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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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Visionen und das ist nicht angenehm.“
    Myrell nickte. „Die Magie kommt auch zu dir, dein Problem ist, dass du die Magie aus deinem Geist aussperrst , und wenn dich eine Vision überkommt, tritt sie sozusagen die Tür ein und überflutet deine Sinne. Du wirst lernen , sie kontinuierlich zu spüren und sie bei Visionen gezielt einzulassen. Du musst dann auch damit rechnen, dass du wesentlich häufiger welche bekommst, aber sie werden dafür angenehmer sein und dich kaum mehr Kraft kosten.“ Anspannung machte sich in ihr breit. Was, wenn sie ein mieses Orakel war? „Keine Sorge. Ich bin da und es kann nichts passieren.“
    „Was soll ich tun?“
    „Gib mir deine Hände.“
    Mercy wischte sich schnell die schwitzenden Hände an ihrer Hose ab und reichte sie der Hexe. Sobald sie ihre Finger spürte, überkam Mercy ein wärmendes Gefühl. Es breitete sich schnell in ihrem Körper aus. Unwillkürlich entspannte sie ihre Muskeln.
    „Schließ die Augen und versuch , dich zu entspannen.“ Sie tat wie ihr geheißen. „Versuch , dich auf deine Umgebung zu konzentrieren , und sei so entspannt wie möglich.“
    Mercy holte tief Luft und versuchte , in der Schwärze um sich herum etwas zu ertasten. Schwarz. Nichts. Luft. Immer noch schwarz. Gerade als sie sich anfing zu fragen, welchen Sinn das alles hatte, erkannte sie ein Schimmern in der Dunkelheit. Sie versuchte , ihren Kopf abzuschalten, ihren Körper auf das Fühlen zu konzentrieren. Es war , als lege sich die Dunkelheit wärmend auf ihre Haut, wie eine flauschige Decke. Sie spürte ein leichtes Vibrieren um sich herum , und das Schimmern tauchte vor ihr auf. Das Vibrieren wurde immer heftiger, löste ein Kribbeln auf ihren Armen aus. Es war nicht unangenehm , und nach einiger Zeit wurde das Kribbeln schwächer. Sie fühlte sich, als schwebe sie plötzlich im Raum, umgeben von einer dickflüssigen, aber dennoch luftigen Masse. Weiche Strömungen legten sich auf ihre Haut, wehten wie eine sanfte Brise über sie hinweg. Ehrfürchtig betrachtete sie das Schimmern, das nun konstant gelblich glühte , und genoss das Gefühl des Schwebens. Intuitiv öffnete sie ihren Geist, sie wollte die feinen Strömungen hineinlassen. Bevor sie den Gedanken zu Ende gefasst hatte, durchzuckte sie ein heftiger Stich im Kopf und sie spürte einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf. Erschrocken riss sie die Augen auf, die Strömungen waren verschwunden. „Was zum … ?“
    Sie lag rücklings auf dem Boden und sah Myrells Gesicht über sich aufragen. „Du solltest dich nur entspannen.“
    Mercy ergriff die ihr angebotene Hand und ließ sich von ihr zurück auf ihr Kissen ziehen. Immer noch schummrig , betastete sie ihren Kopf.
    „Keine Sorge, er ist noch dran.“ Myrells Stimme klang tadelnd. „Du darfst nichts tun, was ich dir nicht sage. Sonst gehst du hier mit einem Schädel raus, so schwer wie ein Medizinball.“
    „Entschuldige. Ich dachte , ich hätte es im Griff.“ Sie zuckte die Schultern. „Ich war neugierig.“
    „Es war erstaunlich, dass du nur eine Stunde gebraucht hast , um die Magie wahrzunehmen, aber du kannst nicht erwarten, dass du schon bereit bist, sie in deinen Kopf zu lassen.“
    „Eine Stunde?“
    Nun zeichnete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ab. „Die Zeit hat keine Bedeutung, wenn du meditierst. Da ich anfangs deine Hände hielt , habe ich gespürt, was du gespürt hast. Du bist auf dem richtigen Weg.“
    „Diese Winde um mich herum. War das die Magie?“
    „Genau.“
    „Und dieses gelbe Licht? Was war das?“
    „Gelbes Licht?“
    „Direkt vor mir. Zuerst flackerte es nur kurz auf, aber dann hat es konstant geleuchtet.“
    Myrells Augen weiteten sich. Oh. Hatte sie etwas falsch gemacht? „Das ist beeindruckend. Normalerweise hättest du das nicht sehen dürfen.“
    „Was? Was war das?“ Angst kroch in ihr hinauf. Rasch ballte sie die Hände zu Fäusten, um den Schweiß am Ausbrechen zu hindern.
    „Das war ich. Du hast meine Energie gesehen.“
    „Oh.“
    „Diese Gabe ist sehr wertvoll und zudem mächtig. Es ist großartig, dass du mich sehen konntest. Zum einen, weil du noch eine blutige Anfängerin bist , und zum anderen, weil ich meine geistigen Schilde oben hatte.“
    „Du hast Schilde?“
    „Ja. Du hast deine zum Beispiel kontinuierlich oben. Eben hast du versucht , sie sinken zu lassen , und die Magie ist zu schnell in dich hineingeflossen. Deshalb hat es dich umgehauen.“
    „Also habe ich nichts falsch gemacht?“
    „Aber nein. Das

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