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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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überleben?
    „Du bist so ein Sturkopf“, tadelte sie ihn mit einem Lächeln.
    „Aber natürlich. Ich bin der Sturkopf.“ Unfassbar. Sie ärgerte ihn. Und er genoss jeden Augenblick.
    „Na gut. Wir sind beide Sturköpfe“, gab sie achselzuckend zu. „Können wir nicht einfach sehen, wo es hinführt? Mehr möchte ich nicht.“
    Er schaute in ihre leuchtenden Augen und es war, als übertrage sich die Hoffnung darin auf sein Herz. Abwarten und sehen was passiert. Er war ein Krieger, hatte stets einen Plan B und eine Exit - Strategie in petto. Abwarten und Tee trinken war nicht seine Art. Andererseits war das hier keine Clan-Angelegenheit. Es war eine Herzenssache.
    „Lillian hat mir noch etwas erzählt“, sagte sie leise. „Danke, Darian.“ Er blinzelte. Einmal. Zweimal. Sie schaute auf ihre Hände und sah mit einem Mal so unschuldig aus, dass er sie am liebsten an sich gedrückt hätte. „Du hast eine Schule gesucht, Konten angelegt. Du sorgst für unsere Zukunft. Du sorgst dich um uns.“ Ach das meinte sie. „Das hat vorher noch nie jemand getan“, setzte sie nach, als er nichts erwiderte.
    „Natürlich sorge ich mich um dich.“ Es war schwierig in Worte zu fassen, wieso er das tat.
    „So natürlich ist das nicht. Ich bin nicht unbedingt einfach“, gab sie zu.
    „Einfach wäre auch langweilig.“ Ihr Lächeln haute ihn um. Es machte ihn glücklich, sie froh zu sehen. Herzensangelegenheit. Definitiv.
    „Meinst du , die Hexe kann mir etwas über meine Eltern sagen?“
    Diese Frage kam unerwartet. Durch ihren Schleier aus Selbstbewusstsein klang die Unsicherheit wieder durch. „Was meinst du damit?“
    „Ich weiß nichts über sie. Vielleicht waren sie auch Orakel. Meinst du , das ist möglich?“
    „Ob es deine Eltern waren, weiß ich nicht. Aber, dass einer deiner Vorfahren hellsichtig war , ist sogar recht wahrscheinlich.“
    „Was ist denn mit deinen Eltern? Waren sie Drachen?“
    „Natürlich , und nach ein paar Monaten bin ich aus einem Ei geschlüpft.“
    „Wirklich?“ Ihre erstaunten Augen ließen ihn all seinen Ärger vergessen.
    „Klar. Die Eierschale hab ich sogar noch.“
    Sie hob eine Augenbraue.
    „Schon gut.“ Er hob entschuldigend die Hände. „Nein. Ich bin natürlich nicht aus einem Ei geschlüpft. Meine Eltern starben , als ich noch klein war.“
    „Das tut mir sehr leid.“
    „Muss es nicht. Ich habe keine Erinnerungen an sie.“
    „Bist du auch in einem Waisenhaus aufgewachsen?“
    „Ich wuchs bei einer Pflegefamilie auf. Und im Alter von sechzehn kam ich zum Clan.“
    „Kein Wunder, dass ihr euch so nahe steht“, gab sie nachdenklich zurück.
    „Auch ist es kein Wunder, dass wir uns manchmal am liebsten gegenseitig den Hals umdrehen wollen.“
    „Dennoch“, sagte sie leise. „Es muss schön sein, zu wissen , wo man herkommt. Eine Chronik seines Lebens zu haben.“
    Chronik. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Himmel er war ja so ein Esel. „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit , etwas über deine Familie rauszubekommen , Mercy.“
    „Wirklich?“ Ihre Miene hellte sich auf.
    „Angenommen, d u hast Übernatürliche in der Familie, wovon ich ausgehe, dann hieße das, das s sie irgendwo in den Chroniken verzeichnet sein müssten, dazu brauchen wir nur ihre Namen.“
    „Oh.“ Ihre Schultern sackten herab. „Die vom Waisenhaus gaben mir einen Nachnamen. Er war erfunden, deshalb habe ich ihn nicht übernommen.“
    „Gib mir Zeit bis m orgen. Ich höre mich um.“
    Sie lächelte schwach. An ihrem Optimismus mussten sie dringend arbeiten. Endlich hatte er wieder eine Aufgabe. Die Suche nach ihrer Familie würde ihn beschäftigen, wenn sie bei der Hexe war.
    Sie schaute auf ihre Armbanduhr. „Sie verspätet sich.“
    „Willst du auf deinem Zimmer warten? Ich kann sie nachher hochschicken“, bot er ihr an.
    „Nein. Ich mag es hier.“
    Die Bibliothek war Mennox ’ Baby. Er sammelte Texte und Schriften , seit er lesen konnte, seiner eigenen Aussage nach als Fünfjähriger .
    „Was hat es mit dem blauen Buch auf sich? Das in der Vitrine?“
    „Das ist unsere Geschichte. Die Clan-Geschichte.“
    Ihre Stirn legte sich in tiefe Falten. „Nur ein Geschichtsbuch?“ Sie klang enttäuscht.
    „Ich fürchte , ja. Es geht um Abstammungen und Herkunft. Eine Menge Zeug über den Rat, aber davon weißt du schon das meiste.“
    „Es hat gewackelt. Und die Farbe gewechselt.“
    „Was?“ Es war schon eine Weile her, dass er es das letzte Mal in Händen gehalten

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