute eine Invasion planen. Aber er hatte erst einmal andere Pläne zu verfolgen. „Und die andere Aufgabe?“
    „Ich habe das Anwesen überwachen lassen , Meister, aber es ist nahezu unmöglich, sich zu nähern , ohne entdeckt zu werden. Es verlassen nur gepanzerte und blickdichte Wagen das Anwesen , und das auch niemals allein. Es sind grundsätzlich mehrere, demnach ist nicht auszumachen wie viele, oder wer genau sich in dem Wagen befindet.“
    Er ging einige Schritte zu einem Fenster und blickte in die Dunkelheit. Er hatte ohnehin damit gerechnet, dass das Orakel bestens bewacht w u rd e . Sie wären dumm , es nicht zu tun. „Hast du die Wagen verfolgt?“
    „Ja, Meister. Zwei Wagen fuhren in die Innenstadt heute Nachmittag. Es stiegen zwei Krieger und ein paar Menschen aus. Sie gingen … “
    „Unwichtig. Nächster.“
    „Zudem fuhren zwei Wagen Richtung Norden, aber ich habe die Spur am Waldrand verloren. Warum weiß ich allerdings nicht. Es war, als wären sie plötzlich einfach verschwunden.“
    Aber natürlich. Er hätte es sich denken können. Diese Kriecher waren nur Sklaven des Rat e s der Neph i lim. Sie mussten natürlich ihre kleine Eroberung umgehend vorführen. Kein Ehrgefühl. Wenn diese idiotischen Bastarde wüssten, wem sie da dienten, würden ihnen vielleicht endlich mal die Äuglein aufgehen. Aber selb st ständiges Denken lag dem Clan noch nie im Blut. „Das

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